Die Jubelkommunikanten durften sich über Rosenblüten-Kerzen freuen. (Bild: Karl Ziegler)

Mit den Kommunionkindern die Jubelkommunion feiern

Eslarn. Am Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit feierten Kommunionkinder und Jubelkommunikanten in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” gemeinsam Eucharistie. Mit dieser Aktion baut die Gemeinschaft aus Erwachsenen und Kindern mit Christus eine Brücke zum Glauben. „Lasst uns Gott mit der feierlichen Eucharistie danken”, begrüßte Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega die Jubilkommunikanten und Kommunionkinder, sowie alle anwesenden Kirchgänger. Am sogenannten „Weißen Sonntag” stand der 25. und 50. Jubiläumstag der Kommunion und die Übergabe der weißen Kleider an die diesjährigen Kommunionkinder im Mittelpunkt. Erinnert wurde an die weißen Taufkleider und ans weiße Taufgewand der Neugetaufen, die als Zeichen für das Leben mit Gott gelten. Bestens organisiert wurde die Jubelfeier von Mesnerin Agnes Härtl und Ilona Grötsch von der Kinderkirche. Beide gestalteten im Zwiegespräch auch die Jubelkommunion und erzählten aus der Sicht von Kinder- und Erwachsenenschuhen. „Was werden die getragenen Schuhe wohl uns erzählen können, von einem schönen Fest, vom feierlichen Einzug in die Kirche und vom erstmaligen Empfang der Heiligen Kommunion am Tisch des Herrn.” Viele Menschen kehren heute der Kirche den Rücken, aus ganz unterschiedlichen Motiven und vergleichen einen drückenden und nicht mehr passenden Schuh mit dem Glauben an Gott, fügten beide an. Als Lösung zitieren „Agnes” und „Ilona” den Heiligen Paulus: „Das Alte ist vergangen - Neues geworden” und auch mit Gott könnte man heute etwas Neues beginnen!” Pfarrvikar Basil stimmte die Mädchen und Buben auf den bevorstehenden Empfang der Heiligen Erstkommunion am 18.5. ein und erinnerte die Frauen und Männer an ihre Kommunionfeier vor 25 und 50 Jahren. Beim Kommunionempfang wurde den Erwachsenen die Gelegenheit geboten, den Leib Christi in der Gestalt des Brotes und Weines zu empfangen. Zum Ende der Eucharistiefeier durften die Kommunionkinder die weißen Gewänder und als Dank für das Mitfeiern die Frauen und Männer je eine Rosenblüten-Kerze in Empfang nehmen. Das 25-jährige Silberjubiläum feierten Rebekka Wild und Katharina Eckl. Die goldene Jubelkommunion nach 50 Jahren feiern durften Margit Reichert, Doris Wild, Cornelia Hermann, Karola Kleber, Elfriede Ach, Sieglinde Frischholz-Wazl, Franziska Ach und Ulrike Eschenbecher. Abschließend dankte Pfarrvikar Basil allen für die Teilnahme und dem Chor für die festliche Umrahmung der Messfeier.
Mit Holzschlaginstrumenten gingen die Ministranten Sarah Landgraf, Marco Landgraf und Christian Hammerl (v.l.) in Eslarn von Haus zu Haus.<br> (Bild: Karl Ziegler)

Ministranten halten überliefertes Brauchtum in Erinnerung

Eslarn. Die katholische Kirche erinnert in der Karwoche an den Tod Jesu am Kreuz und an Ostern an die Auferstehung Jesu von den Toten. Zur Ankündigung der Andachten und Messfeiern wird in der Karwoche in vielen Orten der Brauch des „Ratschens” gepflegt und ist ein Zeichen für das Verstummen der Kirchenglocken. Der Verzicht auf den Klang von Glocken und Orgeln steht nach dem Volksmund zudem für das „Fasten der Ohren”. Mit dem knatternden Lärmbrauch wird das christliche Osterfest auch hörbar gemacht. Geratscht wurde mit hölzernen Schlaginstrumenten, bestehend aus einer großen Walze mit Nocken, die man über eine Kurbel betätigt. Dabei schnellen die Holzleisten zurück, wodurch das typische Knatter-Geräusch entsteht. Die zweite Variante ist ein kleines Hämmerchen, das auf eine Holzleiste schlägt. Dieser Brauch wird in Eslarn seit Jahrzehnten praktiziert. Anstelle der schweigenden Kirchenglocken, die in der Karwoche als Zeichen der Trauer und Grabesruhe Jesu verstummt waren, trat in der Pfarrei das Ratschen oder Klappern von hölzernen Lärminstrumenten. Diesen Brauch lassen die Gottesdiener in der Karwoche, zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag, bis zur Auferstehung des Herrn alle Jahre aufleben. Die Ministrantinnen und Ministranten verwenden die klappernden Holzinstrumente zur Ankündigungen der Messfeiern, Gebetszeiten und ersetzen das Glockengeläut. In der Karwoche ziehen die Jugendlichen mit klappernden Geräusch durch die Straße, erinnern an die kirchlichen Feierlichkeiten und sagen von Haus zu Haus einen Spruch auf. Nach dem Ratschen werden die Kinder beim sogenannten ‚Absammeln‘ mit Geld, Süßigkeiten oder Ostereiern belohnt. War es früher ab dem 18. Jahrhundert üblich, dass nur Buben – meist Ministranten – das Ratschen übernahmen, üben seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert zunehmend auch Mädchen den Brauch aus.
In der Karwoche und an den Osterfeiertagen vollbringt der Kirchenchor um Organistin und Leiterin Martina Brenner mit Gesang und Orgelmusik beeindruckende Leistung.  (Bild: Karl Ziegler)

