Die Oldtimerfreunde aus dem Landkreis Vohenstrauß, aus Frankenund Ostdeutschland. (Bild: Felix Kleber)

Boxenstop der Wanderer-Automobil-Freunde aus Vohenstrauß in Eslarn

Die Oldtimer-Interessensgemeinschaft (IG) Vohenstrauß um Paul Hopf traf sich mit besonderen Automobilen bei den Oldtimerfreunden Josef und Markus Füßl in Eslarn zu einem gemütlichen Beisammmensein. Die Anfahrt führte über Pleystein zum Rosenkranzfelsen und zur Berglerschleif, sowie über Waidhaus und Staatsgut Pfrentsch nach Büchelberg bei Eslarn. Die Oldie-Freunde aus der Oberpfalz, Mittelfranken und aus Sachsen lernten bei der Rundfahrt mit „Feierer Sepp”, wie Füßl unter Freunden genannt wird, den Grenzort Eslarn näher kennen. Eine Besonderheit für die rund 20 Besucher war die Besichtigung eines Bierkellers am Schlossberg, wo die Familie Füßl das Kommunbier lagert. Im beeindruckenden Felsenkeller erzählte der „Feierer Sepp” mit zweiten Bürgermeister Thomas Kleber vom Brauvorgang im gemeindeeigenen Kommunbrauhaus. Aufgrund der konstanten, kühlen Temperaturen im Steingewölbe kann das kostbare Getränk optimal eingelagert werden. Beim gemütlichen Beisammensein bei Markus Füßl leisteten beim Grillen und Bewirten Mike Vogl und Martin Treiber kräftige Unterstützung. Interessant waren die Erzählungen von Paul Hopf über die Automobilmarken und die Bedeutung der vier Ringe. Das NSU-Unternehmen stellte ab 1886 auch Fahrräder her und war um 1950 der größte Zweiradhersteller der Welt. Im Zeitraum von 1937 bis 1940 wurde in den Wandererwerken die spezielle Automarke gebaut. Ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg 1913 ging das sogenannte „Wanderer-Püppchen“, ein kleines Auto mit 12 PS, in Serie und wurde gerade in dieser Zeit zum Verkaufsschlager. Hopf wies an den Werbeschlager „Püppchen du bist mein Augenstern” für den Kleinwagen hin. In der Autobranche symbolisieren die „Vier Ringe” die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise ihre Automobilabteilungen in der Auto-Union zusammenfassten. „Dabei entwickelte sich vor allem der sächsische Automobilbau positiv.” Auto Union und NSU fusionierten 1969 und prägten die Entwicklung des Automobils maßgeblich, wobei 1985 aus der Audi NSU Auto Union AG die Audi AG entstand. Im Gespräch mit Hopf wurde auch der verstorbene leidenschaftliche Oldtimer-Sammler Albert Kaiser (Stucker) aus Eslarn erwähnt, den auch Paul Hopf von Besuchen her bestens kannte. Bei einem Rundgang bei Markus Füßl erhielten die Gäste reichlich Einblicke in die herrliche Sammlereigenschaften von Josef und Markus Füßl. Bestaunt wurden ein Prinz 4 mit Baujahr 1967, ein Opel-Kadett 1.2 aus 1969, VW-Käfer mit Baujahr 1981, Mercedes 240D aus dem Jahr 1981 und zwei Opel Kadett der Marken LS Coupe aus 1978. Beim Rundgang mischten sich weitere Oldtimerfreunde unter die Gäste und tauschten gegenseitig ihr Fachwissen aus. Nach der Brotzeit und dem gemütlichen Beisammensein machte sich der erlesene Konvoi wieder nach Vohenstrauß auf dem Weg.
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Angebote des Quartiermanagements

