Der Schlesier-Verein Weiden macht öfters Ausflüge ins interessante bayerische Umland. Am 04. Juni starteten wir einen Halbtags-Ausflug nach Bayreuth zur Besichtigung des Markgräflichen Opernhauses. Nicht zu verwechseln mit dem Opernhaus, in dem nur Wagner-Opern aufgeführt werden. Die UNESCO erhob diesen barocken Bau 2012 zum Weltkulturerbe. Das Markgräfliche Opernhaus wurde zwischen 1744 und 1750 erbaut und zählt zu den wenigen erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit in Europa. Erbauerin dieses Hauses war Markgräfin Wilhelmine, Schwester von König Friedrich II., genannt Friedrich der Große. Damaligen Besuchern sollte der Beginn eines Zeitalters der Weisheit und des Friedens vermittelt werden, das unter dem Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine eingeleitet werden sollte. Mit 25 Meter Spannweite ist das stützenfreie Dach an der Grenze der möglichen Konstruktionslänge. Es ist eine barocke Hängewerkskonstruktion. Zur Feier der Grundsteinlegung des Festspielhauses dirigierte Wagner am 22. Mai 1872 Beethovens 9. Sinfonie. Seit September 2012 war das Haus geschlossen und wurde grundlegend renoviert. Dabei wurde die Bühnenöffnung wieder auf die ursprüngliche Größe gebracht. Bedingt durch einen Wasserschaden im November 2014 infolge einer defekten Wasserleitung dauerte die Renovierung bis April 2018. Die Kosten stiegen um 1,8 Millionen Euro auf insgesamt 29,3 Millionen Euro. Heute zählt das Haus 512 Sitzplätze einschließlich 28 Hörplätzen in den Rängen. Am 12. April 2018 wurde das Markgräfliche Opernhaus nach fünf Jahren Bauzeit mit einer Aufführung der Händel-Oper „Artaserse“, welche auch zur Eröffnung im Jahr 1748 aufgeführt worden war, feierlich wiedereröffnet.