Der Milchviehbetrieb Kick, geführt von Georg Kick zusammen mit seinen Söhnen Michael und Johannes war das Ziel von mehr als 50 interessierten Landwirtinnen und Landwirten, die sich über den Umbau und die Erweiterung eines Milchviehstalles mit Melkstand zum Tierwohlstall mit zwei automatischen Melksystemen (AMS) informieren wollten.
Johannes Kick, Landwirtschaftsmeister und Mitglied im Hauptausschuss des vlf Weiden stellt kurz die Hofgeschichte vor, in der der Betrieb schon in den 1980er Jahren aus Moosbach an den Standort ausgesiedelt wurde, wo genügend Raum zu Betriebsentwicklung vorhanden ist. Die belastende Arbeitssituation, insbesondere die Melkarbeit war der entscheidende Impuls zur Erweiterung mit Außenliegeplätzen und einem Laufhof sowie dem Einbau von zwei AMS. Im Stall wurde zusätzlich in einen automatischen Futteranschieber sowie einen Güllesauger zur Entmistung des Laufhofes und im Stall investiert. Nach der schwierigen Umbauphase im Bestand mit mehr als 60 Milchkühen funktioniert die eingebaute Technik bisher tadellos. Die 100 Kühe fühlen sich in den gepolsterten Hochboxen wohl und genießen Frischluft, wenn es nicht zu heiß ist. Da Kühe eher die Kälte lieben, ist der Winter kein Problem, da der Laufhof windgeschützt ist und die Querlüftung über bewegliche Lichtbänder gut gesteuert werden kann. Wichtig für den Betrieb waren auch hygienisch einwandfreie Verhältnisse, so ist der Milchtank abgemauert und die Abholung getrennt von den anderen Bereichen möglich.
In den zwei getrennten Gruppen, jeweils geführt von Michael Kick, Agraringenieur und Johannes Kick konnten viele Fragen beantwortet werden und es gab wertvolle Einblicke in die Bauphase und den laufenden Betrieb. „Wir sind sehr froh über die Arbeitserleichterung und die Lebensqualität, die wir durch den Umbau gewonnen haben“, so Johannes Kick, der hauptverantwortlich für den Stall ist. Bevor es in den Gasthof „Zum weißen Ross” ging, wo in einer Präsentation eine Bilderschau zum Umbau lief und der persönliche Austausch vertieft wurde, zeigte Johannes Kick den Interessierten noch sein neues Hühnermobil, das erst am Vortag auf dem Betrieb ankam. Eier sind ein weiteres Standbein auf dem Familienbetrieb Kick und die Leidenschaft von Johannes.
„Der Betrieb Kick ist ein gutes Beispiel, wie Investition in Tierwohl und die Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität Hand in Hand gehen können“, so Reinhold Witt, vlf-Geschäftsführer, der sich für die Gelegenheit zum Einblick in den Betrieb bedankte. Der Freistaat Bayern fördert derartige Initiativen und unterstützt Landwirtinnen und Landwirte auf diesem Weg – denn Tierwohl ist nicht zum Nulltarif zu haben.