Die türkisch-islamische Gemeinde Schwandorf, die seit 1987 besteht und rund 260 Mitglieder zählt, lud am Wochenende zum jährlichen Sommerfest auf ihr Gelände an der Max-Planck-Straße ein. Mit dabei waren zahlreiche Besucher aus der Stadt – darunter zweiter Bürgermeister Andreas Wopperer, der sich für das langjährige Engagement der Gemeinde bedankte: „Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration in Schwandorf.” Der Frauenbund unter Leitung von Serife Eraslan sorgte mit traditionellen Gerichten wie Lahmacun, Gözleme, Kebap und Döner für kulinarische Highlights. Währenddessen führten Imam İrfan Işık und Islam-Lehrerin Hyülya Ertug interessierte Gäste durch die Moschee. Sie erklärten Gebetsrituale, die Trennung der Geschlechter im Gebetsraum und gaben Einblick in die religiöse Symbolik der Moscheearchitektur. Die kunstvoll gestaltete Kuppel, mit Koranversen versehen, sorgt dabei nicht nur für spirituelle Atmosphäre, sondern auch für eine gute Akustik. „Unsere Türen stehen allen offen – unabhängig von Religion oder Herkunft”, betonte der frühere Stadtrat Ferdi Eraslan. Die Gemeinde beteiligt sich regelmäßig an städtischen und interreligiösen Veranstaltungen, etwa an der Eintopf-Aktion im Landratsamt oder Dialogrunden mit Kirchen und Vereinen. Islam-Lehrerin Hyülya Ertug liegt der Austausch besonders am Herzen: „Der Islam ist eine Friedensreligion. Wir wollen Brücken bauen und Vorurteile abbauen.” Vorsitzender Mustafa Eraslan verantwortet den wirtschaftlichen Bereich des Vereins und vertritt ihn nach außen. Serife Eraslan leitet den Frauenbund, Merve Ersoy engagiert sich für die Jugend, Hyülya Ertug organisiert kulturelle Projekte und pflegt die Kontakte zu Schulen. Die Moschee im Stadtsüden ist dabei nicht nur religiöses Zentrum, sondern auch Ort der Begegnung.