Auch in diesem Jahr machten sich wieder einige Gläubige der Pfarrei Kastl auf den über 50 Kilometer langen Weg ins Herz der Fränkischen Schweiz, zur berühmten Dreifaltigkeitsbasilika in Gößweinstein. Der Start der traditionellen Fußwallfahrt erfolgte am späten Freitagabend gegen 22 Uhr. Bei hochsommerlichen Tagestemperaturen waren die nächtlichen Stunden mit angenehm kühlem Wetter ideal, um den Großteil der Strecke zu bewältigen.
Ein besonders berührendes Bild bot sich zu Beginn der Wallfahrt: In Kastl und Unterbruck säumten erneut unzählige Kerzen den Weg – als stilles Zeichen der Verbindung und als Ausdruck der Freude und des Mitgehens der Daheimgebliebenen. Diese Geste zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie sehr die Fußwallfahrt in der Dorfgemeinschaft verwurzelt ist.
Ein Jahrzehnt Wallfahrtsleitung – ein herzliches Dankeschön an Frieda Zeitler In Gößweinstein angekommen, wurde traditionell der Kreuzweg rund um die Basilika gebetet – ein Moment der inneren Einkehr und des Gebets, bevor später der feierliche Wallfahrtsgottesdienst begann. Diesen zelebrierte in diesem Jahr Pfarrer Heribert Stretz, der dabei auch den päpstlichen Pilgersegen zum Heiligen Jahr spendete.
Besondere Anerkennung erhielt Frieda Zeitler, die in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal als Wallfahrtsleiterin tätig war. Sie hatte 2015 das Amt von Ehrenwallfahrtsführer Josef Weidner übernommen, der über viele Jahrzehnte hinweg die Organisation mit großem Einsatz geprägt hatte. Silvia Schinner bedankte sich im Namen aller Wallfahrerinnen und Wallfahrer bei Frieda Zeitler für ihr unermüdliches Engagement, ihre zuverlässige Organisation und ihre mitmenschliche Begleitung – Eigenschaften, die der Wallfahrt eine besondere Qualität verleihen. Auch Pfarrer Stretz und Josef Weidner äußerten ihren herzlichen Dank für den Fortbestand dieser wertvollen Tradition.
Gelebter Glaube Viele Gläubige der Pfarrei Kastl hatten sich dem Wallfahrtsgottesdienst am Samstagabend angeschlossen, indem sie per Bus oder Auto nach Gößweinstein kamen, um gemeinsam mit den Fußwallfahrern das Ziel zu feiern. Die tiefe Verbundenheit zwischen Fußpilgern und der Pfarrgemeinde war auch in diesem Jahr spürbar.
Am Sonntagnachmittag fand im Kastler Pfarrhof ein kleiner Empfang statt. Bei Kaffee, Kuchen und guter Stimmung bestand reichlich Gelegenheit, die spirituellen Eindrücke der Wallfahrt Revue passieren zu lassen, sich über besondere Momente auszutauschen und einfach dankbar zu sein – für eine gelungene, unfallfreie und harmonische Pilgerreise.
Sicherheit mit Herz und Einsatz Ein besonderer Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Kastl sowie Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Unterbruck, die dieses Jahr für die Sicherheit der Pilgergruppe sorgte und die Fußwallfahrt mit einem Fahrzeug und Personal begleitete. Auch der Sanitätsdienst trug zur lückenlosen Versorgung bei – für eine Wallfahrt, die nicht nur geistlich, sondern auch organisatorisch vorbildlich verlief.