Vor das Eiersuchen am Ostersonntag hatte der Terminkalender von fünf Trabitzer Vereinen das Müllsammeln am Karsamstag gesetzt: 55 Aktive der Feuerwehren Burkhardsreuth und Feilersdorf, der LBV-Naturschutzgruppe, der Spielvereinigung und des „Haidnaabtaler”-Trachtenvereins wanderten zweieinhalb Stunden lang 26 Kilometer Straßen und Wege im Trabitzer Gemeindegebiet ab – mit zweifelhaftem „Erfolg”: Am Ende luden die Saubermänner und -frauen aus allen Generationen rund 30 Säcke mit unwillkommenen „Andenken” von Autofahrern und Spaziergängern vor dem Burkhardsreuther Feuerwehrhaus ab.
Vom Getränkebecher aus dem Schnellrestaurant mit dem großen M über zwei ausgemusterte Haartrockner und die Blechkatze aus irgendeinem Vorgarten bis zum Bettgestell bot das „Sammelgut” wieder fast die ganze Bandbreite an Zivilisationsmüll. Mit Kopfschütteln kommentierte Co-Jugendwart Alexander Bayer von der Burkhardsreuther Wehr, der gemeinsam mit Feuerwehrvorsitzendem Johannes Schwemmer die „Rama dama”-Aktion koordiniert hatte, insbesondere die zwei Wannen voller Pfandflaschen und -dosen: Offenbar gehe es manchen Leuten zu gut, wenn sie aus schierer Bequemlichkeit zwischen acht und 25 Cent in die Landschaft entsorgten.
Gar kein Verständnis brachte auch Bürgermeisterin Carmen Pepiuk, die beim Ausputzen „ihrer” Gemeindeflur mit von der Partie war, für das wilde Unratverklappen auf: „Warum nimmt man Müll, der bei einem Ausflug oder während der Fahrt anfällt, nicht einfach bequem im Auto oder Rucksack mit und entsorgt ihn daheim in den häuslichen Tonnen?” Auch eine unbürokratische Entsorgung von Sperrmüll, Sondermüll und Elektroschrott sei im Kreis Neustadt/WN bestens gewährleistet. Wie üblich unterstützte die Gemeinde den Einsatz organisatorisch, spendierte eine Brotzeit und nahm sich der Müllentsorgung an. In zwei Jahren soll das nächste Großreinemachen stattfinden.