Am vergangenen Mittwochabend erlebte die Kleinkunstbühne des Schmidt-Hauses in Nabburg einen ganz besonderen Höhepunkt, als die Deutschkurse der 12. Jahrgangsstufe des Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasiums unter dem Motto „Faust aufs Auge“ ihren kreativen „Rundumschlag“ präsentierten. Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt und die Schülerinnen und Schüler strahlten vor Freude über den großen Publikumsandrang.
Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch die betreuenden Lehrkräfte Andreas Fröhlich und Christian Käsbauer, die den Anwesenden kurz erklärten, wie die Idee zu dieser außergewöhnlichen „Soiree“ im Rahmen ihres Deutschunterrichts entstanden ist. Mit der Methode der „kreative Impulse“ hatten die Schülerinnen und Schüler die Freiheit, sich auf innovative Weise mit den für viele Jugendlichen zunächst sperrigen Werken der Weimarer Klassik und Romantik auseinanderzusetzen. Die Resultate dieser kreativen Auseinandersetzung sollten in den nächsten neunzig Minuten präsentiert werden und was nun folgte, war wirklich beeindruckend!
Anhand von Goethes „Faust“ und E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ entstand in Eigenregie der Kurse ein bunter Strauß verschiedenster Herangehensweisen. Ein Moderatorenteam führte souverän durch den Abend und die Vielfalt der präsentierten Acts war beachtlich: Von Graphic Novels und Sketchen über Ukulele-Songs, Zeichnungen und Gemälde bis hin zu einem Emoji-Quiz rund um „Märchen“ – die Kreativität der Schüler kannte offenbar keine Grenzen. Nach der Pause zogen der True-Crime-Podcast mit dem Titel „Dark Minds“ sowie die fesselnden Kurzfilme und Film-Trailer inklusive Filmplakat die Zuschauer in ihren Bann. Aber auch die Poetry Slams sorgten nicht nur wegen der gekonnten Licht- und Tonregie des Technikteams für Gänsehaut-Momente und wurden zu Recht mit großem Applaus belohnt.
Das Publikum wurde durchweg bestens unterhalten und der tosende Beifall belohnte das Engagement und die beeindruckende Kreativität der talentierten jungen Künstlerinnen und Künstler. Sie zeigten an diesem Abend eindrucksvoll, dass die vermeintlich „angestaubten“ Werke der deutschen Literatur auch heute noch begeistern und zum Nachdenken anregen können.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankten sich die Lehrkräfte herzlich bei Reinhard Westiner und seinem Team für die tatkräftige und professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung und Realisation dieses ambitionierten Projekts. Auch ihnen war deutlich anzusehen: So macht Deutschunterricht Spaß!