Das Quartiermanagement lädt auch in der zweiten Monatshälfte im Juni interessierte BürgerInnen zu Veranstaltungen ein. Am 23.6. von 18 bis 20 Uhr sind Interessierte ab 60 Jahren, die Unterstützung im Umgang mit ihrem Smartphone oder Tablet benötigen, zum kostenlosen Offenen Handytreff ins Biererlebnis Kommunbrauhaus eingeladen. Auftauchende Fragen und Probleme zum digitalen Begleiter werden in einer geselligen Runde gelöst. In Zusammenarbeit mit der Quartiersmanagerin bieten ehrenamtlich tätige BürgerInnen ihre Unterstützung und Hilfe an. Dabei werden gemeinsam Apps oder andere Anwendungen ausprobiert, installiert, deinstalliert oder andere praktische Übungen, wie der Umgang mit der Eslarn App durchgeführt. Jeden letzten Donnerstag im Monat wird in Eslarn ein Fahrdienst nach Vohenstrauß und/oder Weiden/Opf. von Haustür zu Haustür angeboten. Abfahrt beim ersten angemeldeten Gast in Eslarn am 26.6. jeweils um 14 Uhr, Rückkehr gegen 17 Uhr. Nach frühzeitiger Anmeldung kann auch ein Rollstuhltaxi eingesetzt werden. Es ist zudem eine Unterstützung beim Aus- und Einsteigen, sowie eine Begleitung am Zielort möglich. Gesamtpreis mit Hin- und Rückfahrt pro Person 5 Euro nach VOH und 10 Euro nach Weiden. Zwingend erforderlich ist eine Anmeldung mit Abholungs- und Zielort unter Telefon 09653-92070. Da der Markt Eslarn sich an den Fahrkosten beteiligt, bleibt obiger Unkostenbeitrag unabhängig von der Anzahl der Fahrgäste gleich. Die Fachstelle für pflegende Angehörige bietet am 26.6. von 13 bis 16 Uhr im Mehrzweckraum in der Schulhausstraße 1 eine individuelle Beratung an. Angesprochen werden die Themen Hilfsangebote, Demenz und Schulungen für pflegende Angehörige. Der Brillenmann mit dem Optikermeisterteam kommt am 27.6. ab 11 Uhr wieder in den Sitzungssaal des Rathauses. Es werden kostenlos Sehtests und ein Service rund um die Brille angeboten. Eine Anmeldung ist bis spätestens 2 Tage vorher unter 09653-92070 erforderlich! Der Referent Ekkehard Gauglitz von der Beratungsstelle des Bezirks Oberpfalz bietet am 2.7. um 17 Uhr im Mehrzweckraum in der Schulhausstraße den Vortrag zum Thema „Pflege und Ihre Kosten“ an. Älteren Menschen ist es leider manchmal nicht mehr möglich zu Hause alleine leben oder sich selbständig versorgen zu können. Eine Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst oder in einem stationären Pflegeheim wird oft im Alter notwendig. Für die Betroffenen und Angehörigen stellt sich die Frage „Wer kommt dann für die Kosten einer ambulanten Pflege oder einer Heimunterbringung auf und wo erhalte ich finanzielle Hilfen.” Nur eine rechtzeitige Beratung kann helfen die richtige Lösung zu finden oder über Neuerungen im Bereich der Pflege aktuell Bescheid zu wissen. Nach dem Vortrag können auch individuelle Fragen gestellt werden.
Hauptfeuerwehrmann Siegfried Wild bekam im Beisein seiner Ehefrau Claudia das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold verliehen. (Bild: Karl Ziegler)

