Die geehrten Martin Rittger, Heinz Habermann (v.l.) und Bruno Sambach (r.) mit Bgm. Armin Haushahn, KV Manuel Wenzl und Heinz Wieczorek. (Bild: Werner Nuß)

Jahreshauptversammlung des Soldaten- und Kriegervereins Hohenstadt

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Soldaten- und Kriegervereins Hohenstadt konnte der Vorsitzende Heinz Wieczorek als Gäste den 1. Bürgermeister der Gemeinde Pommelsbrunn Armin Haushahn und den Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. (BSB) Manuel Wenzl begrüßen. In seinem Rechenschaftsbericht nannte er als Höhepunkte des vergangenen Jahres das Hüttenfest auf der Egerten, das zusammen mit der Reservistenkameradschaft durchgeführt wurde, die Fünf-Tagesfahrt nach Ostfriesland, hervorragend organisiert von Werner Nuß, die Teilnahme an der 150-Jahrfeier der Kameraden in Velden und am Volkstrauertag mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Nach dem Verlesen des Protokolls der letzten JHV durch Schriftführer Werner Nuß legte Kassier Willi Deuerlein den Finanzbericht vor, den die beiden Kassenprüferinnen Anneliese Sambach und Ute Bauer bestätigten. Schießwart Roland Meyer gab die Ergebnisse des Kreisvergleichsschießens bekannt. Jeweils den 1. Platz in den unterschiedlichen Altersklassen erzielten Roland Schwederski sowohl mit Luftgewehr als auch mit Kleinkaliber, Georg Seybold (LG) und Roland Hartmann (LG). Beim Landesschießen gewann Roland Schwederski in der Disziplin KK-stehend-aufliegend und wurde zweiter mit dem Luftgewehr. In seinem Grußwort dankte Bürgermeister Haushahn dem Verein für seine Aktivitäten zur Erhaltung der Tradition und sagte weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. Kreisvorsitzender Wenzl berichtete von der Arbeit aus dem Kreisverband, der aus zwölf Kameradschaften mit insgesamt 690 Mitgliedern besteht. Der Landesverband mit Sitz in München feierte im letzten Jahr den 150. Gründungstag. Die Neuwahlen führten zu keinen Veränderungen. Wiedergewählt wurden Heinz Wieczorek als Vorsitzender, Bruno Sambach als sein Stellvertreter, Kassier bleibt Willi Deuerlein und Schriftführer weiterhin Werner Nuß, Ausschussmitglieder sind Jürgen Rett, Erich Häberlein, Herbert Böhm, neu dazu kam Roland Hartmann. Als Kassenprüferinnen fungieren weiterhin Anneliese Sambach und Ute Bauer, als Schießwart stellt sich weiterhin Roland Meyer zur Verfügung. Bei den anschließenden Ehrungen erhielten Martin Rittger Urkunde und Treuenadel für 40 Jahre, Armin Walther für 50 Jahre, Heinz Habermann und Bruno Sambach für 60 Jahre Treue zum Bund. Außerdem wurde Heinz Habermann zum Ehrenmitglied ernannt. Informiert wurden die Mitglieder über die notwendige Reparatur der Vereinsfahne aus dem Jahr 1896, die einen mittleren vierstelligen Betrag kosten wird. Außerdem sind Gespräche im Gange, die eine Zusammenlegung des Soldaten- und Kriegervereins mit der Reservistenkameradschaft Hohenstadt zum Ziel haben könnte. Hierzu wird zeitnah informiert. Mit dem Hinweis auf die 4-Tagesfahrt vom 19. - 22.6.2025 ins Allgäu endete die Versammlung.
Museumsführer für Kinder im Heimatkundlichen Museum in Pommelsbrunn. (Bild: Edith Kolb)

