Alle Berichte aus dem Landkreis Schwandorf



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Pfarrer Oliver Pollinger segnete die Fahrzeuge der Anwesenden in Altendorf.  (Bild: Kristin Winderl)

Fahrzeugsegnung beim Motorradclub Altendorf

„Gott schick deine Engel aus, egal wo ich bin – beschütze mich.“ Diesen Psalm aus dem Alten Testament haben Menschen seit Tausenden Jahren gebetet, erklärte Pfarrer Oliver Pollinger. „Und auch wir bitten heute: Bleib bei uns, geh unseren Weg mit uns, wenn wir aufs Motorrad steigen.“ Der Motorradclub Altendorf, bei dem der Pfarrer selbst Mitglied ist, hatte am Samstag, 3. Mai, zu einer Fahrzeugsegnung in den Schützengarten in Altendorf eingeladen. „Es gibt immer wieder Unfälle“, so Pollinger, manchmal schlimme, manchmal kleinere. Deshalb wolle man gemeinsam Gott um Schutz bitten. Pollinger hoffte, dass alle im Verkehr rücksichtsvoll, hilfsbereit und sicher unterwegs sind. Im Anschluss an die Andacht weihte er alle Fahrzeuge und verteilte Christophorus-Plaketten und kleine Kreuze. Wenn auch das Wetter nicht ganz optimal war und gerade zur Andacht ein kleiner Schauer über Altendorf zog, kamen viele Gäste – ob Privatpersonen oder Mitglieder von Motorradvereinen aus der Umgebung. Roller, Mopeds, Motorräder, Oldtimer – alle möglichen Gefährte säumten den Schützengarten. Im Anschluss an die Segnung luden die Mitglieder des Motorradclubs ihre Gäste in den Schützengarten zu Gegrilltem und Getränken, Kaffee und Kuchen – gerüstet mit Pavillons machte da auch der Regen, der ohnehin bald aufklarte, nichts. Seit über 40 Jahren gibt es den Motorradclub (MC) Altendorf. Eine Fahrzeugweihe hielt der Verein heuer erstmals seit über zehn Jahren wieder.
Der Frauenbund besuchte den Ziegenhof Deß.  (Bild: Silvia Vogel)

Maiausflug des Frauenbundes zum Ziegenhof

„Bei uns da kriegen die Ziegen auch noch Liebe…” begrüßte die Biobäuerin Maria Deß singend die Frauen des Frauenbundes Schwarzenfeld auf ihrem Ziegenhof in Richthof bei Freystadt. Die Frauen stimmten sofort in den Refrain mit ein. Bei einer einstündigen Führung erzählte Frau Deß von dem Wechsel ihrer Landwirtschaft vom Milchbetrieb zur Ziegenhaltung und der Aussiedlung nach Richthof. Die Liebe zu den klugen Ziegen ist der Bäuerin deutlich anzuerkennen. So ist der Biohof Deß von der Versuchsphase mit 15 Ziegen heute auf gut 170 Tiere angewachsen. Aber nicht nur die Ziegen liegen Maria Deß am Herzen, sie ist auch leidenschaftliche Caféhaus Wirtin und Musikantin. Nach dem Genuss der köstlichen, selbstgebackenen Kuchen und Torten in ihrem Café mit Blick auf die Ziegen, gab sie den Frauen sehr amüsante Beispiele ihrer Unterhaltungskunst, sowohl mit Witzen, als auch mit der Steirischen und Gstanzln. Die Frauen ließen sich nicht betteln und sangen und klatschten gleich kräftig mit, so dass eine sehr ausgelassene Stimmung entstand. Anschließend brachte der Bus des Busunternehmens Bauer die Damen in die nahegelegene Wallfahrtskirche Maria Hilf, einem absolut sehenswerten, hochbarocken Kuppelbauwerk, prachtvoll ausgeschmückt mit Kunstwerken der Gebrüder Asam. Nach einem Spaziergang im Garten der Stille des angrenzenden Franziskanerklosters durfte die Einkehr in das zugehörige Lokal nicht fehlen. Bilder dieses Ausflugs mit viel Lachen, Information und guter Laune können unter kdfb-schwarzenfeld.de gerne angesehen werden.
Die Feuerwehrler aus Wölsendorf und Stulln beim Aufstellen des Freundschaftsbaumes. (Bild: Julia Peltzer)