Kirchchor begleitet mit Gesang und Orgelmusik die Karwoche und Ostertage

In der Karwoche und an den Osterfeiertagen vollbringt der Kirchenchor um Organistin und Leiterin Martina Brenner in den zahlreichen Aufführungen eine beeindruckende Leistung. Die Kirchenbesucher aus nah und fern lauschten begeistert dem Chorgesang. Die Mitglieder, 14 Frauen und 4 Männer, trugen und tragen das Jahr über mit ihrem Gesang und Orgelklängen zur feierlichen Gestaltung der Gottesdienste bei. Mit Leidenschaft und voller Freude am Gesang meistern die Sängerinnen und Sänger speziell in der Karwoche und an Ostern anspruchsvolle Werke von bekannten Komponisten. Am Palmsonntag sang die Gemeinschaft zum feierlichen Einzug in die Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” das Chorstück „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ von Christoph Willibald Gluck. Die Messfeier wurde zudem vom gemischten Chor mit der mehrstimmigen Komposition „Locus iste a Deo factus est“ (Dieser Ort ist von Gott geschaffen) von Anton Bruckner umrahmt. Ein weiterer Höhepunkt am Palmsonntag-Abend war der gesungene und ergreifende Kreuzweg nach Komponist Joseph Kronsteiner. Der Domkapellmeister, der als Professor in Linz tätig war, schrieb dieses Werk im Jahr 1955. Durch die einzelnen Kreuzwegstationen begleitete Pfarrer Erwin Bauer als Sprecher. Beim Abendmahlamt am Gründonnerstag bildeten unter anderen musikalisch die Kompositionen „Missa Tertia“ von Kirchenmusiker Michael Haller und das in die Liturgie der Karwoche gehörende „Christus factus est“, mit dem Komponist Anton Bruckner den Kreuzestod Christi schildert. Der Höhepunkt des kirchenmusikalischen Jahres ist die Feier der Osternacht, die Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag und im Kirchenjahr die „Nacht der Nächte“. Mit den Aufführungen von „Missa alla settecento” von Wolfram Menschick und „Dona pacem Domine“ und „Christus ist auferstanden“ von Manfred Bühler, sowie nicht zuletzt das „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel und weiteren festlichen Gesängen, erlebten die Pfarrangehörigen die Osterbotschaft musikalisch in einer beeindruckenden Umsetzung. Die Osternacht endet mit einer Lichterprozession, welche die Gemeinde zum Friedhof führt, und der Segnung der Gräber. Nach der Nacht des Wachens und Betens feiern die Christen am Ostersonntag die Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit das höchste Fest des Christentums. Während der Karwoche und Ostertage zeigte der Kirchenchor mit ehrenamtlichen Engagement und musikalischen Darbietungen bei den Proben und Auftritten wie tief religiöse Erfahrungen durch Musik vermittelt werden können. Die Sängerinnen und Sänger signalisierten mehrstimmig, dass Musik eine universelle Sprache ist, die Menschen verbindet, Herzen öffnet und vor allem auch den Glauben festigen und einen Zugang zum Glauben ermöglichen kann.
Kirchenpflegerin Nicola Hummer dankte Pfarrvikar Basil für den Segen und den Ministrantinnen und Ministranten für die Backaktion. (Bild: Karl Ziegler)

Gelungener Osterverkauf der Ministranten

Die Karwoche und die Osterfeiertage fordern nicht nur von den MinistrantenInnen arbeitsintensiven Einsatz. In der letzten Woche der Fasten- und Passionszeit eröffneten 13 Messdienern mit ihren Eltern und einer Oma traditionell die Hobbybäckerei. Die Solidargemeinschaft der Pfarrei wollte den MitbürgernInnen typische Osterleckereien bieten. Insgesamt 43 Bestellungen konnte Kirchenpflegerin Nicola Hummer mit ihrem Team für die Verkaufsaktion verbuchen. Die österlichen Boten färbten 237 Ostereier und backten Zuhause insgesamt 70 Osterbrote und Osterlämmer. Dabei legte die Gemeinschaft wert darauf, dass die Produkte aus der Region kamen. Das Färben der Eier und Backen der Kuchen machte vor allem den Jugendlichen mächtig Spaß. Alle österlichen Leckereien wurden für die Verkaufsaktion an Karsamstag verpackt und mit dem jeweiligen Namen der künftigen Eigentümer versehen. Bevor die Käufer am Karsamstag im Pfarrheim „Sankt Marien” die vorbestellten Osterboten in Empfang nehmen konnten, segnete Pfarrvikar Dr. Basil Bazir Ngwega die Produkte. „Aller Augen warten auf dich, o Herr, und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit”, zitierte Pfarrvikar Basil aus dem Psalm 145, Vers 15 der Bibel. Im Namen des Osterteams dankte Kirchenpflegerin Nicola Hummer allen Spendern, Käufern, kleinen und großen Helferinnen für die Unterstützung. „Ich möchte allen für den tatkräftigen Einsatz und vor allem für den gezeigten Teamgeist danken.” Der Erlös geht zu 100 Prozent in die Mini-Kasse und wird zur Investition von Veranstaltungen, Ausflugsfahrten, Kino-Besuchen und für Feierlichkeiten verwendet.
Kaplan Dr. Basil und die Ministranten mit dem Palmkreuz. (Bild: Karl Ziegler )

