Trotz einer Verdoppelung der Kundenhaushalte und weniger Spenden von den Lebensmittelmärkten konnte der Tafelvorsitzende Bernhard Saurenbach bei der Mitgliederversammlung der Amberger Tafel positiv über das Jahr 2023 berichten. „Die Unterstützung durch viele Privatspenden, Geld oder Sachspenden, und Firmen war überwältigend”, so der Vorsitzende. Bernhard Saurenbach berichtete über das große Interesse mit 15 Führungen in den Räumen der Tafel und drei Vorträge in den Schulen. Vor Beginn des Überfalls auf die Ukraine registrierte die Tafel 600 Haushalte, aktuell seien es 1132 Haushalte mit 1700 Erwachsenen und 1100 Kinder, darunter 510 ukrainische Haushalte mit 800 Erwachsenen und 450 Kinder, die mit Lebensmittelspenden regelmäßig unterstützt werden. In den vergangenen Monaten verspürte die Tafel, dass wieder mehr Flüchtlinge aus Syrien und auch aus dem Iran eine Berechtigung beantragen. Verwundert sei Saurenbach, dass Anmeldungen von Personen, die eine Grundsicherung im Alter erhalten oder Bezieher von Wohngeld konstant bleibe. Aus zweckgebundenen Spenden seien wieder Gutscheine zum Kauf bei C&A für Kleidung und Siemes für Schuhe ausgegeben worden, hieß es. BR-Sternstunden habe die Tafel mit Schultaschen für Schulanfänger unterstützt. Mit 50 Schultaschen von Sternstunden und zusätzlich 30 Schultaschen von zweckgebundenen Spenden habe jeder Schulanfänger eine Schultasche erhalten. Zusätzlich erhielten alle 630 Schüler zum Beginn des Schuljahres einen Gutschein in Höhe von 30 Euro für Schulmaterialien.
Die Stiftung der Deutschen Fernsehlotterie spendete an die Tafel Deutschland 23 Millionen Euro. Die Amberger Tafel wurde für drei Projekte daraus mit 20.600 Euro unterstützt. Round Table 69 spendete den Erlös vom Entenrennen mit Euro 10.069. Großzügig wurde die Tafel wie in jedem Jahr von Claus Conrad mit dem Kauf von Kartoffeln unterstützt.
300 Kisten Lebensmittel und Geldspenden brachte die Aktion „ein Lebensmittel mehr“ mit Unterstützung von Schülern des Erasmus-Gymnasiums, der Walter-Höllerer-Realschule in Sulzbach-Rosenberg und der Firmlinge von St. Martin. Bei den Erntedankfeiern wurden über 100 Kisten mit Lebensmitteln gesammelt und der Tafel gespendet. Traditionell sei seit vielen Jahren die Wunschzettel-Aktion vor Weihnachten, bei der über 530 Weihnachtspäckchen im Wert von jeweils 25 Euro zusammenkamen.
„Unsere Einnahmen sind durch eine Großspende fast um die Hälfte gestiegen”, so Schatzmeister Günter Preißl, „die Ausgaben blieben konstant”.
Seit der letzten Wahl in 2023 ist der Posten des Zweiten Vorsitzenden vakant. Neue Helfer haben sich bereiterklärt, verschiedene Aufgaben zu übernehmen, um den Vorsitzenden Saurenbach zu entlasten. Eine Nachwahl ergab, dass Jürgen Stauber zum Zweiten Vorsitzenden, Johann Seitz zum Schriftführer und Georg Trummer zum Beisitzer gewählt wurden. Zusätzlich werden Marc Königseder und Hermann Pirzer den Vorstand als Beiräte mit eigenen Aufgabengebieten unterstützen. Im erweiterten Vorstand betreut Dieter Bauer die Märkte.
Verantwortlich für das Tagesgeschäft ist Anette Velis als Tafelleiterin. Teamleiterin für die Dienstagsausgabe ist Hedwig Amann und für die Freitagsausgabe Rita Spieß. Stefanie Schinabeck wird weiter die Kulturtafel leiten. Sie berichtete über viele Freikarten vom Kulturamt im Theater und weitere Konzerte zum Beispiel Oratorienchor und Kinokarten. Erfreulich sei auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen um 10 Mitglieder auf 275. Für zehn Jahre Helfertätigkeit wurden Stefanie Schinabeck und Jürgen Stauber geehrt. Mitglied und Oberbürgermeister Michael Cerny bedankte sich beim Vorstand und allen Helfern für die wertvolle Unterstützung aller Tafelkunden.