Bei hochsommerlichen Temperaturen feierte die Dorfgemeinschaft Reuth am vergangenen Wochenende das traditionelle Patrozinium der Herz-Jesu-Kapelle – ein festlicher Höhepunkt im örtlichen Jahreslauf, der auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gläubige und Gäste aus der Umgebung anlockte.
Feierlicher Gottesdienst mit bewegender Predigt Pfarrer Heribert Stretz zelebrierte den Gottesdienst unter freiem Himmel direkt vor der Kapelle – ein Bild voller Würde, umgeben von liebevoll geschmückter Kulisse und zahlreichen Mitfeiernden. Musikalisch begleitet wurde die Messe vom Kastler Kirchenchor unter der Leitung von Christian Kipfelsberger und Ehrenchorleiter Albert Schraml, die mit feierlichen Klängen für eine besondere Atmosphäre sorgten. Herbert Tretter trug die Lesung sowie die Fürbitten mit aktuellem Bezug vor und verlieh dem Gottesdienst einen tiefsinnigen Rahmen.
In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Stretz an die Bedeutung des Herzens Jesu als Symbol für Liebe, Barmherzigkeit und Mitgefühl. Dabei schlug er einen Bogen zur Gegenwart: „Viele Herzen sind hart geworden. Herzlichkeit kommt heute oft zu kurz”, so der Geistliche. Er verwies auf die Enzyklika „Evangelii Gaudium” von Papst Franziskus, in der das Herz Jesu ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Sein Appell: mehr Menschlichkeit, mehr Offenheit, mehr Herz in Kirche, Gesellschaft und Alltag.
Dank an langjährige Wegbegleiter Am Ende des Gottesdienstes richtete Pfarrer Stretz persönliche Dankesworte an alle, die sich erneut in die Gestaltung des Patroziniums eingebracht hatten – insbesondere an Reinhold Meyer, Vorsitzender des Kapellenbauvereins, an Ehrenvorsitzenden Adolf Legath, an die Freiwillige Feuerwehr Reuth, an den Kirchenchor sowie die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund.
Auch Reinhold Meyer selbst nutzte die Gelegenheit für ein herzliches Wort des Dankes – vor allem an Pfarrer Stretz, der den Verein über viele Jahre als Seelsorger begleitet hatte. In wenigen Wochen wird Stretz in den wohlverdienten Ruhestand treten, weshalb Meyer in Namen des Kapellenbauvereins, der Dorfgemeinschaft und aller Gläubigen vor Ort einen bewegenden Dank aussprach: „Die Zusammenarbeit war stets von großem Vertrauen getragen. Für die vielen würdevollen Gottesdienste und den immer wieder gespendeten Wettersegen sind wir von Herzen dankbar.”
Ehrenamtlicher Einsatz verschönert Dorfplatz. Ein weiterer Dank ging an Irene Schleicher aus Köglitz, die in den vergangenen Wochen den Christuskorpus am Dorfplatz – zwischen Feuerwehrgerätehaus und Kapelle – in liebevoller Detailarbeit restauriert und neu gefasst hatte. Reinhold Meyer würdigte ihr Engagement ausdrücklich: „Es ist ein Glücksfall, wenn jemand seine Zeit, sein Können und sogar das Material unentgeltlich zur Verfügung stellt. Das Ergebnis spricht für sich – der Dorfplatz hat sichtbar gewonnen.” Auch den Helfern, die bei der Abnahme und Montage unterstützten, galt sein Dank.
Geselliges Dorffest mit Musik und guter Stimmung. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Freiwillige Feuerwehr Reuth zum traditionellen Dorffest ein. Beim Frühschoppen am Feuerwehrhaus kam die Dorfgemeinschaft zusammen, um in geselliger Runde zu feiern. Kaffee und Kuchen am Nachmittag sowie der musikalische Auftritt des weitum bekannten Markus Brand rundeten das Programm ab. Bei hochsommerlichem Wetter wurde bis in die Abendstunden gelacht, musiziert und beisammengesessen – ganz im Sinne des gelebten Mottos: „Mit Herz dabei.”
So bleibt das Patrozinium 2025 nicht nur als kirchlicher Höhepunkt in Erinnerung, sondern als ein Fest voller Herzlichkeit, Gemeinschaft und gelebtem Miteinander – ganz im Geiste des Heiligsten Herzens Jesu.