Die Pfarrei feiert mit Palmprozessionen den feierlichen Einzug Christi in Jerusalem

Der Palmsonntag ist der Beginn der Heiligen Karwoche mit den Leidenstagen, die an Ostersonntag mit der Auferstehung den Höhepunkt finden. Pfarrer Erwin Bauer segnete am Pfarrheim verschiedene Palmprodukte und feierte gemeinsam mit den Kirchenbesuchern und mit musikalischer Umrahmung durch den Kirchenchor die Eucharistie. Der gebastelte Palmring am Kreuz habe weder Anfang noch Ende und ist ein Symbol der Ewigkeit. Die kirchlichen Palmprozessionen in den voll besetzten Sonntagsgottesdiensten erinnerten an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem. Das Volk begrüßte den erwarteten Messias als König Israels mit Hosanna-Rufen, breiteten Kleider vor ihm auf dem Weg aus und schwenkten Palmwedeln, wodurch der Name Palm-Sonntag herrührt. Pfarrer Erwin Bauer sah in dem Einzug ein Zeichen des Lebens, Sieges und Friedens. Im Familiengottesdienst übernahmen die Kindergartenkinder mit den Erzieherinnen die Gestaltung. Auf die Geschichte des jüdischen Laubhüttenfestes wies Ilona Grötsch von der Kinderkirche hin. „Dazu tragen die Menschen um Gott zu loben heute noch Palmzweige und singen Hosianna, hilf uns, Herr unser Gott.” Auch die Kindergartenkinder huldigten Jesus mit Palmprodukten und mit grünen Zweigen als Zeichen für das neue Leben und die Auferstehung und das Ewige Leben. Die Kinder sangen „wir ziehen mit Freude nach Jerusalem” und die musikalische Begleitung übernahm Christina Wagner mit ihrem Akkordeon. Kaplan Dr. Basil segnete die Palmzweige und die Kinder und erinnerte an die Wunder und das Leben Jesu. Nach den Fürbitten der Kommunionkinder feierte Kaplan Dr. Basil mit den Gläubigen die Echaristiefeier. Mit dem Lied „Paß auf, kleines Auge, was du siehst” endete die Messfeier. Zur Erinnerung sind die Akteure vom Kindergarten auf einem Plakat vor dem Altar abgebildet. Einer der musikalischen Höhepunkte am Palmsonntagabend war nicht zuletzt die vom Kirchenchor gesungene und von Pfarrer Erwin Bauer vorgetragene Keuzwegandacht vom ehemaligen österreichischen Komponisten und Weltpriesters Joseph Kronsteiner.
Die Spende an Pfarrer Martin Rupprecht überreichten (v.l.) Sonja Hummel, Agnes Härtl und Inge Kleber. (Bild: Karl Ziegler)

Spende für die Zukunft junger Menschen

Der Pfarrgemeinderat (PGR) überraschte Pfarrer Martin Rupprecht im Rahmen seines Heimatbesuches mit einer stattlichen Spende von 850 Euro. Da der Erlös aus dem Fastenessen stammt, dankte PGR-Sprecherin Agnes Härtl vor allem den Gästen, Spendern und Unterstützern. „Da wir die Speisen selbst gemacht und alle ehrenamtlich mitgearbeitet haben, sind die gemeinsam erwirtschafteten Einnahmen gleichzeitig der Reinerlös.” Im Namen des PGR überreichte Agnes Härtl im Beisein der Pfarrgemeinderatskolleginnen Sonja Hummel und Inge Kleber den Priester aus Wien persönlich die stattliche Spende. Der aus Eslarn stammende Pfarrer Rupprecht ist in der Pfarre „Hildegard Burjan” im 15. Wiener Bezirk, dem multikulturellsten Bezirk als Pfarrer tätig. Die öffentliche Stiftung „Jugend fördern - Grenzen überspringen” wurde 2002 in Eslarn gegründet. Die Spende kommt laut Pfarrer Rupprecht zu 100 Prozent den Kindern und Jugendlichen im ärmsten Viertel der 8-Millionen-Stadt Dar es Salaam in Tansania zugute. Mit Spenden aus der Stiftung möchte der Geistliche nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe” so manchen jüngeren Menschen, unter anderen in Afrika, beim Aufbau einer Existenz finanziell helfen. Die Jugendlichen können auf eine gute Zukunft hoffen und können sich in ihrer Heimat eine Existenz aufbauen. Die Stiftung bietet vielen jungen Menschen die Möglichkeit einer Ausbildung, so dass kein junger Mensch hungern muss oder nicht zur Schule gehen kann. „Dabei kann jeder mit eigener Kraft und Begabung, sowie nach dem Glauben am Aufbau einer neuen Weltgemeinschaft mithelfen.” Mit einem herzlichen Vergelts Gott dankte Pfarrer Martin Rupprecht allen für die noble Spende.
Eine große Auswahl an leckeren Speisen erwartete die Gäste in der Fastenzeit. (Bild: Eva Kleber)

