In den vergangenen Tagen hat eine Abordnung des Festausschusses zum Historischen Erntedankfest vom 12. bis 14. September in Kastl gemeinsam mit Vertretern örtlicher Vereine und Organisationen die Klosterbrauerei Kemnath besichtigt. Ziel der Exkursion war es, sich vor Ort ein Bild von jenem traditionsreichen Betrieb zu machen, der das Festwochenende im September nicht nur mit Getränken beliefert, sondern mit seinem besonders süffigen Festbier einen unverwechselbaren Beitrag zur Stimmung leisten wird.
Geschichte trifft Gegenwart: Ein Brauereirundgang mit Herzblut Festwirt Rudi Stahl begrüßte die Teilnehmer und richtete seinen besonderen Dank an Johannes Ponnath, den Inhaber der Klosterbrauerei, der sich persönlich Zeit für eine Führung nahm. Ponnath spannte in seinen einleitenden Worten einen eindrucksvollen Bogen von der Geschichte der Brauerei – deren Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen – bis zu den heutigen Abläufen im modernen Braubetrieb sowie seinem persönlichen Werdegang. Bei einem Rundgang durch Sudhaus, Gär- und Lagerkeller erhielten die Besucher Einblicke in die Kunst des Bierbrauens: vom Schroten des Malzes über das Maischen und Läutern bis hin zur Gärung und Reifung. Besonders beeindruckte die Besucher, mit wie viel handwerklicher Präzision und Liebe zum Detail hier gearbeitet wird.
Süffiges Wiesenfestbier für ein einmaliges Festwochenende. Zum Abschluss der Führung folgte – wie es sich gehört – die Bierprobe. Hier präsentierte Johannes Ponnath das Wiesenfestbier, das nicht nur beim historischen Erntedankzug am 14. September, sondern auch am Samstag beim großen Heimattreffen und beim Auftritt der Troglauer zum Ausschank kommen wird. „Dieses Bier ist nicht nur süffig, sondern auch ein Stück Festkultur”, so Ponnath, der sich sichtlich freute, mit seinem Betrieb Teil des bedeutendsten Kastler Festwochenendes seit vielen Jahren zu sein.
Im Anschluss an die Bierverkostung ließ es sich die Runde nicht nehmen, im schattigen Innenhof der Brauerei bei einer ordentlichen Brotzeit zusammenzusitzen. Es wurde nicht nur angestoßen, sondern auch weitere organisatorische Details rund um das Festwochenende in Kastl besprochen – von der Getränkeausgabe über die Koordination der Lieferungen bis hin zum Zeitplan des Aufbaus.
Festausschussvorsitzender Stahl betonte dabei: „So ein Fest kann nur mit einer leistungsstarken Brauerei und bester Bierqualität gelingen. Es geht nicht nur ums Feiern, sondern darum, Brauchtum, Genuss und regionale Identität in Einklang zu bringen.”
Zwei Zelte, ein Dorf – und ein Fest für die ganze Region Das Festwochenende beginnt am Freitagabend und erstreckt sich bis Sonntagabend. Veranstaltungsort ist der Festplatz in der Jahnstraße, wo – wie bereits 2010 und 2000 – zwei große Zelte aufgebaut werden: ein Hauptzelt mit Platz für rund 1800 Personen, sowie ein separates Barzelt. Am Sonntag werden zusätzlich im Schützenhaus Kaffee und Kuchen angeboten.
Der Festumzug selbst wird sich in der Donatusstraße formieren, dann über den Heckenring in die Hauptstraße einbiegen und ab der Metzgerei Macher seine Route durch Kastl nehmen. Über den Dorfplatz, die Schulstraße und die Kulmstraße führt der Weg zurück zum Festplatz. Dort stellen sich die Motivwagen nochmals zur Schau – ein idealer Moment, um bei einem Gespräch mit den Teilnehmern in die Vergangenheit und Traditionen der Region einzutauchen.
Eintritt, Parken und Infos – das Wichtigste auf einen Blick: Der Eintritt zum historischen Erntedankzug am Sonntagnachmittag kostet 3 Euro für alle Personen ab 14 Jahren und wird direkt vor Ort erhoben. Damit leisten Besucher einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung dieser aufwendigen Veranstaltung.
Parkmöglichkeiten stehen in ausreichender Zahl rund um Kastl zur Verfügung – die örtlichen Feuerwehren übernehmen die Einweisung. Wer kann, wird gebeten, mit dem Fahrrad oder E-Bike anzureisen, um das Verkehrsaufkommen im Ortskern zu entlasten. Fahrradparkplätze sind entsprechend vorgesehen. Alle Informationen rund um das Festwochenende, den Ablauf, Beteiligte und Hintergründe finden sich auch online unter: www.erntedankfest-kastl.de. Diese werden regelmäßig aktualisiert.
Ein Fest mit Rückgrat. Die Besichtigung der Klosterbrauerei war weit mehr als ein Blick hinter die Kulissen – sie war Ausdruck jener engen Zusammenarbeit, die ein Fest wie das in Kastl erst möglich macht. Es braucht Menschen mit Herzblut, handwerkliche Qualität – und ein Bier, das nicht nur schmeckt, sondern auch verbindet. In Kastl ist genau das der Fall.