von links Bürgermeister Ewald Plössner, KBM Reiner Kopp, zweiter und erster Kommandant Rudi Stopfer und Markus Helldörfer, Vorstand Matthias Friedl. (Bild: Manfred Schaller)

Feuerwehr Heinersreuth trifft sich zur Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Mauth

Neben den alljährlich wiederkehrenden Begebenheiten waren auch einige besondere Ereignisse dem Bericht von Vorstand Matthias Friedl zu entnehmen. Beim sogenannten „Ostergrillen“ der Kinder- und Feuerwehrjungend gab es erstmals eine extra inszenierte Deko am Brückengeländer in der Ortsmitte zu bestaunen, welches auch gleichzeitig für ein gutes Miteinander im dörflichen Leben genutzt worden war. Ebenfalls im Frühjahr war der Posten des zweiten Kommandanten erst in einer Nachwahl durch Rudi Stopfer besetzt worden. Seine bisherige Stelle als Kassier übernahm daraufhin Charlotte Benz. Viele Arbeitsstunden waren in den vergangenen Wochen in einen Wagen für Faschingsumzüge ebenfalls von der Feuerwehrjugend investiert worden. Das Gefährt erfährt in diesen Faschingstagen bei den Umzügen in Pressath, Kirchenthumbach und Engelmannsreuth seine „Feuertaufe“. Turnusmäßig findet dieses Jahr der Florianstag der Gemeinde in Heinersreuth statt, doch das Ereignis selbst spielt sich buchstäblich im Wald ab, da dem Hl. Florian in der Waldkapelle die Ehre erwiesen wird, und die Bewirtung der teilnehmenden Vereine gleich nebenan erfolgen wird. Vorsorglich mahnte Vorstand Matthias Friedl gleich die nötige Anzahl von Helfern an. Ebenfalls als außergewöhnlich war die Reparatur des Wasserschadens in der Feuerwehrhalle zu bezeichnen. Der Holzboden musste neu verlegt werden und bei der Entwässerung war ein Umbau damit verbunden. Die damit einhergehenden Kosten sorgten im Finanzbericht der Wehr für etwas Übergewicht bei den Ausgaben, die in der Tagesordnung vorgesehene Entlastung der Vorstandschaft war aber nur reine Formsache. Kommandant Markus Helldörfer konnte erfreulicherweise wieder eine gestiegene Anzahl von nunmehr mehr als zwanzig Aktiven vermelden. In der abgelaufenen Periode musste man zu neun Einsätzen ausrücken, wobei hier besonders positiv die immer gute Anzahl bei der Beteiligung bei diesen Einsätzen festzustellen war. Geplant seien demnächst Funkübungen intern und auf KBM-Ebene, bei denen vor allem die Jungen mit großem Interesse bei der Sache seien. Durch die Sammelbestellung in der Gemeinde konnte wieder eine Anzahl warmer Jacken beschafft werden, sodass bei den Einsätzen keinem mehr „kalt“ werden wird. Bürgermeister Ewald Plössner und Kreisbrandmeister Reiner Kopp gaben den Versammelten als extra Geladene die Ehre. Thematisiert wurde u.a. das Ehrenamt als solches, bzw. wie lange der aktive Dienst in den Feuerwehren zu leisten sei. Hier sei in nächster Zeit mit einer offiziellen Verlautbarung zu rechnen.
Die Halle bot Platz für zahlreiche Angebote verschiedenster Art (Bild: Herbert Ziegler)

