Bild

Heimatkundlicher Vortrag und Jahreshauptversammlung des Heimat- und Kulturvereins Ensdorf

Am 14. März fand die Jahreshauptversammlung des Heimat- und Kulturvereins Ensdorf statt. Der Mitgliederversammlung ging ein öffentlicher Teil voraus, der reges Interesse fand: Ortsheimatpfleger Hans Weiß berichtete über das ehemalige Kloster- und Hammergut Leidersdorf sowie die Winkler’sche Kunstmühle anhand von zahlreichen Dokumenten und Bildern. Die erste urkundliche Erwähnung von Leidersdorf erfolgte – so Weiß – bereits Ende des 10. Jahrhunderts. 1179 kam das ganze Dorf durch Schenkung von Pfalzgraf Friedrich, dem Sohn des Ensdorfer Klosterstifters Otto IV, an das Kloster Ensdorf. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde in Leidersdorf ein Eisenhammer errichtet. Dass das ehemalige Leidersdorf weit größer war als heute, zeigt eine Beschreibung aus dem „Topographischen Lexikon von Bayern“ von 1831: Der „Weiler an der Vils … umfasst 7 Häuser, 1 Kapelle, 60 Einwohner, 1 Ziegelei, 1 Mühle mit Mahl- und Schneidgange, 1 Eisenhammer und den Sitz eines Hüttenamtes“. Während der Säkularisation wurde das Kloster Ensdorf aufgelöst, der Hammer Leidesdorf ging in Staatsbesitz über, musste aber 1860 versteigert werden. Heute noch sichtbar ist die 1910 durch Umbau eines Vorgängerbaus errichtete „Josef Winkler'sche Kunstmühle“ als dreigeschossiger Mansardendachbau mit Turbinenhaus und Werkkanal. 1937 wurde das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt, 1964 der Mahlbetrieb endgültig eingestellt. Ein ebenfalls in Leidersdorf angesiedeltes Sägewerk musste trotz Vollautomatisierung nach einem Brand im Jahr 1969 zwanzig Jahre später den Betrieb einstellen. Auch das Gasthaus „Zum Bienenhäusl“ mit seinem gläsernen Bienenstock im Gastraum, das 1950 die abgerissene alte Bierschenke ersetzte, erfuhr nach verschiedenen Pächterwechseln 2003 die Schließung. „Die Kenntnis der Heimat fördert die Liebe zur Heimat“, schloss Hans Weiß seinen Vortrag, der nicht zuletzt aufgrund des reichhaltigen Bildmaterials bei vielen Zuhörern Erinnerungen weckte. Die Vorsitzende Sonja Ram gab in ihrem Geschäftsbericht einen Überblick über die Veranstaltungen und Aktivitäten des vergangenen Jahres: Eine Führung durch den Dachstuhl der St.-Martin-Basilika in Amberg, eine Wanderung rund um Kastl mit Kirchen- und Ortsführung, die Ausrichtung des Seniorenquizz der Ensdorfer Kirwa, eine Landschaftspflegemaßnahme, ein Hutza-Abend im historischen Steinstadel in Hirschwald, ein Schafkopfabend und eine weitere Veranstaltung aus der Reihe „Alte Heimat – neue Heimat“, bei der Heimatvertriebene und Geflüchtete über ihr Geburtsland und die Ankunft in Ensdorf berichten, sind nur einige der Aktivitäten. Das Veranstaltungsjahr endete mit einer Wanderung mit dem Naturparkranger im Taubenbachtal. Außerdem verwies die Vorsitzende darauf, dass Ansichtskarten von Ensdorf und Umgebung erstellt und zum Teil schon verkauft wurden. Der Kassenprüfer bestätigte dem Verein, der derzeit 58 Mitglieder hat, eine solide Finanzlage. Auch für das laufende Jahr hat sich der HKV viel vorgenommen, u.a. einen Mitsingabend, eine Wanderung rund um Schmidmühlen mit Ortsführung am Samstag, 12. April, eine Kanufahrt auf der Vils und die Fortsetzung einiger bereits bewährter Formate.
Bild: H. Scharl, Mitwirkende der Theatergruppe der DPSG Ensdorf: v.l. F. Mischke, J. Berschneider, Th. Scharr, L. Fischer, J. Hahn, B. Scharr, J. Rester, S. Scharl, Th. Hofmann, W. Scharl, M. Roppert, J. Lehr, H. Scharl, A. Braun, L. Braun. (Bild: Herbert Scharl)

