Ist der Turm der Pfarrkirche St. Josef höher als der Schlauchturm des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr Marktredwitz? Sticht das Baujahr der Winkelmühle das des Schlosses Brand aus? Und welches Gebäude liegt weiter entfernt vom Löwenbrunnen im Markt – das MAKbad oder das Egerland-Kulturhaus?
Diesen Fragen geht ab sofort ein neues Kartenspiel auf den Grund: MAK4 – das Rawetzer Quartett. Entwickelt wurde es mit viel Ideenreichtum, Einsatzbereitschaft und Kreativität vom P-Seminar Geschichte des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz. Seit September 2024 haben die jungen Menschen unter der Leitung von Sebastian Macht daran gearbeitet. „Marktredwitz hat so viele spannende Gebäude, die man mit MAK4 neu entdecken kann”, verspricht Vinzenz Grundl, der zur Vorstellung des Spiels in den Räumlichkeiten von MAKkultur zahlreiche Ehrengäste begrüßte.
Das Quartettspiel umfasstinsgesamt 28 Karten, auf denen Gebäude aus Marktredwitz in sieben Gruppen zu je vier Karten eingeteilt sind: Kirchen, Schulen, historische Gebäude, Denkmäler, Hilfseinrichtungen, Unternehmen und Freizeiteinrichtungen. So treffen unter anderem die katholische Herz-Jesu-Kirche auf die evangelische Heilig-Geist-Kirche, die Glasschleif auf vier örtliche Schulen und das Klinikum Fichtelgebirge auf moderne Unternehmensarchitektur.
Analog zu den bekannten Autoquartetts müssen die 28 Bauwerke anhand von fünf Kategorien wie Höhe, Fläche, Fensteranzahl, Entfernung zum Löwenbrunnen und Baujahr verglichen werden. „Über die Festlegung derVergleichskategorien haben wir im Seminar intensiv diskutiert”, erinnert Johannes Waller, der zusammen mit Ben Walther den Entstehungsprozess des neuen Rawetzer Quartetts Revue passieren ließ. Die entsprechenden Daten wurden akribisch recherchiert, Fotos professionell aufgenommen, und das ansprechende Kartendesign entworfen. Der Name des Spiels – MAK4 – bezieht sich dabei nicht nur auf die Stadt, sondern auch auf die klassische Quartettstruktur mit vier Karten pro Kategorie. Neben dem inhaltlichen Teil mussten sich die Jugendlichen auch mit der wirtschaftlichen Realität eines eigenen Produkts auseinandersetzen: Sponsoren wurden gesucht und gefunden, Verkaufsstellen organisiert und ein Instagram-Account ins Leben gerufen.
Oberbürgermeister Oliver Weigel zeigte sich vom Resultat des P-Seminars begeistert. „Ihr habt bei der Entwicklung des Spiels und bei der Sammlung der dafür notwendigen Informationen und Daten viel Eigeninitiative bewiesen. Und auch die heutige Veranstaltung habt ihr komplett eigenverantwortlich organisiert. Eine wirklich reife Leistung!”, gratulierte das Stadtoberhaupt den Schülerinnen und Schülern.
Der stellvertretende Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums, Studiendirektor Florian Küfner, war ebenso voll des Lobes. „Ihr habt gezeigt, was möglich ist, wenn man mit Begeisterung, Eigeninitiative und Teamgeist aneine Aufgabe herangeht. Ihr habt euch einem anspruchsvollen Projekt gestellt – mit all seinen Höhen, Herausforderungen und Entscheidungen. Und ihr habt etwas Bleibendes geschaffen, darauf könnt ihr stolz sein!”, würdigte Küfner die Teilnehmer des P-Seminars, das sich aus Rosalie Bauriedel, Paul Bayer, Vinzenz Grundl, Luis Kellner, Phillip Lugert, Theodor Neb, Alisa Schensky, Florian Schindler, Max Schinner, Alexej Schkliarik, Elias Seitz, Johannes Waller, Ben Walther, Christian Weißenborn und Alina Wesner zusammensetzt.
Einen besonderen Dank an die zahlreichen Sponsoren und alle Partner sprach Alina Wesner abschließend aus. „Wir sind sehr dankbar, dass uns so viele örtliche Unternehmen und Persönlichkeiten unterstützt haben. Ohne sie gäbe es MAK4 gar nicht.”
„MAK4 – Das Rawetzer Quartett” ist ab sofort in der Touristinformation Marktredwitz, in beiden Edeka-Schraml-Märkten, bei Schmuck & Feinkost Gerstner und in der Buchhandlung Budow zum Preis von 4,99 Euro erhältlich.