Leckeres Fastenessen lockt viele Gäste ins Pfarrheim

Mittlerweile hat es sich in vielen katholischen Pfarreien wie seit Jahren in Eslarn eingebürgert, ein sogenanntes Fastenessen zu veranstalten, welches auch als Solidaritätsessen verstanden wird. So hat die Fastenspeise im Pfarrheim „Sankt Marien” bereits Tradition und wird alljährlich im Wechsel vom katholischen Frauenbund und Pfarrgemeinderat (PGR) zwischen Aschermittwoch und Ostern angeboten. In diesem Jahr übernahmen die Mitglieder des PGR um Vorsitzender Agnes Härtl und mit Unterstützung einiger HelferInnen die Organisation. Pfarrer Erwin Bauer eröffnete mit einem Tischgebet das Buffet und dankte gemeinsam mit PGR-Sprecherin Agnes Härtl allen für die Unterstützung und Anwesenheit. Den rund 60 im Pfarrsaal anwesenden Gästen wurde eine deftige Kartoffelsuppe mit Brot und Nudeln mit Tomatensoße serviert. Besonders lecker waren die mediterranen Hirtenrollen a la Pater Maurus. Beim Verzehr erinnerten sich Pfarrer Bauer und die Mitglieder vom PGR an den Aufenthalt im Benediktinerkloster Wechselburg in Sachsen und an Prior Maurus Kraß. Der Benediktinermönch wirkt seit 13 Jahren im Kloster, feierte dort im Vorjahr das 40-jährige Priesterjubiläum und ist leidenschaftlicher Hobbykoch. Im Rahmen der Exerzitien servierte der Klostervorsteher der Abordnung aus Eslarn auch schmackhafte Hirtenrollen. Da diese besondere Speise sehr gut ankam, wollte der PGR auch die Eslarner mit dieser Köstlichkeit überraschen. Nicht nur für diese besondere und begehrte Fastenspeise gabs lobende Worte. Bei Kaffee und selbstgemachten Kuchen mündete die Veranstaltung in ein geselliges Miteinander. „Ich möchte allen Spendern, auch die die Speisen und Kuchen kostenlos mitgebracht haben und besonders der Familie Bauer für die gesponserten Getränke danken” fügte Agnes Härtl im Namen des PGR an. Über die Einnahmen darf sich Pfarrer Martin Rupprecht in Wien freuen.
Ausgiebig gefeiert durch die Minis wurde der Erfolg mit einer Party im Pfarrheim. (Bild: Nicola Hummer)

Bistum rollt für Eslarner Ministranten roten Teppich aus

Mit der Verleihung des „Goldenen Tarzisius” vom Bistum Regensburg durften sich die Eslarner Ministrantinnen und Ministranten über eine noch nie dagewesene und einzigartige Auszeichnung freuen. Das Ehrenamt eines Messdieners übernehmen in Eslarn 34 Mädels und Jungs. Die jugendliche Solidargemeinschaft übt nicht nur den liturgischen Dienst mit Leidenschaft aus, sondern sie treffen sich auch zu gemeinsamen Unternehmen. In den letzten Jahren wurden unzählige Aktionen und Unternehmungen bei den Eslarner Ministranten in und außerhalb der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt umgesetzt. Und genau mit diesen bewarb sich Nicola Hummer bei dem Bischöflichen Jugendamt. Gespannt wartete die Kirchenpflegerin auf eine Rückantwort von Regensburg. „Als endlich eine E-Mail kam, konnte ich es nicht glauben. Wir hatten wirklich gewonnen.” Vor allem die Sternenhimmel Aktion mit 620 selbst gebastelten Sternen und Engeln in der Eslarner Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt” berührte nicht nur viele Gläubige, sondern auch die Jury beim Bischöflichen Jugendamt. Mit Eslarn wurden noch zwei weitere Pfarreien ausgezeichnet. Die frohe Botschaft verbreitete sich in Windeseile. Bei der feierlichen Preisverleihung im Jugendpastoralzentrum drückten die Fachstellenreferenten Martina Kohl und Winfried Brandmaier von der Ministrantenpastoral ihren großen Respekt für die Arbeit der „Minis“ aus. In einer Videobotschaft dankte der Generalsekretär des Internationalen Ministrantenbundes, Tobias Knell, den jungen Preisträgern für ihr Engagement: „Vor allem gratuliere ich aber uns, der Kirche, dass wir solch tolle Menschen haben, die sich so sehr einsetzten!” Beim Stehempfang und der Verleihung der äußerst seltenen Trophäe durften die festlich gekleideten Auserwählten aus Eslarn über einen roten Teppich gehen und sich über die außergewöhnliche Verleihung freuen. „Ihr alle seid Vorbilder des Glaubens”, so die überwiegende Aussage. Beim anschließenden Gottesdienst ging Franz Pfeffer, Direktor der Berufungspastoral, darauf ein, warum der Heilige Tarzisius der Patron der Ministranten ist. Tarzisius war der Legende nach ein Junge, der zur Zeit der Christenverfolgungen im Römischen Reich in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts in Rom lebte und der Schutzheilige der Ministranten ist. „Er ist genau das, was Ministranten heute leisten: Sie engagieren sich für die Gemeinschaft mit Gott und sind lebende Zeugen des Glaubens.” Direktor Pfeffer segnete die Statuen des Heiligen Tarzisius, von denen es weltweit derzeit nur vier Exemplare gibt. Drei gingen in die Gewinner-Pfarreien des Bistums und die Vierte wurde bei der letztjährigen Ministrantenwallfahrt dem Hl. Vater übergeben. Nach einem ereignisreichen Tag mit Festakt, Mittagessen, Kirchenführung in St. Emmeram und Gottesdienst in der Wolfgangskrypta kehrten die Ministranten schließlich mit dem Goldenen Tarzisius in ihre Pfarreien zurück. Diese Auszeichnung ist laut Pfarrer Erwin Bauer nicht nur eine Anerkennung für ihr bisheriges Wirken, sondern dient auch als Ansporn, weiterhin Vorbild im Glauben zu sein. Den Gratulationen schloss sich Pfarrvikar Basil an. Die außergewöhnliche Auszeichnung feierte Nicola Hummer im Pfarrheim mit den Ministrantinnen und Ministranten und ihrem Helferteam, bei denen sie sich recht herzlich bedankte. Ohne die Unterstützung ihrer fleißigen Helfer wäre das alles nicht möglich.
Die Kirchenpflegerin Nicola Hummer (3v.r.) begrüßte unter den vielen Minions die beiden Grus, Pfarrer Erwin Bauer (li) und Pfarrer Udo Klösel. (Bild: Karl Ziegler)