Neuer Kinderführer entführt in die Geheimnisse des Pommelsbrunner Museums

Von der ehemaligen Burg unserer Familie auf dem Lichtenstein in Pommelsbrunn ist leider nur noch eine Ruine übrig. Deshalb wohne ich jetzt im Museum im Ort. Und ich sage euch: „ Es ist hier wirklich nicht langweilig. Es gibt sehr viel zu entdecken.” Damit ihr euch gut zurechtfindet gibt es jetzt einen Museumsführer für Kinder (vielleicht auch für Erwachsene). Im Eingangsbereich könnt ihr euch einen nehmen. Damit zeige ich euch den Weg durch das Museum. Startpunkt ist der Treppenabsatz zum 2. Stockwerk. Es geht los mit der Geschichte vom Anfang unserer Erde. Ihr könnt wunderschöne Kristalle bewundern, die vor vielen Millionen Jahren entstanden sind. Eine große Sammlung von Fossilien zeigt euch welche Tiere früher einmal auf unserer Erde gelebt haben. Die ältesten davon, die man überhaupt finden kann, sind die Trilobiten. Die haben vor über 500 Millionen gelebt. In einer der Natur nachgebauten Höhle könnt ihr sehen wer Jahrtausende vor unserer Zeit in Höhlen gelebt hat. Ihr findet da einen riesigen Schädel von einem Höhlenbären oder ein zartes Skelett von einer Fledermaus. Tausende Zinnfiguren stellen geschichtliche Szenen dar. In der Heimatabteilung sind in Vitrinen präparierte Tiere von Amsel bis Wildkatze ausgestellt. Auf einem Tablet findet ihr Infos zu diesen Tieren. Sicher entdeckt ihr noch ganz viele andere Sachen. Neugierig geworden? Dann besucht mich doch mal! Das Museum ist immer sonntags von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet
Trotz Schmuddelwetter kamen die Menschen und genossen die besondere Atmosphäre in der Kapellenruine. (Bild: Helmut Neitz)

Waldweihnacht in Kapellenruine „Zum Heiligen Baum” bei Arzlohe

Obwohl das Wetter gewiss nicht vergnügungssteuerpflichtig war, kamen viele Menschen, um den besonderen Zauber der alten Kapelle und Gottes Wort mit freiem Blick zum Himmel zu spüren und zu erleben. Der Posaunenchor Pommelsbrunn unter Leitung von Michael Ruder spielte zunächst am Dorfplatz einige Weihnachtslieder. Anschließend zogen die Besucher mit Fackeln hinaus in die Nacht zur Ruine. Pfarrerin Renate Schauer erzählte in ihrer Predigt vom Propheten Jesaja, der schon im 7. Jahrhundert v. Chr. die Geburt des Heilandes und die damit verbundene große Hoffnung voraussagte. Auch die Situation des Friedenslichtes, das wegen der besonderen Umstände dieses Jahr nicht aus der Geburtskirche in Bethlehem geholt werden konnte, aber dennoch den Weg um die Welt ging, sprach sie an. Mit Blick auf die Krisen und Kriege meinte die Pfarrerin: „Ein großes Licht leuchtete damals in Bethlehem, das Kind in der Krippe ist für uns alle die Hoffnung.“ Im Gebet gedachte sie auch der Opfer und des Leids in Magdeburg. Posaunen und der Evangelische Kirchenchor (Ltg. Deborah Reichel) umrahmten den Gottesdienst eindrucksvoll musikalisch. Renate Schauer dankte herzlich den Besuchern für ihr Kommen, allen Helferinnen und Helfer und der Familie Kaiser für ihre Unterstützung zum Erhalt der Kapelle. Mit dem „Vater Unser“ und dem gemeinsam gesungenen Lied „Stille Nacht“ endete ein eindrucksvoller und segensreicher Gottesdienst. Aufwärm-Glühwein, Plätzchen und Bratwurst im örtlichen Gasthaus wurden anschließend gerne genossen.
Ein Ausschnitt aus dem restaurierten Stammbaum der Familie Behaim. (Bild: Edith Kolb)

Ferienprogramm im Museum

Auch heuer gibt es in den Sommerferien wieder ein „grenzübergreifendes” gemeinsames Ferienprogramm für die Kinder der beiden Gemeinden Pommelsbrunn und Weigendorf. Im Heimatkundlichen Museum in Pommelsbrunn fand passend zum Thema der momentanen Sonderausstellung „Martin Behaim und die Zeit der großen Entdecker” ein Nachmittag für Kinder statt. Warum diese Ausstellung? Ein Wilhelm Behaim, der den gleichen Stammvater, namens Albrecht, wie der berühmte Martin Behaim hatte, kaufte 1896 ein Haus in Pommelsbrunn. Nachdem der letzte männliche Nachkomme der Familie gestorben war, haben die Hinterbliebenen dem Museum einen handbemalten Original-Stammbaum in der Größe von 2,20m x 1,40m hinterlassen. Er reicht von den Jahren 1207 – 1734. Darauf sind auch Name und Wappen des berühmten Familienmitglieds Martin Behaim verewigt. Der Name Behaim ist für 6-jährige Kinder nicht geläufig. Jedoch haben wir bei der Erkundung der Ausstellung viel Interessantes entdeckt. In einer Vitrine liegen Gegenstände, die die Seefahrer im Mittelalter von ihren abenteuerlichen Reisen mitgebracht haben: Seidenstoffe, Porzellan, Perlen, Edelsteine, Gewürze. Pfeffer war im Mittelalter sehr teuer, die Körner wurden einzeln verkauft. In Archiven in Nürnberg steht geschrieben, dass Martin Behaim unter anderem mit Rosenkränzen und Galläpfeln gehandelt hat. Auf einem dem Behaim'schen Globus nachgedrucktem Plakat ist sogar München und der Berg Ararat mit der Arche Noah zu finden. Doch wie haben sich die Seefahrer damals ohne Navi zurechtgefunden? Mit Quadrant, Jakobsstab, Sanduhr, Seil mit Knoten in 7m Abstand, Senklot, tagsüber bei Sonnenschein halfen Kompass und Sonnenuhr, nachts bei klarem Himmel der Polarstern im Norden. Damit wir unsere gebastelten Sonnenuhren in die NordSüdRichtung aufstellen konnten, damit sie uns die richtige Zeit zeigen können, war ein Kompass nötig. Dafür haben wir eine Nadel magnetisiert und in einen mit Wasser gefüllten Becher gelegt. Die Verpflegung der damaligen Seefahrer war eine trockene Angelegenheit: Zwieback, Knäckebrot, Fisch und rohes Sauerkraut. Käse- oder Marmeladenaufstrich und Fruchtgummis in Fischform verbesserten den Imbiss der Kinder. Drei Stunden im Museum waren wie im Flug vergangen.
Pater Korbinian erklärt in Andechs die Kirche. (Bild: Roland Klein)

