Nach der Gründonnerstagsmesse verstummen in den Kirchen die Glocken. „Sie fliegen nach Rom”. Normaler Weise kommt dann die Zeit der Ratschelkinder. Da zur Zeit zu wenig Kinder in der Ortschaft wohnen die das Brauchtum aufrecht erhalten ziehen Erwachsene Männer und eine Frau bis in die Osternacht hinein durchs Dorf. Heuer machte aber sogar ein junger Bub mit seinen Opa mit. Mit den Ratschen werden die Tagesgebetszeiten angekündigt. Früh, Mittags und Abends wird vor jeder Haustür dreimal geratscht. Dabei wird jeweils immer „Der Engel des Herrn” gebetet. Der Lärm weckt wahrlich Tote auf - was ja von den Gläubigen zu Ostern in der Auferstehung Christi gefeiert wird. Wenn dann in der Osternacht die Glocken in der Dorfkapelle wieder läuten werden die Ratschen für ein Jahr wieder eingelagert. Am Karsamstagmittag erhalten die Ratschler dann Spenden von den Dorfbewohnern. Die diesjährigen Einnahmen kommen der Freiwilligen Feuerwehr Altglashütte zu Gute.