Bühne frei - die Minions mit ihren Grus sind los

Eslarn. Die neu formierte Pfarrgemeinschaft Moosbach/Eslarn setzt beim Pfarrfasching im Eslarner Pfarrheim „Sankt Marien” ein Zeichen der Verbundenheit. Für die Vorbereitungen und den Ablauf zeichneten die örtlichen Mitglieder von der Kirchenverwaltung, vom Pfarrgemeinderat, Frauenbund, der Kolpingsfamilie und den Minstranten verantwortlich. Kirchenpflegerin Nicola Hummer begrüßte in Gedichtform im Pfarrsaal die vielen Gäste, darunter zweiten Bürgermeister Thomas Kleber und 3. Bürgermeister Bernd Reil mit Marktratskollegen. Aktuell als vermisst gemeldet wurde Pfarrer Erwin Bauer, wobei die Mesnerin Waltraud Karl im Glauben war, den Ortspfarrer mit den Ministranten kurz zuvor gesehen zu haben. „Er räumt das Pfarrhaus aus.” Die Kirchenpflegerin brachte den Film „Ich - Einfach unverbesserlich” mit den Minions und deren Chef „Gru” ins Gespräch und zog Vergleiche zu den Minis. Ein Highlight war der Einmarsch der in gelben Outfits als Minions verkleideten rund 30 Ministranten mit Pfarrvikar Basil. Mit Jubelrufen, wie beim triumphalen Einzug in Jerusalem, begrüßten die Gäste die beiden Priester. Da im Film der Chef der loyalen Minions „Gru” heißt, wählten die beiden Empfangsdamen für die Priester als Chefs der Minis die Namen „Gru” und „Grugru”. Passend dazu trugen die beiden Pfarrer wie der Gru im Film schwarze Oberteile und einen schwarz-grauen Schal. Gemeinsam mit der „gelben Invasion” sangen und tanzten die beiden „Grus” und ernteten kräftigen Beifall. Pfarrer Erwin Bauer stellte Pfarrer Udo Klösel, der vom Regensburger Generalvikar offiziell zum Pfarrer der neuen Pfarrgemeinschaft installiert wurde, als seinen Nachfolger vor. Im Anschluss erklärte Kirchenpflegerin Hummer kurz die Ähnlichkeiten zwischen den Ministranten und den Minions. Beide haben verschiedene Namen, unterschiedlichen Charakter und Vorstellungen. Beim anschließenden humorvollen Stanzl-Gesang des Kirchenchors standen die Priester, kirchlichen Mitarbeiter und Vereine im Rampenlicht. In den Reigen der Unterhalter mischte sich der Pfarrgemeinderat mit dem sportlichen Unterhaltungsspiel „Reise nach Jerusalem. Der Vollblutmusiker „Fonse” aus Gaisthal animierte die zahlreich maskierten Besucher zum Tanzen und Mitsingen. Wer wollte konnte nicht zuletzt seinen Besuch in „Eva´s Fotobox” mit einem Schnappschuss verewigen. Während des Pfarrfaschings waren die Gäste mit Gyrossuppe, Wurstsalat, Sauere Bratwürste, Lachssemmeln und Krapfen bestens gesorgt. „In diesem Jahr hatten wir mehr Besucher als im Vorjahr”, stellte Nicola Hummer zufrieden fest und dankte allen Akteuren und Besuchern.
Gespannt warteten die Kinder im Pfarrheimsaal auf das nächste Spiel. (Bild: Karl Ziegler)

