„Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit zu tun. Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen. Christus hat keine Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen“. Mit diesem Gebet eröffnete Lektor Manfred Sauer die erste Mitgliederversammlung der Diakonie Marktredwitz und Umgebung e.V. nach dem plötzlichen Tod des Vorsitzenden Pfarrer Klaus Wening Wie ernst dieser Appell genommen wurde, zeigte die Tatsache, dass man drei Stunden lang intensiv die anstehenden Probleme und Fragen erörtert wurden. Grundtenor: Wir sind verpflichtet zu helfen, auch wenn wir Schwierigkeiten überwinden müssen. Viele Beschlüsse waren auf die Zukunft ausgerichtet.
Der Vorsitz lag in den Händen von Karlheinz Seidel, der bisher als stellvertretende Vorsitzende fungierte und nunmehr die Geschicke des Vereins leitet. In einer Nachwahl wurde Oskar Steinbrecher zum stellvertretenden Vorsitzenden einstimmig gewählt Bekanntlich hat die Stadt die Kindergärten der Diakonie übernommen. In einem Schreiben vom 1.3.25 teilte sie dem Verein mit, dass die Stadt alleiniger Gesellschafter sei. Der Aufsichtsrat der Diakonie vertreten durch Oskar Steinbrecher sei jetzt weggefallen, wie dieser bekanntgab. Da noch einige Fragen offen waren, war sich die Versammlung einig, dass man im Gespräch mit der Stadt .noch Beteiligungsmöglichkeiten erzielen möchte. Einstimmig beschlossen wurde das Einholen von Angeboten verschiedener Hausverwaltungen, die sich um die Verwaltung bestimmter Immobilien kümmern sollten.
Matthias Rechholz vom kirchlichen Dienst für Sozialeinrichtungen (KDSE) erstattete Bericht über die wirtschaftliche Situation der ambulanten Pflege, der Tagespflege und des Sozialkaufhauses Lucas. Demnach werden tägich 150-180 Personen gepflegt, wobei rund 60 Pflegekräfte zur Verfügung stehen. 15 Fahrzeuge, davon 7 mit Elektroantrieb
leisten Dienste. Nach dem Wegfall der Pandemiehilfen hoff man auf neue finanzielle Unterstützung. Probleme gebe es immer noch mit der Tagespflege. Hier erreiche man die Mindestzahl von 13 nicht trotz intensiver Werbung und vielfältiger Bemühungen. Der Vorsitzende Karlheinz Seidel: „Man solle in den Familien überlegen, ob ein „Wohlfühltag“ in der Einrichtung nicht besser ist“. Die Versammlung war sich einig, dass das Angebot auf jedem Fall aufrecht erhalten werden soll.
Ausführlich wurde der Entwurf einer neuen Satzung diskutiert. Sie soll die alte Satzung von 1985 ablösen und versteht sich als Förderverein. In Zukunft gebe es drei Entscheidungsebenen: die Mitgliederversammlung, den Vorstand und den Verwaltungsrat. Ein Novum wird es für die Mitgliedsaufnahme geben. Auf Vorschlag des Vorsitzenden werden in Zukunft Konfirmanden mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten unentgeltlich als Mitglieder aufgenommen. Mit Beginn der Volljährigkeit soll dann die eigene Entscheidung erfolgen.
Dem Verwaltungsrat gehören an: Traudl Bach und Sigrid Lenhard (Vorsitzende im Wechsel), Sauer Manfred, Gabi Meiner, Christa Geißel (Schriftführerin) und Alma Pfletscher.