In den Kartagen war in Burgtreswitz wieder das traditionelle Ratschen zu hören – ein Brauch, der in vielen Orten zunehmend in Vergessenheit gerät. Doch in der kleinen Ortschaft sorgt nun die Feuerwehr dafür, dass diese alte Tradition weiterlebt – mit einer generationenübergreifenden Gruppe und für einen guten Zweck.
Da es im Dorf keine Ministranten mehr gibt, hat sich kurzerhand die Freiwillige Feuerwehr Burgtreswitz dazu entschlossen, das Ratschen in den Kartagen zu übernehmen. Früh am Morgen, bereits ab 5:45 Uhr, machten sich die Mitglieder – Jung und Alt gemeinsam – auf den Weg, um an Karfreitag und Karsamstag jeweils drei Mal am Tag durchs Dorf zu ziehen: morgens, mittags und abends, wie es der Brauch verlangt.
Die Dorfbewohner zeigten sich begeistert vom Engagement der Feuerwehr. Viele öffneten ihre Türen, zeigten sich erfreut über den Besuch und lobten, dass diese Tradition weiter gepflegt wird. „Es ist schön zu sehen, dass dieser kulturelle Schatz nicht verloren geht”, sagte eine ältere Anwohnerin. Der Zusammenhalt im Dorf sei durch die Aktion spürbar gewachsen.
Doch nicht nur der Erhalt der Tradition stand im Mittelpunkt: Die Feuerwehr sammelte bei ihrer Runde Spenden – mit einem klaren Ziel. Das Geld soll in die Anschaffung eines Defibrillators für das Dorf investiert werden, um die Sicherheit der Dorfgemeinschaft weiter zu stärken. Zusätzlich wird ein Teil der Spenden für die Sanierung der Dorfkirche in Burgtreswitz verwendet werden.
Die Aktion zeigt einmal mehr, wie Brauchtum, Gemeinschaftssinn und Engagement für das Gemeinwohl in Burgtreswitz Hand in Hand gehen. Die Feuerwehr hat mit ihrem Einsatz ein starkes Zeichen gesetzt – und wurde dafür mit durchweg positiver Resonanz belohnt.