Mächtiger Andrang beim bunt gemischten Kinderfasching im Pfarrheim

Eslarn. Die fünfte Jahreszeit begeistert Ältere und Jüngere, wobei vor allem bei den Kinder der Fasching einer der Höhepunkte im Jahr ist. Kinder lieben es, sich zu verkleiden und einmal jemand ganz anders zu sein. Eine Gelegenheit zum Kostümieren beim Kinderfasching im Pfarrsaal „Sankt Marien” bot der Elternbeirat vom katholischen Kindergarten. In den Kreis der zahlreich kostümierten Kinder mischten sich auch verkleidete Mitglieder vom Elternbeirat und Kindergartenpersonal, sowie einige Mütter. Die gesamte Märchen- und Fabelwelt und selbst „Toni Kroos” und so mancher Promi aus der Filmszene waren vertretern. Bestens vorbereitet auf den Ansturm hatten sich mit einem geschmückten Pfarrsaal, Kaffee, Kuchen und Getränken der Elternbeirat vom katholischen Kindergarten. Den Hunger der Kinder stillte das bewährte Team mit Pommes, Wiener und Brezen. „Wie jedes Jahr, hat der Elternbeirat den Kinderfasching speziell für die etwas kleineren Kinder im Kindergartenalter veranstaltet”, stellte Elternbeiratsvorsitzende Manuela Bösl fest. Keine Langeweile aufkommen ließen während der dreistündigen Veranstaltung mit Spielen, Tanzen und viel Spaß die Animateure, die pädagogische Fachkraft Janine Krämer und Erzieherin Anna-Lena Klug von der Kindertagesstätte. Beim Spiel „Reise nach Jerusalem” standen leere Stühle, beim Geschicklichkeitsspiel die Gymnastik-Reifen und beim Luftballontanz bunte Ballons im Rampenlicht. Mächtig Spaß machte die „etwas andere Reise nach Jerusalem”, bei der die Kinder verschiedene Dinge wie Schuhe, Schlüssel, Kopfschmuck und Flaschendeckel aus dem Publikum holen und auf einen der leeren Stühle einen Sitzplatz finden mussten. Mächtig ins Zeug legte sich der Nachwuchs nicht zuletzt beim Schokokuss-Wettessen ohne Hände und beim Luftballon-Tanz. Auf dem Stundenplan standen auch einige Faschingstanzformen wie Ententanz, Fliegerlied und Polonaise. Sportlich abgekämpft machte sich der Nachwuchs mit den Eltern nach den humorvollen Stunden auf den Heimweg. „Der gesamte Gewinn kommt ausschließlich den Kindern vom Kindergarten zugute”, fügte Vorsitzende Manuela Bösl an und dankte den Helferinnen, den Animateuren und Besuchern für die Unterstützung.
Im Beisein der Kirchenverwaltung dankten Pfarrer Erwin Bauer, Kirchenpflegerin Nicola Hummer (li) und Stellvertreter Anton Hochwart (re) den langjährigen Kirchenräten Waltraud Karl und Klaus Härtl für ihre wertvollen Dienste. Dem Dank schlossen sich (hinten v.r.) Albert Zierer, Manuela Bösl, Karl Schmid und Christoph Demleitner an. (Bild: Karl Ziegler)

Zwei gute Baumeister wechseln von der Kirchenverwaltung in andere kirchliche Aufgaben

Die Kirchenverwaltung kümmert sich wie ein kleinle und vores mittelständisches Unternehmen um die vielen Angestellen und hauptamtlichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, aber auch um die die Finanzen und Liegenschaften wie Pfarrkirche, Kindergarten, Pfarrheim und Friedhofskapelle. Aktuell steht die Erweiterung der Kinderkrippe im Mittelpunkt. Sozusagen die guten Baumeister der kirchlichen Gemeinschaft sind die KirchenräteInnen (KR) um Pfarrer Erwin Bauer. Mit Beginn des Jahres 2025 formierte sich die Kirchenverwaltung mit sechs gewählten RätenInnen für sechs Jahre neu. Wiedergewählt als Kirchenpflegerin wurde Nicola Hummer und Stellvertreter Anton Hochwart. Die Kirchenrechnung prüft weiterhin Karl Schmid, der sich auch um die Caritasabrechnung kümmert. Die Aufgaben eines Pfründebeirates übernehmen erneut Albert Zierer und Anton Hochwart. Die neu gewählte Kirchenrätin Manuela Bösl wurde zur Schriftführerin und der neue Kirchenrat Christoph Demleitner bildet das Bindeglied zwischen Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung. Mit einem herzlichen Vergelts Gott dankte Kirchenverwaltungsvorstand Pfarrer Erwin Bauer allen für die Übernahme der Ehrenämter und für die tatkräftige Mitarbeit. Im Rahmen der Sonntagseucharistie wurden die nicht mehr kandidierten Mitglieder, Schriftführerin Waltraud Karl (12 Jahre) und der für Sicherheit- und Gesundheitsfragen zuständige Klaus Härtl (6 Jahre) verabschiedet. Härtl war in seiner Amtszeit bereits auch einige Jahre Kirchenpfleger. „Es ist kein Abschied für immer, sondern beide bleiben uns erhalten und wechseln nur die Aufgabenfelder.” Mit einem herzlichen Vergelts Gott und unter dem Applaus der Kirchenbesucher überreichte Pfarrer Erwin Bauer beiden im Namen von Bischof Rudolf Voderholzer, der Bischöflichen Finanzkammer und der Kirchenverwaltung eine Dankesurkunde und Präsente. „Es ist ein gutes Zeichen, das beide in der kirchlichen Gemeinschaft weiterhin mitarbeiten.” Frau Karl ist weiterhin als Mesnerin und Lektorin und Härtl ebenfalls als Lektor tätig. Der ehemalige Kirchenrat Klaus Härtl möchte nach einer zweijährigen Ausbildung als künftiger Katechist als Vertreter des Glaubens noch wertvollere Dienste leisten. Abschließend stellte Pfarrer Bauer fest, dass ehrenamtliches Engagement in der Kirche unverzichtbar ist, da man eine Kirchengemeinde nur miteinander voranbringen, aufbauen und erneuern könne. Eine harmonische Zusammenarbeit in der kirchlichen Gemeinschaft wünscht sich nicht zuletzt Kirchenpflegerin Nicola Hummer.
Pfarrer Erwin Bauer feierte mit zahlreichen Kirchenbesuchern das Patrozinium des Heiligen Sebastian in der Friedhofskapelle. (Bild: Karl Ziegler)

