Mit den Geschichten von vor 200 Jahren durch Feld und Flur: Der Frauenbund Rottendorf hat mit einer Wandergruppe den Freudenberger Märchenweg in Hainstetten besucht. Uli Piehler vom Heimat- und Kulturverein Freudenberg führte die Teilnehmerinnen entlang des etwa zwei Kilometer langen Rundwegs durch die schöne Landschaft des Oberlands. Vorbei an uralten Bäumen, Weihern und Bächen ging es zu den sechs Märchenstationen. An jeder Station erzählte Piehler eines der Märchen, die der Oberpfälzer Heimatkundler Franz-Xaver von Schönwerth vor 200 Jahren aufgeschrieben hat. „Schönwerth ist damals von Dorf zu Dorf gezogen und hat die Geschichten aufgeschrieben, die ihm die Leute erzählt haben”, erklärte Piehler. Die Märchen geben einen Einblick in die Welt unserer Vorfahren. Sie erzählen von Sorgen und Nöten, Aberglauben und Wunschträumen. Bemerkenswert ist, dass auch damals schon immer das Gute gewonnen hat und böse Menschen letztendlich nicht zum Ziel kamen. Wichtig war den Vorfahren auch stets der Respekt vor der Natur und den Tieren. Wer mit der Natur Frevel treibt, dem wird es nicht gut ergehen - das ist die Botschaft ganz vieler Oberpfälzer Märchen. Bei der geführten Wanderung erfuhren die Teilnehmerinnen auch vom untergegangenen Wetterdorf, das ganz in der Nähe des Märchenwegs gelegen haben soll. Die Tür der Kirche in Gösselsdorf soll einst die Tür der Kirche in Wetterdorf gewesen sein. Nach der Wanderung kehrten die Frauen im Cafe Oma Gerti in Hainstetten ein, wo sie sich Kaffee und leckeren Kuchen schmecken ließen.