Veröffentlicht am 11.12.2023 11:22

Ambergs Projekthilfe Luppa feiert 60-Jähriges und sucht neuen Chef

von Amann, Thomas

Ehrenvorsitzender Dr. Ulrich Schmid (links) gehört der Projekthilfe Luppa seit 50 Jahren an und bekam dafür von Ulrich Siebenbürger (rechts) eine Ehrenurkunde.  (Bild: Rika Pongratz)
Ehrenvorsitzender Dr. Ulrich Schmid (links) gehört der Projekthilfe Luppa seit 50 Jahren an und bekam dafür von Ulrich Siebenbürger (rechts) eine Ehrenurkunde. (Bild: Rika Pongratz)
Ehrenvorsitzender Dr. Ulrich Schmid (links) gehört der Projekthilfe Luppa seit 50 Jahren an und bekam dafür von Ulrich Siebenbürger (rechts) eine Ehrenurkunde. (Bild: Rika Pongratz)

2024 wird die Projekthilfe Dr. Luppa 60 Jahre alt. Ihr größter Wunsch zum Geburtstag wäre ein passender neuer Vorsitzender, der Ambergs Entwicklungshilfeorganisation weiter erfolgreich in die Zukunft führt. Nach 27 Jahren an der Spitze möchte Amtsinhaber Dr. Ulrich Siebenbürger die Führung der Projekthilfe Dr. Luppa abgeben und möglichst in jüngere Hände legen. Doch die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich schwierig, weshalb sich der Kinderarzt bei der Jahreshauptversammlung bereiterklärte, nach einem kommissarischen Jahr den Vorsitz für zwei weitere Jahre zu übernehmen.

Damit einher ging eine Satzungsänderung, die es dem Verein erlaubt, künftig für administrative und weitere Tätigkeiten im Büro an der Kasernstraße eine zum Beispiel auf Minijob-Basis angestellte Kraft zu beschäftigen. Diese soll den Vorstand entlasten, damit nicht so viel Arbeit an ihm allein hängenbleibt, die bisher rein ehrenamtlich geleistet wurde. Mit dieser Erleichterung plus dem bereits seit Jahren für die Kassenführung zuständigen Hans-Peter Jentsch-Weber lässt sich vielleicht auch ein neuer Vorsitzender leichter finden, hofft Siebenbürger, der den gewünschten Generationswechsel gern im Jubiläumsjahr oder spätestens 2025 vollziehen würde.
Das unterstützt auch Ehrenvorsitzender Dr. Ulrich Schmid, der bereits zehn Jahre nach ihrer Gründung zur Amberger Fördergemeinschaft stieß, wie sie damals noch hieß, und um ihren seit jeher „tadellosen Ruf in vielen Teilen der Welt” weiß. Ihn und die erfolgreiche Arbeit aufrechtzuerhalten, ist Ziel des Vorstands, der bei der Versammlung um eine Kassenprüferin (Annette Schreyer) an der Seite von Jürgen Fritz erweitert wurde. Apropos Arbeit: 242.000 Euro konnte die Projekthilfe 2022 bei einem Verwaltungskostenanteil von nur 1,8 Prozent wieder ausgeben, wobei ein Großteil des Geldes nach Afrika in die Länder Burkina Faso, Kamerun, Uganda, Mali und Togo floss. Allein in letzterer Nation gingen insgesamt 79.000 Euro an die Partner vor Ort, um beispielsweise die Anne-Wagner-Schule weitgehend zu vollenden, einen weiteren Brunnen zu bohren und eine Schneiderei zu bauen, die zehn Azubis beschäftigt.
Auch auf den Philippinen wurden für 31.000 Euro ein Hauswirtschaftsschulzweig und eine Ausbildungsküche geschaffen sowie vom Taifun zerstörte Dächer einer Schule erneuert und darauf gleich PV-Solarmodule für eine unabhängige Stromversorgung angebracht.

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