Ehrenzeichen des Freistaates für vier Jahrzehnte im aktiven Feuerwehr-Dienst

Die Wertschätzung für 40 Jahre ehrenamtlicher Dienstverrichtung in der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) kam beim Ehrenabend im Rathaus durch die Anwesenheit von Vertretern vom Landkreis, der Marktgemeinde und Feuerwehrführung zum Ausdruck. Im Namen der Marktgemeinde und aktiven Feuerwehr begrüßte Bürgermeister Reiner Gäbl die Ehrengäste, besonders den Jubilar Siegfried Wild. „Sigi wuchs mit Hausnamen Geierbauer in der Nachbarschaft der Feuerwehr auf.” Gäbl lobte die herausragende Leistung und wies darauf hin, dass Marktrat Wild auch Mitglied in vielen Vereinen ist und seine Arbeit auch von seinem Arbeitgeber geschätzt wird. Mit einem Blumenstrauß dankte das Marktoberhaupt vor allem Ehefrau Claudia Wild für die unterstützende Rückendeckung. „Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold wird vom Bayerischen Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration als Auszeichnung für langjährige Dienstzeit verliehen”, erläuterte Landrat Andreas Meier und überreichte für 40jährige aktive Dienstzeit in der FFW an Siegfried Wild die Urkunde und das Ehrenzeichen in Gold. Nach der Freigabe der Kreisstraße und der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses ist der Landrat in den letzten Wochen zum dritten Mal zu einem erfreulichen Anlass in Eslarn. „Das Wertvollste zu feiern ist der ehrenamtliche Einsatz eines aktiven Feuerwehrmannes.” Für den 56-jährigen Feuerwehrmann Wild ist die FFW seit 1985 ein Teil seines eigenen Lebens und für seine Lebensleistung überreichte Landrat Meier das staatliche Ehrenzeichen in Gold. „Dinge, die man gerne und aus Überzeugung tut, vergehen schnell und Siegfried Wild ist bereits ein halbes Leben freiwillig aktiver Feuerwehrmann.” In der Bevölkerung ist der ehrenamtliche Einsatz laut Landrat nicht immer Selbstverständlich und aufgrund des Sicherheitsgefühls wird erwartet, dass in kurzer Zeit qualifizierte Hilfe kommt. Landrat Meier lobte den Zusammenhalt in der Feuerwehr und wies darauf hin, dass die Ehrung auch ein äußeres Zeichen des Dankes ist. „Wichtig für das Ehrenamt ist auch Danke zu sagen, was meistens vergessen wird und den Dank des Landkreises und der Bevölkerung möchte ich heute übermitteltn.” Nicht zuletzt durfte sich Wild über einen Gutschein vom Innenministerium für eine Woche Aufenthalt im Feuerwehr-Erholungsheim in Bayerisch Gmain, über ein Buch von Norbert Neugirg und über ein Fire-Fighter Rettungsmesse vom Landkreis freuen. Dem Dank für vier Jahrzehnte in der FFW zum Wohle der Allgemeinheit schlossen sich Bürgermeister Reiner Gäbl, Kreisbrandinspektor Martin Weig, Kommandanten Georg Rauch und Markus Lehner und Feuerwehrvorsitzender Jürgen Bösl an. „Jeden Tag, auch in der Nachtzeit und an Feiertagen, einsatzbereit zu sein und plötzlich bei Feierlichkeiten wegen eines Einsatz aufbrechen zu müssen und das in 40 Jahren, ist öffentlich anerkennenswert”, fügte KPI Martin Weig auch im Namen von KBR Marco Saller und KBM Thomas Kleber an. Im Namen der aktiven FFW wünschte sich Kommandant Georg Rauch, dass die Erfahrung von Wild der FFW Eslarn noch lange erhalten bleiben. Weiterhin Treue zum Feuerwehrverein wünschte sich Feuerwehrvorsitzender Jürgen Bösl. Der Jubilar Wild dankte für die lobenden Worte und wies auf seinen Beitritt in die FFW 1985 unter Kommandant Hans Kleber hin. Auch für Feuerwehrnachwuchs hat Wild bereits gesorgt: „Bei Feueralarm rücken zudem mein Sohn Sebastian (10 Jahre in der Feuerwehr) mit Freundin Julia und Sohn Lukas (aktiv 6 Jahre) mit aus, so dass nur noch meine Frau Claudia mit unseren Hund daheim ist.” Der größte Einsatz von Wild war 1986 beim Sägewerk Reindl nach einem Brandanschlag im Zusammenhang mit der Wiederaufbereitunganlage (WAA) in Wackersdorf, wo die Firma das gefällte Holz angekauft hatte. Zudem schlug 1990 zum Heimatfest ein Blitz im Haus der Familie Wildenauer (Binder) ein. „Ich hatte kurz zuvor den neuen Einsatzanzug mit Helm erhalten”, erinnerte sich Wild. Nach dem Ehrenakt und einem Glas Sekt lud das Marktoberhaupt alle Anwesenden zu einer Brotzeit ins Gasthaus „Böhmerwald” ein.
Hand in Hand stellten Mitglieder der FFW, des SPD-Ortsvereins und vom Bauhof den Maibaum auf. (Bild: Karl Ziegler)

