Der Begriff „Mesner“ kommt vom lateinischen „Mansionarius“ und bedeutet Haushüter, im erweiterten Sinn Kirchenhüter. Mesner und Mesnerinnen sind jedoch weit mehr als die Hüter der Gotteshäuser. Sie gelten als die rechte Hand des Priesters, sind unentbehrliche Mitarbeiter an exponierter Stelle, jedoch fast immer im Hintergrund tätig, und tragen in hohem Maß zum Erscheinungsbild einer Pfarrgemeinde bei. Die Mesner des Regionalverbandes Cham treffen sich regelmäßig zur Information, zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch, um in ihrem Aufgabenbereich immer wieder neue Ideen einfließen zu lassen. Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin Niedermurach richtete Regionaldekan Holger Kruschina auf freudige und humorvolle Weise seinen Willkommensgruß an die 35 Mesner und Mesnerinnen aus dem Regionalverband. Nachdem ja schon viele Frauen im Mesnerdienst stehen, warf er einen Blick auf das Frauenbild in der Gesellschaft, welche Möglichkeiten und Einflussnahmen sie heute haben. In der Tagesheiligen Katharina von Siena sah er eine Vorbild gebende Frau, die sich die Freiheit nahm, weltliche und kirchliche Obere zu ermahnen und ihre Sicht der Dinge mit Nachdruck zu vermitteln. Bei Kaffee und Kuchen begrüßte der Vorsitzende des Regionalverbandes Cham, Josef Pflug aus Teunz, die Gäste im Pfarrheim, führet souverän durch das Programm und freute sich, dass neben dem Regionaldekan auch Pfarrer Herbert Rösl und Ruhestandspfarrer Max Stigler teilnahmen. Interessante und leicht nachvollziehbare Tipps gab Regionaldekan Holger Kruschina in seinem Referat „Was tun, wenn der Pfarrer nicht kommt?“. Es könne immer passieren, dass ein Priester kurzfristig ausfällt. „Die Leute wegschicken ist keine Option“, erklärte er und gab auf seine bekannt lockere und ansprechende Art viele Anregungen, wie ein Mesner die Initiative ergreifen kann. Allein schon mit dem „Gotteslob“ könne man einen Wortgottesdienst abhalten, aber auch ein Griff in den Bücherschrank der Sakristei werde passende Möglichkeiten eröffnen. Zahlreiche Impulse gab Pfarrer Holger Kruschina zur Improvisation von Wortgottesdiensten und zum Gestalten von Andachten, ohne die Werthaltigkeit der Eucharistiefeier einzuschränken. Eine Bereicherung für den Mesner-Treff waren die Informationen über die Errichtung des Pfarr- und Jugendheims Niedermurach. Pfarrer Herbert Rösl erklärte zunächst bei einem Rundgang den Außenbereich, ehe er mit einer Bilderschau die Vorher-/Nachher-Situation, die Bauphasen und die Finanzierung erläuterte.