Neunzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Feuerwehren Weiherhammer, Grafenwöhr, Oberwildenau, Meerbodenreuth, Pirk, Gmünd und Etzenricht nahmen an dem Lehrgang am 11. und 12. April im Feuerwehrhaus Weiherhammer teil.
Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten Noah Lugert, Felix Müller, Anja Radies, und Johannes Windschiegl. Alle Ausbilder sind sowohl im Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.
Zu Beginn referierte Noah Lugert über das Auffinden einer Person, Eigenschutz, Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen. Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle, insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet, und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren am Unfallort normalerweise verborgen.
Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause (Stiff neck) angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel und mit dem sog. KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage, Vakuummatratze oder Spineboard.
Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen, Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Außerdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen.
Nach der Mittagspause referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung eines Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-KreislaufStillstand sowie über die Behandlung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im Krankenhaus.
Anschließend stellte Johannes Windschiegl den Teilnehmern die Ausrüstung eines Rettungswagens vor.
An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator (AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen.
Dann ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen galt es realistisch inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel der Ausbildung war es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben muss. So gelang es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine Reanimation fünfzehn Minuten lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.
Eine Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss. Rüdiger Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit und besonders beim Ausbilderteam.
Sein Dank galt auch dem Kommandanten Christoph Wagner und den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Weiherhammer für die hervorragende Organisation der Rahmenbedingungen.
Zum Abschluss überreichte Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.