Heimat- und Brauchtumspflege in Teamarbeit

Der Monat Mai steht als einer der Frühlingsmonate für die zum Leben erwachende Natur und speziell der 1. Mai für den Tag der Arbeiterbewegung. Der Stamm des Maibaums symbolisiert Kraft und Gesundheit und die Kränze bringen die Fruchtbarkeit zum Ausdruck. Am 1. Mai schmückt ein Maibaum nicht nur jeden Ort, sondern Exemplare stehen auch in kleineren Ortsteilen und an Vereinsheimen. Auch die Marktgemeinde Eslarn bereichert seit Jahrzehnten ein Maibote. Die 26 Meter lange Fichte besorgte am früher Morgen eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr (FFW). Für das Schmücken mit Kränzen und blauweißen Bändern und das Aufstellen zeichnete in enger Zusammenarbeit ein rühriges Team verantwortlich. Jeweils 10 Mitglieder stellte die FFW um Kommandant Georg Rauch und der SPD-Ortsverein um Vorsitzenden Marktrat Georg Zierer. Unterstützung leisteten nicht zuletzt drei Bauhofmitarbeiter. Den separat angebrachten grünen Baumwipfel mit den blauweißen Bändern verstärkten die Akteure zur Sicherheit mit Eisenbändern. Krankheitsbedingt bat zweiter Bürgermeister Thomas Kleber seinen Bruder Johannes Kleber das Aufstellen mit dem Teleskopflader zu übernehmen. Der Fuhrunternehmer sorgte gemeinsam mit Manuel Demleitner vom Bauhof, der mit dem Radlader vor Ort war, für ein sicheres Aufstellen. Der Maibaum wurde in eine stabile Halterung gehievt, die seit der Sanierung des Tillyplatzes eigens installiert wurde. „Früher stellte man den Maibaum mit sogenannten Schwalben noch mit Muskelkraft auf”, blickte ein älterer Beobachter in die Vergangenheit zurück. Nach der Aktion erzählten einige Zuschauer, dass die FFW eine Walburgis-Attacke auf die Grube und Halterung vereitelt habe. Vor Jahren wurde das Loch für den Maibaum mit Sand, Kies, Mist aufgefüllt oder sogar zugeschweißt. In den Vorjahren mussten sich die Maibaum-Boum auch mit einer Baumattacke und einem angesägten Baum auseinandersetzen. Nach dem diesjährigen reibungslosen Maibaumaufstellen boten die SPD-Mitglieder den zahlreich anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, sowie anwesenden Gästen einen musikalischen, über Mittag ausgedehnten Frühschoppen und reichten leckere Weißwürste, Brezen und Bratwurstsemmeln, sowie flüssige Kost. „Der Erlös kommt den Festdamen und Festburschen für die Festausstattung zugute”, fügte Marktrat und Heimatfestleiter Georg Zierer an. Auch Bürgermeister Reiner Gäbl schaute vorbei und dankte allen für den gemeinschaftlichen Einsatz.
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