Ehrenpatenbitten der FFW Stulln bei der FFW Wölsendorf

Am Samstag, 10.05.2025 machte sich die Freiwillige Feuerwehr Stulln mit einer großen Mitgliederzahl zu Fuß auf den Weg nach Wölsendorf, um die dortigen Kameradinnen und Kameraden um die Ehrenpatenschaft zum 150-jährigen Jubiläum zu bitten. Nachdem der Großteil der Strecke zurückgelegt war, wurde in Brensdorf ein kurzer Zwischenstopp eingelegt, bei dem sich mit Getränken gestärkt wurde. Für den weiteren Weg wurden die Festdamen und Feuerwehrler durch die Musikkapelle Schwarzenfeld begleitet. Auf der abgesperrten Naabbrücke wurde die Stullner Wehr von der Freiwilligen Feuerwehr Wölsendorf und etlichen Zuschauern empfangen. Hier trugen Vorstand Thomas Kiener und Festleiter David Raab ihre Bitte vor. Der Wölsendorfer Vorstand Peter Schießl betonte die große Freude darüber, dass seine Wehr Ehrenpatenverein werden soll. So ohne Weiteres kann die Ehrenpatenschaft aber nicht übernommen werden. Als Aufgabe und als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit der beiden Feuerwehren soll gemeinsam ein Baum aufgestellt werden. Nun wurde von den Vorständen und Kommandanten der Wehren symbolisch das Band der Gemeindegrenze durchtrennt und es ging in einem gemeinsamen Festzug Richtung Dorfplatz. Bevor Ehrenschirmherr und Bürgermeister Hans Prechtl das mitgebrachte Fass anzapfte, wurde noch ein Gemeinschaftsfoto gemacht. Nach einer kurzen Begrüßung und den Grußworten der Schirmherren wurde mit dem Aufstellen des Baumes begonnen. Der bunt geschmückte und mit den beiden Gemeindewappen versehene Freundschaftsbaum war nach knapp einer Stunde aufgestellt. Die tatkräftigen Helfer wurden mit einem großen Applaus belohnt. Im Anschluss wurden noch die Ehrenpatenurkunden ausgetauscht, bevor es ein gemeinsames Abendessen gab. Ein besonderes Highlight war der Braten aus dem Dorfbackofen. Nach der Musikkapelle Schwarzenfeld übernahm die Band Schmex die musikalische Umrahmung des Abends. Es wurde bis spät in die Nacht gefeiert und die Vorfreude auf das Jubiläum von 04.-07.07.2025 war spürbar.

Vielfalt und Engagement: Das öffentliche Leben im Landkreis Schwandorf

Teile des Landkreises Schwandorf gehören zum Oberpfälzer Wald und zum Bayerischen Wald. Dadurch bietet die Region zahlreiche Wander- und Ausflugsmöglichkeiten. Im südlichen Teil des Landkreises befindet sich das Oberpfälzer Seenland. Es ist mit 830 Hektar Wasserfläche die wasserreichste Region Ostbayerns – und mittendrin: die Erlebnisholzkugel am Steinberger See.

Heimat und Brauchtum sind im Landkreis Schwandorf ein wichtiges Thema. Tradition hat zum Beispiel das „Spitzenklöppeln“, das 2018 mit dem Heimatpreis Oberpfalz besondere Verdienste um Kultur, Heimat und Brauchtum ausgezeichnet wurde. Über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist das Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen. Das sich als kulturelles Gedächtnis der Oberpfalz versteht.

Der Landkreis Schwandorf liegt in Ostbayern und gehört zum Regierungsbezirk Oberpfalz. Er hat rund 151.000 Einwohner (Stand: Dezember 2022) und umfasst 33 Kommunen.



Aktionstag (Bild: Kathrin Gallistl)

P-Seminar erlebte Tourismus hautnah

Rund 30 Schüler des Regental-Gymnasiums Nittenau tauchten im April im Rahmen eines besonderen Projektnachmittags in die Welt des Tourismusmanagements ein. Unter dem Motto „Tourismus hautnah erleben – Dein Beitrag zum Oberpfälzer Seenland” hatte der Zweckverband Oberpfälzer Seenland zu einem interaktiven Aktionstag an die Segelschule am Steinberger See eingeladen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Johannes Lohrer, Geschäftsführer des Zweckverbands, erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die Arbeit des Destinationsmanagements. Gemeinsam mit Projektmanagerin Kathrin Gallistl stellte Lohrer die Aufgaben, Ziele und aktuellen Projekte des Zweckverbands vor. In einem interaktiven Format wurden die Jugendlichen anschließend auch selbst aktiv: Per Umfrage wurde erarbeitet, was eine Region für junge Menschen attraktiv macht und welchen Stellenwert eine gemeinsame touristische Vermarktung hat. Im Mittelpunkt des Nachmittags stand ein gemeinsamer Workshop, bei dem die Schüler in Kleingruppen praxisnah an drei Themen arbeiteten: ▪ In der Marktforschungsgruppe entwickelten die Teilnehmenden einen Fragebogen zur Attraktivität der Region aus Sicht von Jugendlichen, Einheimischen oder Gästen. ▪ Die Gruppe Tourismusmarketing entwarf kreative Konzepte für Social Media sowie Ideen für lokale Events. ▪ Die Gruppe Destinationsarbeit stellte ein ganztägiges Erlebnisprogramm für Schulklassen im Oberpfälzer Seenland zusammen – inklusive Aktivitäten, Routen und gastronomischen Angeboten. In der anschließenden Präsentations- und Diskussionsrunde wurden die vielfältigen Ergebnisse vorgestellt. Gemeinsam wurde über die Umsetzbarkeit der Vorschläge diskutiert – ebenso wie über aktuelle Herausforderungen des ländlichen Tourismus und mögliche berufliche Perspektiven in der Branche. „Die Begeisterung und Kreativität der Schüler hat uns beeindruckt. Es ist genau dieser frische Blick, den wir für die Weiterentwicklung unserer Region brauchen”, betonte Johannes Lohrer. Auch Projektleiterin Kathrin Gallistl zeigte sich zufrieden: „Der direkte Austausch mit jungen Menschen bringt wertvolle Impulse – und vielleicht haben einige sogar ihr Interesse für eine touristische Karriere entdeckt.”
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