Die Musikgruppe. (Bild: Ingrid Leser)

Jakobifest in Bruck am Hammer/Brod n. Tichou

Direkt am Jakobitag traf dieses Jahr die 35. Begegnung im Heimatdorf Bruck zum Patroziniumsfest. Eine frohe, wenn auch kleine Gemeinschaft kam hier zusammen aus allen Regionen. Da waren die ehemaligen Brucker, einige noch dort geboren. Der älteste unter ihnen war Roland Mühlbauer mit 93 Jahren, den seine Enkelin und Tochter begleiteten. Aus Traunstein, Landshut, Nürnberg, Erlangen, Donauwörth waren sie angereist. Dazu kamen aber auch Teilnehmer aus der Umgebung und aus Waidhaus, Mähring und Tirschenreuth. Man kann sagen eine bunt gemischte Gesellschaft, die sofort miteinander sich sehr wohl fühlten und eine großartige Gemeinschaft bildeten. So feierten sie gemeinsam den Gottesdienst. 3 Priester zelebrierten den Fest-Gottesdienst, Herr Pfarrer Dr. Jiri Majkov, Ortspfarrer von Plan, Pfarrer Öhrlein aus Würzburg, der inzwischen im Heimatort seiner Eltern ein Haus erworben hat und oft in CZ weilt und Hauptzelebrant und Prediger Ruhestandsgeistlicher Herr Pfarrer Johann Trescher aus Tirschenreuth/Hermannsreuth. Pfarrer Trescher ging in seiner Predigt zunächst auf die 3 wichtigen Apostel unter den Zwölfen ein. Jakobis der Ältere, dargestellt im Altarbild, sein jüngerer Bruder Johannes dargestellt in einer wunderschönen barock Statue mit dem Kelch in der Hand und Petrus mit dem Kreuz nach unten, denn er wollte nicht wie sein Herr gekreuzigt werden. Die drei Fischer, die ihren Beruf aufgaben und Jesus folgten ohne zu wissen, was sie erwarten wird. Er berichtete kurz über das Leben und den Märtyrer Tod, den er als erster der drei erlitt, sein Vorbild des Dienens, der Demut, aber auch manchmal über sein harsches Auftreten.Er ging ein auf den Pilgerweg und die Pilger auf dem Jakobsweg, der ja in unserer Zeit immer beliebter wird. Auf alle Menschen die unterwegs sind
Florian Löw an der Orgel, Anja Sporer Gesang und Anna Huber Querflöte beim Einspielen vor dem Gottesdienst.  (Bild: Erik Mára)

34. Jakobifest in Bruck am Hammer bei Plan

Es war ein kleines Fest, aber voller Herzlichkeit. Erstaunlich, selbst nach 34 Jahren kommen immer noch ehemalige in Bruck geborene Bürger mit ihren Nachkommen, um in der alten Heimat das Jakobifest zu feiern. Herr Pfarrer Jiri Majkov, Plan und Bürgermeister Eric Mara mit seinen Gemeinderäten hatten wieder eingeladen, gemeinsam dieses Fest zu feiern. Als deutsche Priester unterstützten nun schon seit einigen Jahren BGR Pfarrer Siegfried Wölfl und Pater Klaus Kniffki vom Missionshaus St. Peter den Festgottesdienst. Pater Klaus hielt auch dieses Jahr die Festpredigt, ging auf das Leben des Hl. Jakobus d. Ä. und seinem Bruder ein und verwies auf das Zusammenwirken im Glauben, der die Vertriebenen durch das große Leid geführt und gehalten hat. Seit Jahren unterstützt Familie Sporer aus Marchaney, wo sich ja unsere wunderschöne Jakobskirche befindet, das Jakobifest in Bruck, indem sie regelmäßig mit Freunden den Gottesdienst besuchen und zusammen mit Tochter Anja und ihren Freunden die Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen, und wenn die Zeit noch so knapp ist. Auch dieses Jahr war es gelungen, zusammen mit Florian Löw an der Orgel, Anna Huber an der Querflöte und Anja Sporer Gesang den Gottesdienst mit neuen geistlichen Liedern sehr einfühlsam zu gestalten, sodass sehr viel Lob ausgesprochen wurde. Es war ein kleines Fest, jedoch ein Fest der Herzen. Die Lesung hatte Margarete Buchner übernommen und die Fürbitten lasen Margarete Buchner und Karl Stier. Das Totengedenken am Friedhof hielt Ursula Stöckl. Anschließend ging es dann in den Dorfgasthof zum Gedankenaustausch, wo die deutschen Gäste mit typischem Böhmischem Schweinebraten mit dem böhmischen Kraut oder Schnitzel mit Kartoffelsalat verwöhnt wurden. Zu einem Kirchenfest (also Kirwa) durften natürlich auch die böhmischen Kolatschen nicht fehlen. Die Meinung aller war: „Es war ein sehr schönes Fest, wir werden noch lange daran denken.”
north