Ein geselliger Pfingstnachmittag, erfüllt von Lachen, Musik und dem Duft frisch gebrühten Kaffees, das war die stimmungsvolle Kulisse für das Musikantentreffen der nordoberpfälzer Musikfreunde. Elf Musikerinnen und Musiker fanden sich in der liebevoll geschmückten Almhüttn in der Leuchtenberger Straße ein und verzauberten ihr Publikum mit uriger, handgemachter Volksmusik.
Von den ersten Akkorden des „Alten Jager“ bis zum feierlichen Klang des „Alphornmarschs“ spannte sich ein weiter musikalischer Bogen, den die Gäste mit sichtbarer Freude und rhythmischem Schunkeln begleiteten. „Volksmusik ist kein Relikt, sie lebt und sie gehört zu uns“, betonte Vorsitzender Horst Fuchs in seiner Begrüßung. „Wir freuen uns jedes Mal, wenn die Hütte voll ist und das Herz genauso mitschwingt wie die Füße beim Tanz.“
Mit einem Lächeln eröffnete das Quartett aus Barbara Dineiger, Wolfgang Butz, Eugen Eberhardt und Rudi Maier das Programm. Ihre Darbietung von „In den Bergen“ berührte die Gäste spürbar, ein Moment stiller Andacht lag in der Luft. Doch schnell wich die Besinnlichkeit der heiteren Begeisterung, denn mit rhythmischen Instrumentalstücken heizten die Musiker kräftig ein.
Ein besonderes Highlight bot sich mit dem Auftritt von Lars Matzke aus Kirchenthumbach. Er überraschte mit Playbackmusik und traditionellen Jodlern, eine ungewöhnliche, aber gelungene Mischung, die das Publikum staunen ließ. „So etwas hört man nicht alle Tage“, raunte eine Besucherin begeistert.
Auch Moderator Wolfgang Butz griff selbst zur Harmonika und spielte zusammen mit Maik Rain den launigen Walzer „Paul und sein Gaul“ sowie das gefühlvolle Lied vom „Kleinen Harmonikaspieler“. Später vereinten sich Hans Vogel, Albrecht Degenkolb und Barbara Dineiger zu einem eindrucksvollen Trio, das mit „Nach meiner Heimat zieht es mich“ heimatliche Gefühle weckte.
Während draußen Regenwolken aufzogen, luden drinnen dampfender Kaffee und ein köstliches Kuchenbuffet zum Genießen ein. Die Damen des Vereins hatten sich wieder selbst übertroffen: Sahnetorten, Obstkuchen und liebevoll verzierte Gebäckstücke türmten sich auf der Tafel. Der Duft frisch gebackener Köstlichkeiten mischte sich mit der Musik zu einem unvergleichlichen Erlebnis.
Nach der Pause entstand eine lockere, fast magische Atmosphäre. Musiker fanden sich spontan zusammen, bildeten kleine Ensembles, probierten sich in neuen Konstellationen aus. „Jetzt dürft's einfach drauflos spielen“, forderte die stellvertretende Vorsitzende Anita Wiendl mit einem Augenzwinkern auf. Und sie taten es, mit Freude, Können und spürbarer Leidenschaft.
Der Nachmittag verging wie im Flug, und als das letzte Stück verklungen war, spendeten die rund hundert Gäste stehenden Applaus. Ein herzliches Dankeschön galt allen Beteiligten, die mit ihrer Musik, ihrem Einsatz und ihrer Herzlichkeit diesen Tag zu einem kleinen Fest der Kultur gemacht hatten.
Horst Fuchs schloss mit einem Ausblick: „Wir sehen uns beim nächsten Musikantentreffen am 11. Juli im ‚Musizierenden Wirtshaus – Zum Michl‘ in Waldthurn. Bringt eure Instrumente und die gute Laune mit“. Ein Nachmittag voller Musik, Gemeinschaft und Genuss, das war Volksmusik, wie sie lebt und begeistert. So spielten einige Musiker noch Stücke nach dem offiziellen Ende.