Johannesfeuer in Diepoltshof: Ein beeindruckendes Zusammenspiel von Feuer und Wasser
Wenn rund um den 24. Juni hi und da übergroße Leuchtpunkte die Dunkelheit erhellen und weit ins Land hinein sichtbar sind, hat man allerorten zeitnah zur Sommersonnenwende nach christlichem Brauch die Johannifeuer entfacht – zu Ehren des Heiligen und symbolisch für den Wechsel vom Alten zum Neuen Testament. Eines der größten und topografisch bedingt sichtbarsten dieser Art entzündete am Wochenende die Feuerwehr Brudersdorf auf dem Vorplatz ihres Gerätehauses in Diepoltshof. Damit verbunden war, wie üblich, eine Bewirtung mit Gockerln, Bratwürstl und Steaks, dazu kühle Getränke, wobei Dank des zur Freude der Veranstalter überaus guten Besuchs der Bevölkerung aus Nabburg und Umgebung, darunter Bürgermeister, Gremiumsmitglieder aus Stadt und Pfarrei, das Hauptgericht rasch ausverkauft war. Das Entzünden selbst ging mit kirchlichem Segen, gespendet von Pfarrer Hannes Lorenz, den Vorstand Markus Götz zuvor unter all den anderen Gästen herzlich begrüßt hatte, und direktem Bezug zum Heiligen vonstatten: „So wie Johannes der Täufer mit seinem ganzen Leben auf Jesus Christus hingewiesen hat, so will auch das Feuer dieser Nacht auf Jesus Christus hinweisen, das Licht der Welt, das alle Dunkelheit unserer Zeit erleuchtet. Entzünde auch in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe, damit wir in einer Welt von Hass und Zwietracht von dir Zeugnis geben!“ War das zuvor mit Weihwasser besprengte Feuer erst einmal richtig entfacht, loderten die Flammen haushoch und unter großer Hitzeentwicklung. Zum Glück war für reichlich Sicherheitsabstand gesorgt, auch als sich heuer erstmals ein kleiner Flächenbrand im umgebenden Gras ausbreitete, der aber unter Einsatz des Löschfahrzeugs schnell gestoppt wurde. Auch der Feuerwehrnachwuchs war aktiv, um den Boden ringsherum präventiv zu wässern. So konnten die Zuschauer an diesem Abend alle Facetten des Zusammenspiels von Feuer und Wasser mit Wirkung auf den Menschen und seine Umwelt live miterleben.