Eslarner feiern das Patrozinium des Heiligen Sebastian in der Friedhofskapelle

Direkt an der Grundschule steht die „Friedhofs- und Kriegergedächtniskapelle” mit Blickrichtung auf den markanten Zwiebelturm der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt”. Zusammen mit der Aussegnungshalle prägen damit drei Türme das Ortsbild. Die Kapelle ist dem heiligen Märtyrer Sebastian, dem Nothelfer gegen verschiedene Krankheiten, für Soldaten und Kriegsinvaliden geweiht. Der katholische Gedenktag steht am 20. Januar im Jahreskalender. Die Pfarrgemeinde feierte das Patrozinium des Schutzheiligen in der Friedhofskapelle bereits am Samstag mit einem Rosenkranz und anschließend mit einer Eucharistiefeier. Der Kirchenchor um Organistin Martina Brenner eröffnete in der voll besetzten Filialkirche die Messfeier mit dem Lied „Sebastian, heiliger Schutzpatron”. In der große Besucherzahl sah Pfarrer Erwin Bauer eine Wertschätzung für das dem Heiligen Sebastian geweihte Kleinod. Erinnert wurde an die Geschichte des Heiligen und an die kirchlichen Strukturen, die theologisch als „Volk Gottes“ verstanden wird und ganz klar „Jesus Christus” ist. Nach den Überlieferungen soll es bereits 1612 eine Kapelle gegeben haben. Darin fanden sowohl katholische als auch evangelische Gottesdienste statt. 1417 war ein katholischer Pfarrer mit Namen Ulrich seelsorglich tätig und 1550 kam der erste lutherische Pfarrer Jakob Kuchenreuther nach Eslarn. In den Jahren 1556 bis 1559 durfte in der Oberpfalz nur noch die Lehre Luthers verkündet werden und die katholischen Priester mussten das Land verlassen oder zur Lehre Luthers übertreten. Die starke Gegenreformation ab 1623 in Bayern führte ab 1627 durch Erlass des bayerischen Kurfürsten Maximilian I. wieder zur katholischen Konfession, so dass es ab 1628 nach Abzug der drei evangelisch gebliebenen Familien in Eslarn durchwegs nur katholische Bevölkerung gab. Erst nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges 1648 garantierte der Westfälische Frieden die gleichberechtigte Existenz beider Konfessionen. Nach einem Visitationsprotokoll von 1656 wurden in der Kapelle die „Leichpredigten“ verrichtet. Es war eine besondere Art von Trauerschriften, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert zum Tod eines Menschen verfasst, auch gedruckt und vorgetragen wurden. 1695 wurde die Kapelle durch einen Brand zerstört, abgebrochen und neu erbaut. 1818 vernichtete wiederholt eine Feuersbrunst die Kapelle bis auf die Grundmauern und viele anderen Häuser im Ort. 1824 ging man daran, die Kirche als Saalbau mit Walmdach wieder aufzubauen. Beim nächsten Großbrand von 1895 blieb die Kirche größtenteils verschont. Im ersten Weltkrieg dagegen waren an der Kapelle erneut starke Beschädigungen festzustellen. 1920 verlegte man den Friedhof von den „Hofweiherwiesen“ zum „Geierbauernacker” und 1922 wurde die neue „Friedhofs- und Kriegergedächtniskapelle” eingeweiht. Nach der Benedizierung ging die Kapelle in das Eigentum der katholischen Kirchenstiftung über. Im kleinen Gotteshaus befindet sich ein barocker Altar mit dem Heiligen Sebastian und eingerahmt von den Heiligenfiguren Agathe und Margaretha aus der Vorgängerkapelle. Des weiteren bereichert die Kapelle ein Kreuzweg, einige Glasmalereien mit hoher Farbleuchtkraft und zwei Gedenktafeln mit den Namen der Toten aus den Ersten Weltkrieg. Da sich nach dem zweiten Weltkrieg durch Zuzug zahlreicher Heimatvertriebener die evangelische Gemeinde auf rund 200 Seelen erhöhte, errichtete man ab 1945 für Eslarn und Umgebung eine evangelisch-lutherische Vikariat-Stelle. Der evangelische Gottesdienst fand in der von der katholischen Kirchenstiftung zur Verfügung gestellten Friedhofskapelle statt. Da berufsbedingt viele Bewohner wegzogen, wurde 1970 die evangelische Stelle aufgelöst und von Vohenstrauß aus betreut. Die evangelischen Messfeiern fanden erneut in der Friedhofskapelle statt und wurden seit letztem Jahr grundsätzlich nach Vohenstrauß verlegt. In der Friedhofskirche in Eslarn fanden nur noch katholische Messfeiern und Andachten statt. Ein herzliches Vergelts Gott richtete Pfarrer Erwin Bauer nach der Messfeier an alle Kirchenbesucher, den Chor, die Lektorin Christina Wagner, an die Organisatoren Agnes und Klaus Härtl und nicht zuletzt an die Familie Stangl, die sich als Facility-Manager oder auf altdeutsch: Hausmeister um das Kleinod kümmern.
Pfarrer Erwin Bauer und Kirchenpflegerin dankten den SternsingernInnen und den Organisatorinnen. (Bild: Karl Ziegler)

