Dekan und Wallfahrtsrektor Elmar Spöttle (v.l.), die Geehrten Klaus Jaintzyk und Heribert Bräutigam sowie Wallfahrtsleiter Josef Weinfurtner (Bild: Andreas Weinfurtner)

Treue und helfende Wallfahrer geehrt

Die Habsbergwallfahrt der Pfarrei Rieden gibt es seit dem Jahr 1704. Dabei pilgern die Gläubigen aus Rieden zum rund 30 Kilometer entfernten Habsberg mit seiner Wallfahrtskirche „Maria – Heil der Kranken“. Viele Familien gehen den Kreuzgang über den Hirschwald und das Lauterachtal zusammen. Unter den Pilgern sind auch einige langjährige Habsbergwallfahrer, welche auch aktiv mithelfen im Rahmen des Bittgangs. Im Rahmen des Wallfahrtsamtes in der Habsberger Wallfahrtskirche mit Pfarrer Dr. Spöttle ehrte Wallfahrtsleiter Josef Weinfurtner zwei engagierte Wallfahrer. Für den Riedener Klaus Jaintzyk war es die 50. Teilnahme an der Riedener Habsbergwallfahrt. Der 74-Jährige trug zudem viele Jahre den Lautsprecher auf dem Weg von Rieden nach Habsberg. Nun wurde er für sein Wirken und die langjährige Teilnahme geehrt. Unter anderem wegen diesem Engagement wurde Jaintzyk bereits im Januar von Bürgermeister Erwin Geitner mit der Ehrennadel des Marktes Rieden ausgezeichnet. Wallfahrtsleiter Josef Weinfurtner ehrte als Nächsten den aktuellen Träger des rund 6 Kilogramm schweren Holzkreuzes der Wallfahrtgemeinde, Heribert Bräutigam. Der gebürtige Riedener trägt bereits seit 20 Jahren im Wechsel das Kreuz und den Lautsprecher, zudem nimmt er bereits seit 40 Jahren an der Fußwallfahrt teil. Im Kindesalter zog Bräutigam mit seiner Familie nach Ingolstadt, ist aber der alten Heimat im Vilstal und im Besonderen der Riedener Habsbergwallfahrt stets treu geblieben. Wenn die Riedener Wallfahrt am zweiten Junisamstag ansteht, nimmt er den weiten Weg aus Oberbayern auf sich, um bei der Wallfahrt mitzuwirken. „Wir sind stolz auf unsere langjährigen und engagierten Wallfahrer“, freute sich Wallfahrtsleiter Josef Weinfurtner. In diesem Jahr nahmen am Pilgerweg 55 Gläubige teil. Eine Gruppe von 20 Wallfahrern ging zudem auch den Rückweg am darauffolgenden Sonntag zurück ins heimische Vilstal.
Die 15 Erstkommunionkinder aus Vilshofen und Rieden, in der oberen Reihe die Ministranten mit Schulrektorin Christine Kölbl (ab 3.v.r), den Lehrerinnen Anna Liebhäuser und Viktoria Steindl sowie davor Pfarrer Slawomir Niemczewski (Bild: Michael Rabenhofer)

