Hoher Besuch im Beruflichen Schulzentrum- der Bayerische Rundfunk bietet mit dem Faktenfuchs profunde Fortbildungen zum Thema „ Fake News“ an.
Fabian Dilger aus Fürstenfeldbruck war deswegen erstmals in die Region gekommen, um Fragen wie „ Woher bekomme ich meine Informationen ?“„ Was sind Fake news ?“ oder „Was ist ein Faktencheck“ nachzuspüren.
Die Projektleiter Bettina Bauer und Wolfi Lorenz hatten den Journalisten des Bayerischen Rundfunks aus dem „ Faktenfuchsteam“ für einen Schultag gewinnen können und so kamen zwei Klassen aus dem
Berufsvorbereitungsjahrs und eine Kinderpflegeklasse aus der Berufsfachschule in den Genuss eines besonderen Workshops, der aus dem
Bischöflichen Fonds der Diözese Regensburg über den Caritasdiözesanverband generiert werden konnte.
Der Referent stellte die Bandbreite des Bayerischen Rundfunks vom Hörfunk über social media bis zum TV vor und untersuchte zunächst die vielfältigen
Desinformationen, die gestreut würden. Dann erarbeitete er den Unterschied zwischen zwischen Fakt und Meinung.„Durch Faktenchecks können die bunten Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und Fehler vermieden werden“, betonte Dilger. Er erläuterte den Check mit Hilfe von anderen Quellen oder Recherchen über Hintergrundgespräche oder Anfragen an Institutionen wie Behörden. Ein Fakt ist eine Tatsache, eine Meinung
ist eine persönliche Einschätzung und fütterte diese Aussage mit Beispielen. Erinnerungen seien dabei extrem unzuverlässig, weil unser Gehirn manipulierbar sei. „ Je öfter ich eine Information höre, desto eher glaube ich,
dass sie wahr ist“, konstatierte Dilger. Manche Tatsachenbehauptungen ließen sich aber nicht einfach bestätigen, da es mitunter Grauzonen gäbe, wie was
verstehe ich unter „gesund“ und untersuchte exemplarisch mit den jungen Leuten Bereiche wie Richtgeschwindigkeit oder Drogen. Bekannte Personen geraten viel öfter ins Visier von Falschinformationen und die werden
oft dazu benutzt, um beispielsweise politischen Schaden anzurichten. Dazu werden Satiren wie die Hamburger Polizei fahre Atomraketen auf nicht selten missverstanden oder Meldungen wie gespendete Kleidung werde verbrannt
bewusst falsch lanciert. Bei Bildern oder sogar bei Stimmen könne leicht gefälscht werden, um Stimmungen zu erzeugen .
20 Prozent beispielsweise der Videos in den sozialen Kanälen seien Falschinformationen und bewusst irre führend. Der Oberbayer spannte den Bogen von den Abgaswerten bis zur Mondlandung- Desinformationen wollen Aufmerksamkeit, Geld, Vertrauen oder Wählerstimmen. Unstrittig sei, dass
unser eigenes Verhalten von dem bestimmt wird, was wir glauben. Bestimmte Ziele verfolgen auf diese Art extremistische Parteien oder ganze Länder und machen diese bewussten Falschinformationen so gefährlich.
Medien- und Quellenkompetenz seien ebenso wirksame Mittel gegen diese viralen Verführungen wie das eigene „logische Denken“. Ignorieren ist dabei ebenso erlaubt wie das „seitwärts lesen“ mit der Suche nach zuverlässigen Quellen. Mit verschiedenen Übungen wie der Untersuchung von aktuellen Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt am Beispiel verschiedener aktueller Videos veranschaulichte der Journalist praxisnahe seine Thesen. Mit
einem Streifzug durch die KI und dem Erkennen falscher Bilder über Objektpermanenz, Weichzeichnungen oder Schatten und Spiegelungen endete ein außergewöhnlicher Workshop.