Endspurt für die Theatergruppe Ensdorf

Am zweiten Märzwochenende machten sich fünfzehn Mitwirkende des Stücks „Des Bahnhof-Komplott“ auf den Weg ins Jugendhaus Abtschlag. Intensive Arbeit an dem Stück standen an. Erstmals waren auch alle Mitspieler anwesend und gemeinsam auf der Bühne. Bereits am Freitagabend wurden einige Szenen vorbereitet, die am Samstagvormittag mit Unterstützung der Theaterpädagogin Bettina Schönenberg überarbeitet wurden und ihre endgültige Form erhielten. Tipps wie: „Sucht den größtmöglichen Abstand, wenn ihr vor eine Person Angst habt.“, auch Hinweise wie der gesamte Raum genutzt werden kann, inklusive der Möbel, brachten große Verbesserungen für manche Szenen. Text, Sprache, Ablauf und Ausdruck wurden verfeinert und optimiert. Ziel aller ist es den Zuschauern das Stück von Winnie Abel bestmöglich zu präsentieren. Schauen sie sich das Ergebnis an. Kurz zum Stück. Der ICE 6948 muss einen außerplanmäßigen Halt einlegen und die Fahrgäste stranden an einem trostlosen Provinzbahnhof, ohne Handyempfang, ohne Taxi, ohne eine Aussicht auf Weiterfahrt. Stattdessen erfahren Sie, dass unter den Fahrgästen womöglich ein Psychopath ist, somit nimmt ein witziges Nervenchaos seinen Lauf. Wer ist gestrandet? Ein illustrer Kegel-Club, eine gehetzte Business-Frau, ein eigenwilliger Verschwörungstheoretiker, eine abgedrehte Motivationstrainerin und ein Ehepaar, für das der Zug offenbar schon längst abgefahren ist. Reservieren Sie sich eine (Fahr)-Karte. Termine: Freitag 4. April, Samstag 5. April jeweils um 19 Uhr, Sonntag 6. April bereits um 14 Uhr sowie Freitag 11. April, Samstag 12. April jeweils um 19 Uhr und am Sonntag 13. April um 14 Uhr. Reservierung bei Theresa Hofmann Tel. 01714762306 täglich zwischen 16 und 19 Uhr.
V. li. Scharl Werner, Reichert Wolfgang, Hammer Peter, Krause Markus, Hammer Werner, Hantke J., Hammer Heiner, Henle Erich, Balk Reinhold. (Bild: Joachim Hantke  )

Krieger- und Reservistenverein Ensdorf bestätigt gesunde Finanzlage

Zur Jahreshauptversammlung des Krieger- und Reservistenverein im Gasthaus Dietz begrüßte Vorsitzender Joachim Hantke neben vielen Mitgliedern auch Bürgermeister Hans Ram. Er dankte seiner Vorstandschaft für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und Vereinswirt Herbert Dietz sowie dem Obst- und Gartenbauverein unter Federführung von Renate Kastl, der seit Jahrzehnten das Kriegerdenkmal in Ensdorf gärtnerisch betreut. Dem 1912 gegründete Krieger- und Reservistenverein Ensdorf gehören aktuell 55 Mitglieder an. Dem im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglied Georg Singer gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute. Vorsitzender Joachim Hantke berichtete über fünf Vorstandschaftssitzungen, in denen die anstehenden bzw. aktuellen Termine besprochen und über sie abgestimmt wurde. So um die Sicherung der Kriegerdenkmalfigur sowie Ausflugsfahrten. Teilgenommen haben die Krieger und Reservisten an der Bezirksversammlung, Fronleichnamsprozession in Ensdorf, am Jubiläumsfest der Edelweißschützen Wolfsbach, einem wehrpolitischen Vortrag und einem feierlichen Gelöbnis in Schmidmühlen. Die traditionelle Kriegsgräbersammlung an Allerheiligen erbrachte wieder fast 1000 Euro. (Bisher konnten insgesamt 11.000 Euro weitergeleitet werden!), Volkstrauertag, Festgottesdienst mit Ensdorfer Blaskapelle und anschließendem Frühschoppen, Drei-Tages-Fahrt nach Karlsbad, Prag und Erzgebirge, Tagesfahrt zu „Weihnacht im Wald” in Friedrichshäng, Gratulationen zu „runden Geburtstagen”. Reservistensprecher Heiner Hammer ergänzte dazu die Teilnahme am Gemeindeschießen in Wolfsbach. In der Vorstandssitzung im Januar 2025 wurde Wolfgang Reichert einstimmig zum neuen Beisitzer in die Vorstandschaft aufgenommen. Heuer haben die Krieger und Reservisten bereits unterstützend an den Christbaumversteigerungen der DJK Ensdorf und der Feuerwehr Wolfsbach teilgenommen. „Geplant ist für heuer eine Drei-Tagesfahrt vom 1. bis 3. August in die Wachau oder alternativ nach Spiegelau in den Bayerischen Wald als Basis für weitere Ausflüge. Dazu kommen noch die traditionellen, obligatorischen Termine im Laufe des Jahres”, so Vorsitzender Hantke. „und eine Tagesfahrt nach Deggendorf zum „schwimmenden Weihnachtsmarkt” wusste Reservistensprecher Heiner Hammer. Schatzmeister Werner Scharl konnte eine „gesunde Finanzlage” vermelden. Die Kassenprüfer Peter und Werner Hammer bescheinigten ihm „einwandfreie Kassenführung”. Die Versammlung entlastete einstimmig die Vorstandschaft. Nach der traditionellen Brotzeit hielt Reinhold Balk im vollbesetzten Gasthaus Dietz seinen sehr interessanten Vortrag „Der Raum Amberg und der kalte Krieg”. Der Redner hat als Beamter des Bundegrenzschutzes die Entwicklungen im „Kalten Krieg” und am „Eisernen Vorhang” hautnah miterlebt. Er sprach mit reicher Bebilderung über folgende Schwerpunktthemen: Aufmarschbzw. Angriffspläne des Warschauer Paktes, Verteidigung der Oberpfalz beginnend mit der Rolle des Grenzschutzes, Verteidigungsvorbereitungen und Planungen in der Oberpfalz und im Landkreis Amberg, militärische Einrichtungen während des Kalten Krieges im Landkreis Amberg, US-Armee in Amberg und der Oberpfalz sowie kuriose Flucht- und Todesfälle am Beispiel von OTL a. D. Dick, der am 18. 09. 1986 an der -CSSR-Grenze bei Mähring bei einer Grenzwanderung auf deutscher Seite durch aus der CSSR Flüchtende in einen Schusswechsel geriet und dabei tödlich verletzt wurde.
Mitwirkende: v. l. A. Braun; F. Mischke; W. Scharl; M. Roppert; J. Lehr, J. Hahn, L. Braun, S. Scharl; Th. Scharr, L. Fischer; B. Scharr. (Bild: Herbert Scharl )

