Im gemütlichen Nebenzimmer des Landgasthofs Dotzler wurden am Dienstagabend langjährige Blutspender aus der Gemeinde Freudenberg ausgezeichnet. Bürgermeister Alwin Märkl und Sebastian Schaller, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) für Amberg-Sulzbach, würdigten das besondere Engagement der Geehrten, die durch ihre Spenden unzähligen Menschen Hoffnung und Heilung geschenkt haben.
Zunächst wurden jene Spender gewürdigt, die 25-mal ihr Blut zur Verfügung gestellt haben: Fabian Schanderl, Werner Augsberger, Daniel Rätz und Gertraud Heinrich. Für 50 Blutspenden erhielt Bernhard Dotzler eine Ehrung. Die höchste Auszeichnung des Abends ging an Christian Feil und Birgit Donhauser, die bereits 75 Blutspenden geleistet haben.
Bürgermeister Märkl betonte in seiner Ansprache den tiefen gesellschaftlichen Wert dieses Engagements: „Blutspenden bedeutet, einem anderen Menschen die Chance auf Leben zu schenken – und das ganz ohne großes Aufheben. Hinter jeder Spende steht eine Haltung: die Bereitschaft, für andere da zu sein.“ Märkl unterstrich, dass die Geehrten durch ihre Treue zum Blutspenden ein „leuchtendes Beispiel für Mitmenschlichkeit“ seien. Gleichzeitig sprach er dem BRK seinen Dank aus: „Ohne die vielen haupt- und ehrenamtlich Engagierten wäre eine solche Erfolgsgeschichte gar nicht möglich.“
Auch Sebastian Schaller hob in seiner Rede die medizinische Bedeutung hervor. Blutspenden seien längst nicht mehr nur für Unfallopfer unverzichtbar, sondern würden bei einer Vielzahl geplanter Behandlungen benötigt. „Die größte Einzelposition bei der Verwendung von Spenderblut ist die Behandlung von Krebserkrankungen“, erklärte Schaller. „Bei einer Chemotherapie können bis zu 14 Blutkonserven pro Woche notwendig sein. Sie, liebe Spender, tragen dazu bei, dass schwere Leiden nicht nur diagnostiziert, sondern auch effektiv behandelt werden können. Vielen Dank dafür – Sie sind Lebensretter!“
Am Ende der Feier richteten beide Redner ihren Blick nach vorne. Denn auch wenn in Freudenberg viele treue Spender geehrt wurden, bleibt der Bedarf an Blutkonserven hoch. Märkl formulierte es so: „Eine Gesellschaft, die solche Menschen in ihrer Mitte hat, darf mit Zuversicht in die Zukunft blicken.“ Gleichzeitig verband er die Ehrung mit einem Appell: Wer gesund ist, sollte den Schritt wagen und Blut spenden – um anderen das Wertvollste zu schenken, das wir haben: Zeit und Leben.