Am Freitag, 25. Juli 2025, endete für drei zehnte Klassen die Schulzeit an der Dr.-Johanna-Decker-Realschule. Ihr letzter Schultag begann für die Absolventinnen und deren Eltern um 9 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Basilika St. Martin. Schulseelsorger Reinald Bogensperger gestaltete den feierlichen Gottesdienst.
Um 10:30 Uhr fand die Abschlussfeier im Gerhardingersaal der Schule statt. Zu Beginn sang die Klasse 10c „A Million Dreams“. In der Begrüßungsrede betonte die Realschulkonrektorin Gaby Tröster, dass der Schulabschluss für die Absolventinnen kein Traum mehr ist, sondern heute in Erfüllung gegangen sei. Grußworte sprach auch Michael Rischke, der stellvertretende Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach. Er ermutigte die Mädchen, sich die Neugier zu bewahren in einer Welt, die sich rasant entwickelt. Viele neue Berufe wie „content creator“, die vor zehn Jahren noch völlig unbekannt waren, warten darauf, von ihnen entdeckt zu werden.
Dr. Fabian Kern, der Referent der Stadt Amberg für Kultur, Sport und Schulen, betonte dass Amberg stolz sei, dass die Dr.-Johanna-Decker-Schulen das Schulleben der Stadt bereichern. Für die Absolventinnen beginne jetzt eine Reise ins Abenteuer, die sie für die Ausbildung ruhig hinaus in andere Städte führen solle. Schön wäre es jedoch, wenn viele nach ein paar Jahren zurück in den Heimatort kämen.
Studiendirektor Hans Kistler und seine ständige Stellvertreterin an der Realschule Gaby Tröster zeichneten die besten Schülerinnen des diesjährigen Abschlussjahrgangs aus: Carina Leißl erreiche die herausragende Traumnote 1,0!
Einen ebenfalls sehr guten Abschluss erzielten: Helena Dettmann, Sophie Grunewald, Sarah Pfaffelhuber, Nina, Schwendner, Alina Spies, Emma Engels, Luisa Bauer und Maya Strobl.
Eine Auszeichnung für die beste MINT-Leistung überreichte Katja Knop von der Firma Siemens an Nina Schwendner, Maya Strobl und Carina Leißl.
Die Sängerinnen Eva Wasner und Franziska Grädler trugen „How Far I´ll go“ vor, begleitet von Luisa Bauer auf der Querflöte.
Stellvertretend für ihre Klasse hielten Sophie Grunewald, Annika Tischer und Laura Paßler eine gemeinsame Rede: Sie erinnerten sich an ihren ersten Schultag an der Realschule am 10. September 2019 und die vielen bunten Luftballons, die für sie in den Himmel gestiegen sind. Die Absolventinnen betonten, dass die Dr.-Johanna-Decker-Realschule für sie sechs Jahre ein Zuhause auf Zeit und weit mehr als eine Schule war. Ein großer Dank ging neben den Lehrkräften auch an ihre Eltern, die sie mit viel Geduld, tröstenden Worten, Liebe, Ratschläge und Nerven wie Drahtseile durch die Schulzeit begleitet haben.
Schulleiter Hans Kistler erinnerte im Anschluss an den ungewöhnlichen Start an der Realschule: Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Schülerinnen im ersten Schuljahr einige Wochen daheim lernen, da die Schulen geschlossen blieben. Mittlerweile ist das glücklicherweise Geschichte, genau wie der inhaltliche Schwerpunkt bei Herrn Kistlers Rede: Er blickte zurück auf die Zeit vor 80 Jahren, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Dabei erinnerte er vor allem an die Heldinnen der damaligen Zeit, d. h. an die Großmütter bzw. Urgroßmütter der Schülerinnen, die oft als „Trümmerfrauen“ bezeichnet werden. Die Nachkriegsheldinnen sind in Sachen Durchhaltevermögen und Resilienz viel mehr Vorbilder als irgendwelche Influencerinnen, die ihren eigenen geldwerten Vorteil im Blick haben. Ein Gespräch mit der Großmutter über deren Jugend kann deshalb zu interessanten Einsichten führen. Studiendirektor Kistler beendete seine Rede mit dem Wunsch: „Habt Mut, gestaltet Eure Zukunft aktiv und lasst euch nicht die Zuversicht nehmen, die Ihr haben dürft!“
Der Höhepunkt der Feier war natürlich die Überreichung der Abschusszeugnisse, auf die alle 74 Schülerinnen zu Recht stolz sein dürfen. Nina Reichart gratulierte im Namen des Elternbeirats. Zum Ausklang wurde auf den erfolgreichen Schulabschluss im Garten mit Sekt angestoßen.