Halbzeit für die Theatergruppe

Seit Ende Dezember steht nun fest welches Stück an den zwei ersten Aprilwochenenden 2025 gespielt wird. Die Gruppe bringt die Komödie „Des Bahnhof-Komplott“ von Winnie Abel auf die Bühne. Die Proben laufen auf Hochtouren, die Bühnenteile wurden bereits letzten Sommer renoviert, und die Suche nach Requisiten für das Bühnenbild ist im vollen Gange. Stolz präsentieren die Mitwirkenden die frisch angekommen Plakate. Wird auch Zeit, denn bereits ab 15. Februar ist es möglich sich Karten zu reservieren. Diesmal übernimmt Theresa Hofmann die Aufgabe. Um was geht es? Der ICE 6948 muss einen außerplanmäßigen Halt einlegen und die Fahrgäste stranden an einem trostlosen Provinzbahnhof, ohne Handyempfang, ohne Taxis, ohne eine Aussicht auf Weiterfahrt. Stattdessen erfahren Sie, dass unter den Fahrgästen womöglich ein Psychopath ist, somit nimmt ein unglaublich witziges Nervenchaos seinen Lauf. Wer ist gestrandet? Ein illustrer Kegel-Club, eine gehetzte Business-Frau, ein eigenwilliger Verschwörungstheoretiker, eine abgedrehte Motivationstrainerin und ein Ehepaar, für das der Zug offenbar schon längst abgefahren ist. Klingt vielversprechend? Dann holen Sie sich eine (Fahr)-Karte und seien Sie dabei. Am Freitag, 4. April, Samstag, 5. April, jeweils um 19 Uhr, Sonntag, 6. April, bereits um 14 Uhr sowie Freitag, 11. April, Samstag, 12. April, jeweils um 19 Uhr und am Sonntag, 13. April, um 14 Uhr. Reservierung bei Theresa Hofmann Tel. 01714762306 täglich zwischen 16 und 19 Uhr.


Weitere Artikel

Zur jährlichen Mitgliederversammlung der Caritas Sozialstation Ensdorf e. V. trafen sich Verantwortliche und Vertreter der Mitgliedspfarreien in der Tagespflegeeinrichtung in Rieden. Johannes Sellmeyer (stehend) moderierte den Abend. (Bild: Michael Rabenhofer)

