„Walk & Talk” oder „Soziales Wandern”
Bei der letzten Wanderung der Naturfreunde Ortsgruppe Weiden rund um das Kappl bei Waldsassen waren mehr als zwanzig Menschen aus vier Ländern und zwei Hunde dabei. „Soziales Wandern“ ist ein Format der Naturfreunde, bei dem die Begegnung mit der Natur und die Begegnung von Menschen miteinander verbunden werden. Neudeutsch muss es wohl „Walk & Talk“ heißen, weil hier muttersprachlich Deutsch sprechende Menschen und Zugereiste niederschwellig miteinander ins Gespräch kommen können. Nach einem Besuch in der Kappl und einer Jause beim Kapplwirt mit seinen vielfältigen Rindfleischproduktion, welche für Christen, Muslime und anders Gläubige gleichermaßen geeignet sind, gab der 1. Vorsitzende Herbert Schmid der Naturfreunde historische Kurzinformationen über den „Egerer Stadtwald“ und „die Fraisch“ um Neualbenreuth in einfacher Sprache. Für die Teilnehmenden aus der ehemaligen Sowjetunion oder Afghanistan klang es unglaublich, dass eine tschechische Stadt während der Zeit des Kalten Krieges Grundeigentum in Deutschland haben konnte. Dass die Erträge aus der Waldbewirtschaftung heute zur Förderung der deutsch-tschechischen Völkerverständigung genutzt werden, lobten die aufmerksam Zuhörenden. Organisiert hat den fünfstündigen Ausflug im Rahmen des Projekts „Fit für die Gesellschaft“ bei „Arbeit und Leben in Bayern“ von Liliya Ströhle. Sie begleitet zusammen mit Paul Zitzmann den Lese- und Gesprächskreis „Diwan“ zum Deutschlernen und soziale Kontakte knüpfen, der Teil des Projektes ist. Neben dem Diwan werden im Projekt Wanderungen und Kochtreffs angeboten.