Die Eslarner Majestäten gingen von Haus zu Haus

Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Bei der Diözesanen Sternsinger-Aussendungsfeier in Kelheim mischten sich unter die 500 SternsingerInnen 12 aus Moosbach und 29 aus Eslarn. Die solidarische Gemeinschaft der befreundeten Pfarreien machten mit einem großen Bus nach Kelheim zur Piuskirche auf dem Weg. Mit dabei waren Pfarrer Erwin Bauer, Pfarrer Udo Klösel aus Moosbach, Kaplan Dr. Basil Ngwega, Kirchenpflegerin Nicola Hummer und einige Eltern. „Wir sind auch sehr stolz, dass wir heuer insgesamt 29 SternsingerInnen, die gleichzeitig alle auch MinistrantenInnen sind, mit königlichen Umhängen aussenden können”, stellte Nicola Hummer fest. Bischof Rudolf Voderholzer empfing in der Kirche „St. Pius” rund 500 Majestäten mit Begleitern zum Motto: „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“. Der Bischof dankte allen Jugendlichen und Begleitern für ihre geopferte Freizeit und für ihre gute Tat, den Menschen viel Freude von Weihnachten in die Häuser und Straßen zu bringen. In Eslarn waren die Mädels und Jungs am Freitag und Samstag von Haus zu Haus unterwegs und erinnerten an den Haustüren mit Aufklebern angebrachten Segensspruch: 20 * C+M+B 24: „Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus“. Die Spenden, die die SternsingerInnen sammeln, fließen weltweit in Projekte für Kinder. Mit dem feierlichen Empfang der SternsingerInnen im Rahmen der stattfindenden Eucharistiefeier endete am Tag der Erscheinung des Herrn der Brauch. Ein Dank von Pfarrer Erwin Bauer und Kirchenpflegerin Nicola Hummer mit einem originellen „Lindorpralinen-Dankeschön-Bäumchen” ging an die Frauenbundvorsitzende und leidenschaftliche Näherin Beate Roth für die Nähearbeiten. Als Dreingabe für die kostenlos handgefertigten Umhänge konnte sich Roth über signierte Herzen von den Heilig-Drei-Königen freuen. Ein herzliches Vergelts Gott ging zudem an die Schneiderin Sieglinde Sier für die in den letzten Jahren genähten und instandgehaltenen Gewänder. „Es ist eine wunderbare Art und Weise der Unterstützung”, fügte Pfarrer Bauer an.
Präses Pfarrer Erwin Bauer, Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl (hinten v.r.) dankten (v.l.) Karl Kleber für 55, Johann Balk für 65 und Karl Winklmann für 55 Treuejahre. (Bild: Karl Ziegler)

Vier Kolpingsmitglieder stärken seit über fünf und sechs Jahrzehnten die Kolpingsfamilie

Die Kolpingsfamilie nahm die kurz vor Neujahr terminierte Weihnachtsfeier für Ehrungen langjähriger Mitglieder zum Anlass. Im Pfarrheim „Sankt Marien” versammelten sich 24 Mitglieder, darunter Präses Pfarrer Erwin Bauer. Besonders erfreut war Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl über die Anwesenheit von Mitgliedern der Jungkolpinggruppe. Für weihnachtliche Stimmung sorgten die Eckert-Mädels, Magdalena mit Querflöte und Johanna mit ihrer Gitarre. Im Namen der Kolpingsfamilie dankten Vorsitzender Gregor Härtl und Stellvertreterin Agnes Härtl für die aktive Mitarbeit bei den Veranstaltungen. Besonders wichtig sei das ehrenamtliche Engagement, das für eine reibungslose Vereinsarbeit auch in der Zukunft unverzichtbar ist. „Besonders bedanken möchte ich mich bei den langjährigen Mitgliedern”, fügte Vorsitzender Gregor Härtl an. Ein herzliches Vergelts Gott und eine Urkunde ging für 55 Mitgliederjahre persönlich an Karl Kleber und Karl Winklmann. Die Urkunde an Johann Wild, der nicht anwesend sein konnte und sich entschuldigen ließ, wird nachgereicht. Ein besonderer Dank mit Urkunde für 65 außergewöhnliche Treuejahre ging an Johann Balk. Zurückschauend auf die Jahrzehnte erinnerten sich die Kolpingschwester und -brüder an den Leitspruch von Adolph Kolping: „Anfangen ist oft das Schwerste, treu bleiben aber das Beste“. Einige wurden noch als Ministrant im ehemaligen Jugendheim, dem heutigen Pfarrheim, in die Jungkolpinggruppe aufgenommen. „Dort traf sich die Jugend unter anderen zum Kickerspielen und zum geselligen Miteinander.” Die Kolpingsfrauen erinnerten sich an die erstmalige Aufnahme von Frauen in den Gesellenverein im Jahre 1966. „Die treibende Kraft für die Aufnahme von 19 Mädels war 1981 Schriftführerin Gisela Wolf.” Für Präses Pfarrer Erwin Bauer war es schon beeindruckend, Mitglieder mit 55 und 65 Treuejahren in den eigenen Reihen zu haben. Pfarrer Bauer betonte die Notwendigkeit des generationsübergreifenden Engagement, da nur dadurch ein Verein weiter fortbestehen kann. Die langjährigen Mitglieder waren zwar bei der Wiedergründung 1946 unter Präses Benefiziat Josef Winkelmann und Vorsitzenden Eduard Voit nicht persönlich dabei, konnten aber über einige Begebenheiten aus vergangenen Zeiten berichten. Nach den Erinnerungen, Ehrungen und Dankesworten folgten besinnliche Einstimmungen mit Weihnachtsgeschichten von Agnes und Klaus Härtl. Abschließend lud die Kolpingsfamilie alle Anwesenden zu gegarten Bratwürsten in Essigsud mit Zwiebeln und als Beilage zu Brot und Semmeln, sowie vor allem zu einem gemütlichen Gedankenaustausch bei Plätzchen und Punsch ein.
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