„Pilger der Hoffnung” lautet das Leitwort, unter das die katholische Kirche das „Heilige Jahr” 2025 gestellt hat. Warum für ihn Maria und Josef Vorbilder für einen von hoffnungserfülltem Pilgergeist geprägten christlichen Lebensweg sind, veranschaulichte Pfarrer Gerhard Pausch in seinem meditativen Bildervortrag für die rund 60 Besucher des Seniorennachmittags der katholischen Landvolkgruppe Burkhardsreuth im Preißacher Schützenheim.
Als Leitmotiv seines mit Bildern des schwäbischen „Malerpfarrers” Sieger Köder illustrierten Vortrags zum Marienmonat Mai wählte der aus Pichlberg stammende Landvolk-Kreisseelsorger und langjährige Weidener Stadtpfarrer das unverbrüchliche Vertrauen des heiligen Paares auf seinem Weg mit und zu Gott: ein Vertrauen, das die feste Hoffnung in sich barg, dass der Herr mit ihnen und ihrem Kind etwas Großes und Heilsames vorhabe, auch wenn man noch nicht erkennen könne, wie dies aussehen solle. So habe sich Maria auf das ungewisse Abenteuer einer Schwangerschaft als unverheiratete Frau eingelassen, und Josef habe gegen alle zu befürchtenden Schwierigkeiten und Anfeindungen treu zu seiner Verlobten und ihrem Kind gestanden.
Hoffnung und Vertrauen hätten Maria und Josef auch auf ihrem beschwerlichen Weg nach Betlehem und bei ihrer Flucht nach Ägypten begleitet und gestärkt. „Sie haben sich darauf eingelassen, Pilger auf dem Weg zu sein, den Gottes Plan ihnen weist, und dafür auch Komfortzonen zu verlassen, und Gott hat mit immer neuen Hoffnungszeichen – den im Lied besungenen 'Dornen, die Rosenblüten trugen' – diesen Weg bestätigt”, war sich Pausch sicher und resümierte: „Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das Vertrauen, dass es Sinn ergibt, gleichgültig, wie es ausgeht.” Mit Volksweisen und „Gschichtln” begleiteten die „Kemnather Sängerinnen” Monika Fink und Sieglinde Wick, am Akkordeon begleitet von Rudolf Fink, den besinnlichen Nachmittag, und wie gewohnt wurde für gut bestückte Kuchenteller gesorgt.