Auch der Abschleppwagen gehört zu den Rettungskräften, die im Notfall zur Stelle sind. Mit Interesse verfolgen die Kinder, wie der Abtransport eines Autos funktioniert. (Bild: Alexandra Elsner)

Wer, womit und wobei im Notfall helfen kann, zeigten die Blaulichtwochen

Vom 23. Juni bis 10. Juli stand der Kindergarten St. Angelus ganz im Zeichen der „Blaulichttage“. Ziel war es, schon den Kleinsten einen Überblick zu geben, welche verschiedenen Rettungsdienste mit ihren mutigen Helfern im Notfall zur Stelle sind. Zum Start war der Krankenwagen des BRK zu Gast, dessen Interieur die Kinder nicht nur besichtigen konnten, sondern auch erklärt bekamen oder sogar, wie etwa die pneumatische Funktion der Krankenliege, selbst testen durften. Ganz begeistert waren sie vom Blaulicht und der laut ertönenden Sirene. Es folgte ein Besuch bei der Feuerwehr. Gruppen- und schrittweise lernten sie dort, warum die Nummer 112 lebenswichtig sein kann, welche Angaben man bei einem Notruf unbedingt machen sollte und das richtige Verhalten als Ersthelfer. Nach der genauen Inspizierung eines Feuerwehrfahrzeugs, inklusive Probesitzen, folgten als Highlights eine Löschübung mit langem Schlauch und das Anprobieren von Helm und Jacke. Nächste Station: das THW. Die Gastgeber erläuterten ihre Aufgaben, die zum Einsatz kommende Technik und versetzten die Kinder in höchstes Erstaunen als ein Lastwagen von zwei Luftkissen unter den zwei Vorderrädern hochgehoben wurde. Ebenso großes Interesse zog beim nächsten Termin der Abschleppwagen auf sich, der vor den Augen der Mädchen und Jungen ein mitgebrachtes Auto erst von der Rampe rollen ließ, um es dann zum Abtransport per Seilwinde wieder aufzuladen. Zum Abschluss ging es zur Polizeistation. Beim Rundgang dort beeindruckte vor allem die spartanische Ausstattung der Gefängniszellen. Die Vorschulkinder, die heuer im September in die Schule kommen, erhielten zudem noch eine kleine Verkehrserziehung. Den Mädchen und Jungen wurde erklärt, wie man sich richtig auf dem Schulweg verhält – Wissen, dass beim Nachhauseweg gleich umgesetzt werden konnte. Zwischendrin gehörte auch eine Evakuierungsübung, um für den Ernstfall gerüstet zu sein, zu den „Blaulichttagen“, die insgesamt für alle Beteiligten sehr positive Erfahrungen mit sich brachten.
Nach dem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche folgten die Kindergärten mit bunten Laternen und fröhlichen Liedern Martin und seinem Pferd durch die Straßen der Altstadt. (Bild: Raphael Haubelt)

Die Pfarrei Nabburg ehrt den Hl. Martin mit einem großen Laternen-”Spiel”-zug durch die Altstadt

Wie ein römischer Soldat zum Bischof wurde, das erzählt die Legende des Hl. Martin - und die haben die Kindergärten St. Marien und St. Angelus mit vielen weiteren Besuchern am vergangenen Sonntag in Nabburg nicht nur gehört, sondern live „miterlebt”. Schon beim Wortgottesdienst in der voll besetzten Stadtpfarrkirche stand Martin als Vorbild im Mittelpunkt von Fürbitten, Predigt oder Gesängen und erst recht, als er in Persona mit Helm, Brustpanzer, Schwert und rotem Mantel vor die Kinder trat und sie einlud, ihn und sein Pferd durch die Stadt zu begleiten. Im Moment, da der lange Zug mit vielen bunten Laternen und fröhlichen Liedern das Mähntor erreichte, trat ein Bettler frierend aus der Durchfahrt. Ganz im Gegensatz zu den drei Bürgersfrauen, die ihm nur hilflos gegenüberstanden, hatte Martin großes Mitleid, teilte spontan seinen Umhang mit dem Schwert und warf die eine Hälfte dem armen Mann um die Schultern. Weiter bergauf, übermannte Martin die Müdigkeit und er schlief vor dem Rathaus ein, als ihm Christus im Traum erschien, seine Barmherzigkeit lobte und ihn aufforderte, sein Soldatendasein „abzulegen”, um ihm nachzufolgen. Gesagt, getan – doch so sehr ihn die Bürger daraufhin drängten, ihr Bischof zu werden, so rasch entfloh er ihnen und verkroch sich. Lange mussten sie nicht suchen, denn aufgeregtes Gänsegeschnatter verriet sein Versteck und so trat er dann doch bereitwillig vor aller Augen in Amt und Würden vor das Kirchenportal. Die Freude darüber war groß und so zog die ganze Schar mit ihm an der Spitze anschließend in den Spitalhof, um dort „ihren neuen Bischof“ gebührend zu feiert: Mit der Jugendblaskapelle, den von der Stadt spendierten und Pfarrer Hannes Lorenz gesegneten Martinsbrötchen für alle Kinder sowie „Würschtl” und Glühwein, organisiert von den Elternbeiräten beider beteiligter Kindergärten.
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