7 Sektionsmitglieder um Tourenführer Rainer Rahn durchquerten das Tote Gebirge in Österreich - keine leichte Unternehmung.
 
Der erste Tourentag begann nach der Anreise mit einem dreistündigem Aufstieg vom Almtalerhaus zur Welser Hütte. Die schwül feuchte Luft forderte viele Schweißtropfen. Leider öffnete eine Stunde vor dem Erreichen der Hütte der Himmel seine Tore und im Wolkenbruch bei kaltem Wind wurde über teilweise versichertes Gelände nach fast 1.000 Höhenmetern im Aufstieg die Hütte erreicht.

Nach einer Wetterbesserung in der Nacht starteten die acht Bergsteiger am nächsten Morgen zur Besteigung des Großen Priel. Gleich nach der Hütte begannen die ersten versicherten Stellen und bald war die Schlüsselstelle des Aufstiegs erreicht, eine mit zwei Leitern und einem Drahtseil versicherte lange Steilstufe. Das anschließende Felsgelände führte zum Gipfelgrat, welcher bei starken Windböen zur Vorsicht mahnte. Leider war bei Erreichen des großen Gipfelkreuzes der 2.515 Meter hohe Gipfel des Großen Priels in Wolken. Nach dem Abstieg zur Brotfallscharte wartete das nächste Abenteuer auf die Marktredwitzer Bergsteiger. Der steile Abstieg ins Kühkar war wieder teilweise versichert, teilweise musste über Felspassagen abgeklettert werden. Über ein Geröllfeld und steile Bergpfade kam nach rund 7 Stunden die Gruppe am Prielschutzhaus an.

Das Bergwetter am dritten Tag war gut und einer Durchquerung zur Pühringerhütte stand nichts mehr im Wege. Der Höhenweg erwies sich allerdings als harte Nummer. Einsame Hochgebirgspfade, unzählige Kletterstellen und ein ständig wechselndes Terrain waren ein Abenteuer für sich. Der steile Abstieg zur Hütte erforderte noch einmal größte Vorsicht und alle waren froh, nach 7 ½ Stunden die Hütte ohne Probleme erreicht zu haben.

Nachdem eine Wetterstörung gemeldet war wurde frühzeitig am nächsten Tag gestartet und der Abstieg zum Almsee in Angriff genommen. Durch Karstgelände mit unzähligen Gämsen wurde der Röllsattel erreicht und die Tour ins Tal konnte beginnen. Anfangs noch auf schönen Bergwegen erforderte der weitere Abstieg über steiles Gelände große Vorsicht. Mehrere Leitern führten in die Tiefe und nach einer versicherten Querung wurde leichteres Gelände im Bergwald erreicht. Nach einsetzendem Regen war wieder Regenbekleidung angesagt und nach 13 km Fußmarsch und 920 Höhenmetern im Abstieg wurde der Busparkplatz am Almsee erreicht.