Pfarrausflug führte nach Andechs und Bettbrunn

Zwei Kirchen, die sowohl für ihre Hostienwallfahrten als auch für ihre Votivkerzen bekannt sind, waren Ziel des diesjährigen Tagesausflugs der katholischen Pfarrgemeinden Heldmannsberg/Pommelsbrunn und Neukirchen. Das erste Ziel war dabei das Kloster Andechs, das von der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München aus betreut wird. Pater Korbinian hieß die Gruppe in der wunderschönen Barockkirche willkommen und erklärte in wenigen Sätzen die Geschichte der Kirche, die durch ihren reichhaltigen Reliquienschatz weltbekannt ist. Dieser Reliquienschatz sei über die Jahrhunderte verschwunden gewesen, bis eines Tages eine Maus aus einer Ritze des Hochaltares mit einem Zettel im Mund gesichtet wurde. Auf dem Zettel waren Reliquien aufgelistet. Eine Suche unterhalb des Hochaltares brachte dann den Reliquienschatz zum Vorschein, der fortan in der Heiligen Kapelle untergebracht wurde. Die wertvollste Reliquie sei hierbei eine wertvolle gotische Monstranz, die drei geweihte Hostien beinhalte, so Pater Korbinian. Diese Monstranz werde auch heute noch bei besonderen Andachten verwendet. Leider ist die Heilige Kapelle für größere Gruppen nicht zugänglich. Zu groß sei die Gefahr, so Pater Korbinian, dass die Reliquien dabei durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit Schaden erleiden würde. So musste sich die Wallfahrergruppe mit den Erzählungen des Ordensmannes zufriedengeben. Nach einem festlichen Gottesdienst, den Organist Hans Braun musikalisch gestaltet hat, wurde die Gruppe im benachbarten Klostergasthof bereits erwartet. Im wunderschönen Biergarten konnten sich die Wallfahrerinnen und Wallfahrer ausgiebig stärken. Die nächste Station war Bettbrunn am Rande des Köschinger Forstes bei Ingolstadt. Auch hier ging der Entstehung der Kirche ein Hostienwunder voraus. Ein Hirtenjunge hat im Jahr 1125 aus einem Gottesdienst verbotenerweise eine geweihte Hostie mitgenommen und sie in seinen Hirtenstab eingefügt. Als während eines Gewitters die Tiere scheuten, hat der Hirte seinen Stab auf die Tiere geworfen, wobei die Hostie sich gelöst hat und auf einem Felsen zu liegen gekommen ist. Weder der Hirtenjunge noch der herbeigerufene Ortspfarrer konnten den Leib Christi vom Felsen aufheben. Dies gelang erst dem herbeigerufenen Regensburger Bischof Hartmann. Über dem Felsen wurde daraufhin zunächst eine Holzkirche errichtet, die bald darauf aber niederbrannte. Aus der brennenden Kirche konnte nur eine Holzstatue gerettet werden, die den Namen Salvator mundi hatte. Als im Jahr 1777 die heutige Rokokokirche erbaut wurde, bekam die Salvatorstatue, die immerhin auch aus dem frühen 12. Jahrhundert stammt, einen zentralen Platz in der Kirche und ist seither Ziel zahlreicher Wallfahrten. Rund 60 Wallfahrergruppen kommen im Laufe des Kirchenjahres zur Salvatorkirche nach Bettbrunn. Und viele dieser Gruppen bringen in regelmäßigen Abständen eine Votivkerze mit. So zieren eine Vielzahl von Kerzen, die älteste stammt von 1387 und kommt aus Ingolstadt, den Altarraum.


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