Insgesamt brachten es die 18 Paare, die am Sonntag der Einladung der Seelsorgeeinheit gefolgt waren, auf 875 gemeinsame Ehejahre. Der Kirchenchor umrahmte den Dankgottesdienst musikalisch, zu dem Pfarrer Christian Kalis die Jubilare begrüßen konnte. „Wir werden uns in Zukunft schwertun, Ehejubiläen zu feiern. Sie gehören zu einer aussterbenden 'Spezies'”, stellte er im Hinblick auf die rückläufige kirchliche Religiosität fest. „Es gibt heute viele Menschen, die mit Gott nichts anfangen können. Es gibt viele Menschen, denen es gleichgültig ist, ob es Gott gibt oder nicht, ob die Botschaft von Jesus wirklich wahr ist oder nicht. Viele scheinen ohne Gott gut leben zu können. Der Glaube an Gott scheint an Bedeutung verloren zu haben. Jesus hat, davon berichtet das Evangelium des Sonntags, Menschen in seinen Dienst genommen. Dieser Dienst ist auch den christlichen Eheleuten aufgetragen: Sagt den Menschen, dass etwas fehlt, wenn Gott fehlt. Sagt ihnen, dass ihnen nichts fehlt, wenn Gott nicht fehlt. Sagt ihnen, dass Gott der Grund ihres Lebens sein will. Mit Ihrer christlich geführten Ehe haben Sie dieses Beispiel 25, 40, 50, 55, 60 – sogar 65 Jahre lang gegeben!” betonte Pfarrer Kalis.
Nach dem Dankgottesdienst waren die Jubelpaare des zurückliegenden Jahres noch zu einer Stärkung in das Benefizium eingeladen. Dort wartete der Pfarrgemeinderat mit Weißwürsten, Wiener und Brezen und einem kühlen Erfrischungsgetränk. Maria Groß (Expositur Haselbach) und Peter Gürtler (St. Jakob) überreichten Rosen und Glückwunschkarten.