Heinersreuther Dorfweihnacht öffnet die Tore zur Adventszeit

Die ehemalige Gemeinde Heinersreuth ist die kleinste, der in früheren Jahrzehnten im Markt Kirchenthumbach integrierten früheren Kommunen. Nichtsdestotrotz hat sich Heinersreuth zumindest in gesellschaftlicher Hinsicht seine Eigenheiten und Selbständigkeit bewahrt. Das zeigt sich zum Beispiel an der mittlerweile zum dritten Mal veranstalteten Dorfweihnacht. Es wurde konsequenterweise entsprechend des ortsüblichen Sprachgebrauchs zur „Haschareither Dorfweihnacht“ eingeladen. In der ganz aus Holz konstruierten Feuerwehrhalle fanden mit guter Raumaufteilung verschiedenste Anbieter und Aussteller ihren Platz. Die Organisation oblag in bewährter Weise dem örtlichen Feuerwehrverein und der Dorfgemeinschaft. Zwei Imkerbetriebe aus dem Ort bzw. aus Lenkenreuth boten neben mehrerlei Honigsorten u.a. auch Met, verschiedene Liköre sowie Wachseigenerzeugnisse an. Beim Kapellenverein standen Punsch mit und ohne geistigen Inhalt, sowie die Eigenkreation „Wintersonne“ zum Genießen bereit. Dazu gab es die reichlich spendierten und selbstgebackenen Plätzchen. Beim Kapellenverein konnte man die traditionellen Jahreskalender mit den Müllabfuhrterminen in der Gemeinde sowie ergänzt mit den das Jahr über stattfindenden Festlichkeiten erwerben. Bei der Jugendfeuerwehr gab es Vogelfutterhäuschen aus Eigenfertigung und gleich dazu das nötige Futter für die gefiederten Freunde. Die Feuerwehr hatte Getränke jeglicher Art, Punsch für die jungen Besucher und Bratwürste und Käsekrainer im Angebot. Die ganz junge Abteilung der Feuerwehr bereitete frisch zum Verzehr Waffeln und Crepes zu. Selbstgemachte Burger vom Heinersreuther Weiderind sowie Käsespätzle für die vegetarischen Gaumen vervollständigten das reichhaltige Nahrungsangebot. Die örtlich ansässige Adventsfloristik wartete mit verschiedenster, selbst gefertigter Weihnachtsdekoration auf. Wer noch nicht genug Dekoration gefunden hatte, konnte auch kreative, gelaserte Weihnachtsdekoration erwerben. Ein Stand mit Schmuck gefertigt von „Beton kreativ“, war auch vor Ort, die Einfassungen und Kettchen dazu sind natürlich aus Metall. Auch die angebotenen gehäkelten Körbe finden sicher ihren Weg unter den ein oder anderen Christbaum. Selbstgenähte Kinderkleidung, Handschuhe und Mützen aus Wolle vervollständigten das Angebot. „Wir machen das gerne“, hieß es von den verschiedenen Anbietern auf die Frage nach der Motivation dieses und jenes zu nähen, häkeln und mit eigenen Händen herzustellen. Von mehreren Seiten besonders lobend erwähnt wurde das hier vorgefundene weihnachtliche Ambiente in der Halle zur Einstimmung auf die „staade“ Zeit.
Alle Beteiligten beim Klang des Deutschlandliedes am Ehrenmal für die Gefallenen in Thurndorf. (Bild: Herbert Ziegler)

Volkstrauertag in Thurndorf

Das Thurndorfer Ehrenmal für die Gefallenen der Kriege befindet sich zwischen Pfarrkirche und den historischen Fundamenten der mittelalterlichen Vergangenheit des Ortes. Es ist gleichzeitig die höchste Stelle des Pfarrdorfes und der hier an diesem Tag wehende Wind ließ die Besucher der Kundgebung nicht nur angesichts des Anlasses an das Gedenken der Gefallenen und anderweitig zu Tode gekommenen frösteln. Pater Samuel Patton gestaltete eine kurze Andacht und die Feuerwehrkapelle umrahmte Anfang und Ende mit der Hymne „Einigkeit und Recht und Freiheit …“ und am Ende mit der Melodie des „Kameraden“. Dazwischen erinnerte zweiter Bürgermeister Ewald Plössner an die Zeit der Weltkriege, welche aber mit dem „Verschwinden“ der Kriegsgeneration sich aus dem gesellschaftlichen Gedächtnis der Gesellschaft entfernt, denn bald werden die letzten Zeitzeugen verstorben sein. Es sei aber wichtiger denn je sich mit den Themen Krieg und Frieden auseinanderzusetzen und nicht den „Kopf in den Sand zu stecken“ und den Nebel des Vergessens sich ausbreiten zu lassen. Die ungeheuerlichen Ausmaße des zweiten Weltkrieges seien beispiellos in der Geschichte mit mehr als 60 Millionen menschlicher Opfer. Beispielhaft wurde hier Kapitulation der 6. deutschen Armee bei Stalingrad 1943 genannt, denn das Leiden und Sterben von über zwei Millionen Opfer haben sich in das kollektive Gedächtnis der beteiligten Nationen eingebrannt. Derzeit erleben wir die Bilder des Krieges in der Ukraine, wobei man immer geglaubt habe, solche Dinge würden sich nie mehr wiederholen. Doch angesichts dieser Entwicklungen solle doch alle Hoffnung auf das Gute nicht verloren gehen, welches doch letztendlich immer „tief und radikal“ in die Gesellschaft hineinwirke. Wir müssten uns für den Frieden einsetzen und der Volkstrauertag gebe uns einen Handlungsauftrag für eine friedliche Gegenwart und Zukunft. Hoffnung treibe das Gute an, wir bräuchten mehr davon. Tragen wir alle dazu bei. Die Zeremonie wurde nach der Kranzniederlegung mit einer Schweigeminute beendet.
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