Es war schon ein etwas eigenartiges Gefühl, als Kameraden der Soldaten- und Reservisten-Kameradschaft Edelsfeld das Tor zur JVA Amberg durchschritten. Doch es war ja ein Besuch um diesen Bereich mal kennenzulernen. Denn alle durften nach der Besichtigung wieder diese Anstalt verlassen.
Gernot Kranl, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei der JVA ging mit den Teilnehmern durch die Gebäude und den Freiflächen. Einzel- oder Gemeinschaftszellen wurden besichtigt. Auch Zellen für besondere Fälle regten zum Nachdenken an. Ein Hofgang, der begrenzte Freiraum von Häftlingen, zeigte dennoch eine Vielfältigkeit auf. Die Möglichkeiten für sportliche Betätigung oder bestimmte handwerkliche Aufgaben wurden angesprochen, denn jeder Häftling darf, oder sollte auch arbeiten oder einen Beruf erlernen. Schreinerei, Autowerkstatt oder die Gärtnerei waren auf dem Rundgang zu sehen. Aus der Gärtnerei können von Jedermann Pflanzen oder Blumen gekauft werden; telefonische anfrage notwendig.
In Freiheit konnten alle Besucher in einem Biergarten vor Ort nochmals in Gesprächen diese Erlebnisse, die besser im Leben vermieden werden sollten, Revue passieren lassen. Als einhellige Meinung war zu hören, dass viele Jugendlichen, aber auch Erwachsene ein solches Erlebnis kennenlernen sollten, um vielleicht keine Straftaten zu begehen, um dorthin zu müssen.