Traditionell lädt die Freiwilligenagentur Amberg zum Ende des ersten Halbjahres alle aktiven Projektleiter und Projektleiterinnen zu einem Erfahrungsaustausch ins Rathaus ein. Elisabeth Triller, Leiterin der Freiwilligenagentur, konnte 24 Teilnehmer begrüßen. Martin Reinhardt, Leiter des Amtes für soziale Angelegenheiten und somit „Schirmherr“ der Veranstaltung, machte deutlich, wie sehr er die Mitarbeit der zahlreichen Ehrenamtlichen schätzt und welchen hohen Stellenwert dieses unermüdliche Engagement bei der Stadt Amberg genießt. Auch Susanne Augustin, Leiterin des Sozialreferats der Stadt, zeigte sich ehrlich beeindruckt von der Erfolgsbilanz der Freiwilligenagentur, die ohne die dankenswerte und uneigennützige Mithilfe der Ehrenamtlichen unvorstellbar wäre.
Elisabeth Triller sollte zu diesem Thema noch erstaunliche Zahlen präsentieren. Zuvor jedoch wurden die Teilnehmer über Neuerungen in der Freiwilligenagentur informiert. So wurde die Vermittlung im Besuchsdienst personell durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin verstärkt und durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten ausgeweitet. Für die Projekte „Fit für Lehre und Beruf“ sowie die Engagementberatung und -vermittlung wird noch ehrenamtliche Unterstützung gesucht. Eine neue, interessante Weiterbildung bietet die Vereinsschule 2026 mit einer Schulungsreihe für Ehrenamtliche und örtliche Vereine an.
Um die vielfältigen Aufgaben der Agentur stemmen zu können, hat Elisabeth Triller neben den zahlreichen Ehrenamtlichen ein schlagkräftiges „internes“ Team um sich geschart: Stefanie Donhauser für Engagementberatung und Verwaltung, Melanie Benz für Projektkoordination und als Integrationslotsin, Dora Praller für die Vermittlung im Besuchsdienst, Inha Nehrei als ehrenamtliche Ukraine-Hilfe und Integrationslotsin sowie den Bundesfreiwilligendienstleistenden Tim Haller. Die anschließend präsentierten Zahlen unterstrichen anschaulich das Spektrum, das sowohl Ehren- als auch Hauptamtliche der Agentur abdecken. So haben sich bei der Freiwilligenagentur seit dem Gründungsjahr 2011 rund 1.500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gemeldet. Die Freiwilligenbörse weist 88 Angebote von 90 Kooperationspartnern auf. Rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zwischenzeitlich bei 16 eigenen Projekten der Agentur aktiv. Nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten bieten die weiteren Bereiche Bedürftige und Asyl, Dienstleistungen, Kultur, Sport & Hobby, Natur, Einsätze für Erwachsene sowie Einsätze für Kinder. Statistiken lieferten dazu die nüchternen, aber beeindruckenden Zahlen.
Ein Erfolgsmodell der Agentur ist nach wie vor die Vergabe der Bayerischen Ehrenamtskarte. Seit Herbst 2024 haben 54 Organisationen, Verbände und Vereine Ehrenamtskarten in Gold und Blau für ihre ehrenamtlich Tätigen beantragt. In Bayern gewähren dazu rund 6.000 Firmen und Unternehmungen Vergünstigungen beim Einkauf oder auf Eintrittskarten – in Amberg allein sind es bereits 224. Die langjährigen ehrenamtlichen Mitarbeiter Gabriele und Hans Beck zeichnen in der Agentur dafür verantwortlich.
Für Seniorinnen und Senioren hat die Agentur eine Reihe eigener Aktionen aufgelegt. Der ehrenamtliche Besuchsdienst wird ebenso geschätzt wie das Stärken der digitalen Kompetenz. Die vielschichtige Wohnraumberatung wird allerdings immer weniger nachgefragt. Am 25. März dieses Jahres organisierte die Agentur im ACC ein Seminar für Ehrenamtliche und Seniorenclubs zum Thema „Kommunikation, sicheres Auftreten und Konfliktmanagement“.
Wie breit sie aufgestellt ist, beweist die Freiwilligenagentur unter anderem auch mit einer Vielzahl von Integrationsprojekten, wie zum Beispiel Integrations- und Lesepaten (in Amberg sind an zehn Schulen 39 Lesepatinnen und -paten aktiv), einem internen Dolmetscherpool, Deutschsprachkursen und Konversationsrunden für Kinder und Erwachsene, den Amberger Youngsters, dem Projekt „Fit für Lehre und Beruf“ sowie Freizeitaktivitäten.
Einen breiten Raum nehmen Projekte im Rahmen der Ukraine-Hilfe unter Federführung von Inha Nehrei ein. Dazu gehören Integrationspatenschaften, ein interner Dolmetscherpool, Formularhilfe, Freizeitangebote, Kurse „Deutsch als Fremdsprache“ sowie Sprachcafés für Erwachsene und Jugendliche. Ein kurzer Rückblick erinnerte an vergangene Aktivitäten und Aktionen wie den Infostand zur 20. Woche des bürgerschaftlichen Engagements, das Sommerfest für Ehrenamtliche, die Ehrenamtsmeile „ALinA – Aktiv Leben in Amberg“ im ACC und den Infostand der „Viel Gut Tour“ am Marktplatz. Der Terminkalender für das zweite Halbjahr 2025 ist mit zwölf Veranstaltungen bereits prall gefüllt. Für die anstehenden Sommerferien informierte Elisabeth Triller über die Bürobesetzung in der Freiwilligenagentur, um auch in diesen Tagen einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.