Ein fröhliches Stimmengewirr empfing jeden, der sich am Sonntag auf den Weg zur Maibaumwiese machte. Der Schnupferclub Latsch hatte zu seinem traditionellen Gartenfest geladen und die Gäste kamen in Scharen. Schon früh am Vormittag füllten sich die Bänke im Festzelt. Der Duft von frischen Brezen, Weißwürsten und süßem Senf lag in der Luft, während befreundete Vereine, Mitglieder der Dorfgemeinschaft und dem angeschlossenem Vereinskartell beim Frühschoppen zünftig anstießen. Dann klopften auch einige Kartenspieler einen zünftigen Schafkopf bis zur Mittagszeit.
„Des is jedes Jahr a Muss”, sagte ein Besucher mit einem Radler in der Hand. „Rollbraten, Schafkopf und a bissl Ratsch – da fühlt ma sich dahoam.” Nicht nur im Zelt herrschte reges Treiben: Auch auf den aufgestellten Bierbänken im Freien suchten viele nach einem Platz in der wärmenden Vormittagssonne. Der Schnupferclub hatte bereits tags zuvor vorgesorgt, organisiert und eingerichtet. Der Stimmung tat das freilich keinen Abbruch. Zwischen Biergläsern und brutzelnden Bratwürsten entwickelten sich lebhafte Gespräche über das aktuelle Dorfgeschehen, Stadtpolitik und die neuesten Vereinsthemen.
Zur Mittagszeit drängte sich eine lange Schlange vor dem Ausgabestand. Der Rollbraten, zart, saftig und mit goldgelbem Kartoffelsalat serviert, war wie immer der Renner. Bereits nach einer Stunde meldete das Grillteam: „Ausverkauft!” Doch auch die Steaks vom Grill und die herzhaften Bratwürste fanden reißenden Absatz.
Am frühen Nachmittag trat Vorsitzender Markus Pschierer ans Mikrofon und begrüßte die Gäste mit herzlichen Worten. Besonders freute er sich über den Besuch von der SPD-Fraktion mit Sabine Zeidler, sie überbrachte auch die Grüße des Oberbürgermeisters Jens Meyer. Auch zahlreiche Stadträte sowie die Fraktionsvorsitzenden Dr. Benjamin Zeitler (CSU) und für die B90/Grünen Karl Bärnklau mischten sich unter die Feiernden. Ins Zelt setzten sich Delegierte aus dem Heimatring mit den umliegenden Feuerwehren, den Kameradschaften und einigen Kartellvereinen.
„Unser besonderer Dank gilt heute den fleißigen Kuchenbäckerinnen aus dem Verein”, verkündete Pschierer. „20 Torten und Kuchen, alle selbst gebacken und gespendet. Das ist gelebte Vereinsliebe.” Die süßen Werke fanden großen Anklang, besonders bei den Jüngsten, die sich zwischen einem Stück Marmorkuchen und einem Sprung auf die Hüpfburg vergnügten. Auch der benachbarte Spielplatz wurde zum Magnet für Familien mit Kindern.
Bis in die Abendstunden hinein verweilten die Gäste bei angeregten Gesprächen, Geselligkeit und frischen Getränken. Die Bewölkung hielt sich dezent zurück – der Regen blieb fern. Ein Lächeln hier, ein Prosit dort, das Gartenfest des Schnupferclubs Latsch war einmal mehr ein voller Erfolg.