Die 90-jährige Künstlerin Emma Eckert (Mitte vorne mit einem ihrer Gemälde in der Hand) freute sich sehr über den Besuch der Freundinnen vom Kunstverein Tirschenreuth, Zweite Vorsitzende Kerstin Rumswinkel, Angelika Sticht und Vorsitzende Petra Schicker (hinten v. li.). Ebenfalls ihren runden Geburtstag am Nachmittag mitgefeiert haben Tochter Claudia mit Peter (vorne re. und li.) und Enkel Gerald (re. hinten) sowie den ganzen Tag über jede Menge andere Gratulanten.  (Bild: Ulla Britta Baumer)

Künstlerin Emma Eckert feierte ihren 90. Geburtstag

Ausgeschwärmt sind am Mittwochnachmittag drei Mitglieder des Kunstvereins Tirschenreuth. Ziel von Vorsitzender Petra Schicker, ihrer Stellvertreterin Kerstin Rumswinkel und Schriftführerin Angelika Sticht war ein Vereinsmitglied in Laub bei Griesbach, das seinen 90. Geburtstag feiern konnte. Die noch immer auch mit 90 Jahren sehr attraktive Emma Eckert erfreut sich guter Gesundheit und tischte den Freundinnen aus dem Kunstverein jede Menge leckere Kuchen sowie eine Torte zu ihrem Jubeltag auf. Emma Eckert gehört seit den Anfängen vor 30 Jahren zur Tirschenreuther Künstlergilde und hat auch regelmäßig viele Gemeinschaftsausstellungen der Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken bereichert. die heute 90-Jährige blieb den Künstlern und ihrem Hobby auch treue, nachdem aus der lockeren Künstlergemeinde ein fester Verein unter Vorsitz von Petra Schicker wurde. Emma Eckert ist das älteste Mitglied im Kunstverein Tirschenreuth. Und das, wünschte sich die Vereinsdelegation von der Jubilarin, soll auch weiterhin noch lange so bleiben. Natürlich waren die Vereinsfreundinnen nicht die einzigen Gratulanten zum Jubeltag. Emma Eckert erzählte vom Bürgermeister, der am Vormittag schon anklopfte und von weiteren Vereinsabordnungen sowie ihrer Familie, die herzliche Glückwünsche überbrachten. Immerhin ist Emma Eckert inzwischen fünffache Großmutter und vierfache Urgroßmutter, ihre Familie hat mit den Jahren enorm Zuwachs bekommen.
Jiaying Wu (vorne li.) erklärte ihren Gästen aus Tirschenreuth im Kunsthaus, wie sie im Fluss Wondreb stehend mit Reispapier und Tusche Kunstwerke auf das Papier zaubert. In einer Ausstellung der Chinesin konnten sich die KVT-Mitglieder dann vor Ort von der Qualität und Schönheit dieser Wasser-Malereien überzeugen.  (Bild: Ulla Britta Baumer)

Jährliche Kunstfortbildung führte den Kunstverein Tirschenreuth diesmal nach Waldsassen

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute nah liegt? Nach diesem Motto steuerte der Kunstverein Tirschenreuth heuer zur Kunstfortbildung die Klosterstadt an. Ziel am Ausflug der 15 Vereinsmitglieder um Vorsitzende Petra Schicker waren die Glashütte Lamberts und das Kunsthaus. Um 8.30 Uhr begann die Führung durch die Produktion. Spannend allein war schon die Entstehungsgeschichte der Glashütte, die 1890 komplett als ehemalige Messehalle aus Nürnberg für die Glasmacher nach Waldsassen transportiert wurde. Die Exkursionsteilnehmer bewunderten die Glasmacher und deren Kraft, Ausdauer und Präzision bei der Fertigung der Glastafeln. Das Dabei konnte man den Handwerkern live über die Schultern schauen und es durfte ein Blick in einen der glühenden Öfen gewagt werden. Unter anderem erfuhren die Künstlerinnen und Künstler von der Einmaligkeit dieses als immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet Betriebs. Denn es gibt weltweit nur noch ein zweites Werk in Frankreich. Mit einem Besuch auf der Galerie, von wo aus eifrig die außergewöhnliche Innenarchitektur der Werkshalle fotografiert wurde, endet der lehrreiche Ausflug. Hier bestaunten die Vereinsmitglieder die Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus Lamberts-Glas. Weiter ging es zu einem Rundgang durch das Kunsthaus, wo die in China geborene und in Berlin wohnende Künstlerin Jiaying Wu den Gleichgesinnten aus der Kreisstadt ihre dortige Ausstellung erklärte. Jiaying Wu arbeitet sechs Wochen lang über das Förderprogramm „Mobiles Atelier“ des Verbandes für bildende Kunst Landesverband München und des Bayerischen Kulturministeriums im Kunsthaus und bezieht dabei Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein. Die 38-jährige Chinesin weihte die Tirschenreuther Gruppe in die Geheimnisse einer traditionellen Japanischen Kunstform aus Reispapier, Tusche und dem Wasser von Fluss, See oder Meer ein. Zum Ausklang der Bildungsreise wurde im Haus St. Joseph ausgiebig über das anstehende Jubiläum gesprochen. Der KVT Tirschenreuth feiert mit einer Gemeinschaftsausstellung sowie einer Vernissage am 9. Oktober um 19 Uhr im Museumsquartier Tirschenreuth seinen 10. Geburtstag. Ab 10. Oktober kann die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten des Museumsquartiers dann besichtigt werden.
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