Versammlung bei Caritas Ensdorf

Der Verein Caritas Sozialstation Ensdorf, zu dem das Heim in Ensdorf und die Riedener Tagespflegeeinrichtung gehören, hielt die alljährliche Mitgliederversammlung ab. Wie in den beiden Vorjahren fand die Zusammenkunft im Speisesaal der Caritas-Tagespflege „Unteres Vilstal“ im ehemaligen Riedener Kindergarten statt. Geschäftsführer Johannes Sellmeyer moderierte den Abend und stellte Zahlen und Daten des Jahres 2023 vor und hatte zum Vergleich auch die aktuellen Informationen zum Stand 31.10.2024 zur Hand. Johannes Sellmeyer hat zum 1. Juni den Posten des Geschäftsführers der Caritas Sozialstation Ensdorf von seinem Vater Richard Sellmeyer übernommen. Nun kümmert er sich nicht nur und die Riedener Tagespflege, sondern ist auch für die Sozialstation verantwortlich. Zur Versammlung begrüßte der Vorsitzende des Caritasvereins, Pfarrer Slawomir Niemczewski die Teilnehmer und faltete die Hände zu einem Begrüßungsgebet. Zur Wahl stand der Posten eines von zwei Vorsitzenden, da Niemczewskis Amtskollege Pfarrer Werner Sulzer von Schmidmühlen zur Pfarrei nach Wackersdorf gewechselt war. Als Nachfolger im Amt des Weiteren Vorsitzenden wurde nun Schmidmühlens neuer Pfarrer Norbert Große vom Mitgliedsgremium gewählt. Johannes Sellmeyer erklärte, dass in der Sozialstation in Ensdorf zum 31.10.2024 insgesamt 35 Personen beschäftigt waren, ebenso wie im Jahr 2023. In der Riedener Tagespflegeeinrichtung waren Ende Oktober 17 Angestellte tätig, eine Person weniger als im Vorjahr, da eine Betreuungskraft in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. 498 Patienten wurden in der Ensdorfer Sozialstation im Jahr 2023 betreut, ohne den Bereich Hausnotruf und Beratung. Beim Essen auf Rädern wurden 2023 14.592 Mahlzeiten ausgeliefert. In Rieden haben sich die Gästezahlen von 54 Gästen in 2023 auf 58 Gäste zum Stand 31. Oktober entwickelt. Heuer haben knapp 4.000 Einzelbesuche in der Riedener Tagespflege stattgefunden. Erfreulich waren die zahlreichen Veranstaltungen wie etwa der Besuch der Kindergartenkinder aus dem Riedener St.-Georg-Hort, der Erste-Hilfe-Kurs oder die Einweihung des neuen Hochbeetes, dessen Anschaffungskoten durch Spenden finanziert wurden. An die Tagespflegeeinrichtung spendeten in den letzten zwölf Monaten mit jeweils 500 Euro die Physiotherapiepraxis „La Vida“, die Theatergruppe D`Goaslandler, die Riedener KAB sowie der Frauenbund Ensdorf-Vilshofen.
Die fleißigen Sammler der Ensdorfer Reservisten für die Kriegsgräberfürsorge mit Bürgermister Hans Ram (links) (Bild: Lothar Trager)

Ensdorfer Reservisten danken für Top-Ergebnis bei Kriegsgräbersammlung

Die traditionelle Sammlung zugunsten der Kriegsgräberfürsorge auf den Friedhöfen Ensdorf, Wolfsbach und Thanheim brachte heuer mit 967,33 Euro erneut ein Spitzenergebnis. Damit haben die Ensdorfer insgesamt schon über 12.000 Euro an die Kriegsgräberkasse überweisen können. Die Spenden dienen der Instandhaltung und dem Bau deutscher Soldatenfriedhöfe in 45 Ländern der Erde. Die Toten beider Nationen von Verdun und die Millionen Toten des Ersten Weltkrieges konnten nicht verhindern, dass ein Zweiter Weltkrieg mit noch viel mehr Opfern folgte und seit 1945 in weit über 200 Kriegen und Bürgerkriegen weitere Millionen von Toten zu beklagen sind und es täglich mehr werden. Hoffen wir, daß der Ukraine-Krieg und der Israelkonflikt bald ein Ende finden. Leider sieht es momentan nicht danach aus. Dies zeigt, wie bitter notwendig die Mahnung zum Frieden ist. „Jeder kann sich auf seine Weise für den Frieden einsetzen“, ist die Antwort des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge darauf. Und weiter: „Wenn Menschen nicht dazu bereit sind, dann zeigen die Soldatenfriedhöfe eindringlich, was die Folgen sind.“ Die Ensdorfer Reservisten bedanken sich auf diesem Wege mit einem herzlichen Vergelts Gott für die großartige Unterstützung und Spendenfreudigkeit der Ensdorfer Gemeindebürger. Die Bitte der Ensdorfer Reservistenkameradschaft: Macht weiter so und vergesst den Tod der jungen Menschen nicht, die in sinnlosen Kriegen ihr Leben opfern müssen.
north