Erstkommunion in Rieden empfangen

Für 15 Kinder aus den Pfarreien Vilshofen und Rieden war es am 4. Mai soweit: Pfarrer Slawomir Niemczewski spendete ihnen zum ersten Mal die heilige Kommunion. Der Gottesdienst wurde sowohl mit der Orgel als auch durch den Riedener Kirchenchor gestaltet und fand in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt. Das diesjährige Motto für die Erstkommunion war „Mit Jesus in einem Boot“. Pfarrer Niemczewski zeigte das Motto bildhaft in seiner Predigt mit einem aufkommenden Sturm im Wasser auf. „Jesus schafft mit Liebe das Wunder und der Sturm verstummt“. Für das Thema der Kommunion 2025 wurde ein hölzernes Boot neben einem der Seitenaltäre gestellt mit Fischernetzen bestückt und die Segel der Masten bestanden aus kleinen Fotos der Kommunionkinder und ihren Namen darauf. Das Motto wurde im Rahmen der feierlichen Erstkommunion näher beschrieben. „Wer in das Schiff der Kirche einsteigt, muss nicht hungern. Denn Jesus selbst stärkt uns mit dem Bort, dass er selbst ist. Die Kommunion verbindet uns untereinander und macht uns zu einer Mannschaft, die füreinander einsteht und miteinander auf dem Kurs zum Hafen Gottes ist“. Im Rahmen des Gottesdienstes entzündeten die Kinder ihre Kerzen feierlich an der Osterkerze. Als sie den Leib Christi empfingen, faltete sie zuvor ihre Hände, sowohl auf die Stirn, auf den Mund und auf das Herz. „Gott ich öffne Dir mein Herz“, beteten die Kinder unter anderem. Zum Schluss der Feier zog der Geistliche mit den Ministranten und den Erstkommunionkindern zum hinteren Eingang aus. Eine Woche nach der feierlichen Erstkommunion findet die Dankandacht in der Vilshofener Pfarrkirche St. Michael statt. Dabei werden dann auch die religiösen Geschenke an die Kinder zu ihrer Erstkommunion gesegnet. Sowohl im Schulunterricht als auch im Bildungshaus des Klosters Ensdorf bereiteten sich die Kinder auf den Tag ihrer Erstkommunion vor. Schulrektorin Christine Kölbl sowie die beiden Klassenlehrerinnen Anna Liebhäuser und Viktoria Steindl waren im Gottesdienst anwesend. An vielen kirchlichen Veranstaltungen der vergangenen Monate, etwa dem Kirchweihgottesdienst zu St. Georg, nahmen die Kommunionkinder teil. Nun haben sie einen großen Schritt im Leben als Katholiken gemacht.
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Kreuzweg mit Familien in Rieden

Viele Familien mit ihren Kindern nahmen beim Kreuzweg am Karfreitag der Pfarrei Rieden teil, welcher von Pfarrer Slawomir Niemczewski zelebriert und von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates vorbereitet wurde. Die Gläubigen nahmen den Weg von der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt über die Reitergasse zum Pfarrheim. Weiter ging der Weg der Erinnerung an das Leiden Jesu Christi zum Pfarrhof, bevor die Teilnehmer sich wieder in der Kirche einfanden. Begrüßt wurden die Familien zu Beginn von Maria Trager. „Wie die Freunde von Jesus werden wir ihn heute ein Stück weit seines Weges zum Kreuz begleiten“. Die Kinder beteiligten sich aktiv am Kreuzweg und beschäftigten sich an den verschiedenen Stationen des Weges mit der österlichen Geschichte und dem Leidensweg von Jesus. Sie stellten sich noch in der Kirche um das Kreuz und durften sich einen Stein aus einem Korb nehmen. Damit zeigten sie den steinigen Weg von Jesus auf, den er hinauf nach Golgotha nehmen musste, indem er das Kreuz aus Holz selbst zu tragen hatte. In der zweiten Station ging es um Holz. Während jedes Kind ein Stück Holz bekam, hörten sie eine Geschichte aus der Bibel. In einer Meditation zu den Stationen konnten sich die Kinder Gedanken machen. Dabei ging es auch immer um den Zusammenhang des Leidensweges Jesu Christi und den Leiden mancher Menschen in der heutigen Zeit. In der dritten Kreuzwegstation wurde der Weg Jesu durch die Erde symbolhaft dargestellt. In der vierten und letzten Kreuzwegstation kamen die Gläubigen am Brunnen vor der Kirche an und gingen auf das Weizenkorn in Gebet, der Geschichte aus der Bibel und in der Meditation ein. „Johannes hat in seinem Evangelium von so einem winzigen Weizenkorn gesprochen. Aus dem Weizenkorn entsteht eine neue Pflanze. Wir glauben daran und vertrauen darauf, dass es auch mit Jesus so war“, lautete es an der vierten Station. Zum Ende jeder Station durfte ein anderes Kind ein Gebet aufsagen. Ein Tontopf mit der Erde und dem Weizenkorn, welche Teil der Gebete und Meditationen waren, durften die Kinder mit nach Hause nehmen. Wenn es keimt und wächst, soll es sie an das Leben Jesu mit dem schweren Kreuz, an sein Leiden, seinen Tod und die Wiederauferstehung erinnern. Zum Schluss segnete der Geistliche die Teilnehmer.
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